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Terrarier aufgepasst! Die Landkrabben kommen

Sie stammen ursprünglich aus Südostasien, sind anderthalb bis drei Zentimeter lang und interessant zu beobachten. Landkrabben werden aufgrund ihrer ausgefallenen Optik und einfachen Haltung immer beliebter bei den Terrariern.

Ihr ursprüngliches Habitat befindet sich zwischen Wasser und Land, daher müssen die kleinen Krabben auch im Terrarium klar voneinander getrennte Bereiche vorfinden. Dem deutlich größeren Landbereich sollte ein kleines Wasserreservoire gegenüberstehen, in dem die Krabben regelmäßig ihre Kiemen befeuchten und sich häuten können.

Minirudel mit vielen Weibchen

„Am wohlsten fühlen sich die geselligen Tiere in kleinen Gruppen, bei denen es einen leichten Weibchen-Überhang gibt“, weiß Stefan Schmölzing von der Fördergemeinschaft Leben mit Heimtieren e.V. (FLH). „Alle Geosesarma Krabben haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten und kommunizieren miteinander über Scherengesten und Klopfzeichen.

Für eine Gruppe von fünf bis sieben Tieren reicht ein Standard-Terrarium mit einer Grundfläche ab 60 mal 30 Zentimetern aus. Ein wichtiger Tipp vom Experten: "halten Sie pro Becken immer nur eine Art, denn untereinander vertragen die verschiedenen Geosesarma Arten sich nicht."

Die meisten Landkrabben sind dämmerungs- und nachtaktiv, sobald sie sich aber an Sie gewöhnt haben, sind Sie auch tagsüber immer öfters zu sehen. Als Futter eignen sich vor allem Muschelfleisch, Mückenlarven oder Insekten, die als Frostfutter oder gefriergetrocknet im Fachhandel erhältlich sind.

Terrarium einrichten

Zwar reicht ein herkömmliches Aquariumbecken schon aus, jedoch eignet sich ein echtes Terrarium mit Belüftung besser zur Haltung der Landkrabben. Halten Sie die Lufttemperatur bei etwa 24 bis 28 Grad Celsius und die

Luftfeuchtigkeit bei 80 bis 90 Prozent (einfach täglich sprühen oder einen Vernebler einsetzen). Als Beleuchtung reicht eine herkömmliche Glühlampe, LED-Leuchten geben zu wenig Wärme ab.

Für den Boden wird Terrarien-Humus (z. B. Kokosfasern gemischt mit Sand) verwendet, der dauerhaft feucht gehalten werden sollte, damit sich die Tiere darin ihre Höhlen graben können. Für die Rückwand des Terrariums sind Kokosmatten zum Klettern eine gute Wahl. Zum Spielen und Verstecken eignen sich zudem Wurzelholz, Korkrinde oder auch Tonröhren, Dinge, die ganz nebenbei auch nette Dekoelemente abgeben. „Wer möchte, kann das Becken üppig mit Pflanzen ausstatten“, sagt Schmölzing. „Diese dürfen allerdings niemals direkt nach dem Kauf eingesetzt werden, da Krabben sehr empfindlich auf Spritzmittel und Dünger reagieren. Deshalb die Blätter vorher immer erst gut abwaschen und die Erde von den Wurzeln abspülen.“

AutorIn:
Datum: 05.09.2017
Kompetenz: Haustiere und Aquarium

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