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Welche Lichtschalter gibt es und wofür braucht man sie?

Unscheinbar, funktional und im Alltag absolut unverzichtbar: Ohne Lichtschalter bleibt es in der Wohnung dunkel. Aber welche Arten von Lichtschaltern gibt es und worauf müssen Sie bei der Planung Ihres Beleuchtungssystems achten?

Im Alltag denken wir kaum darüber nach: Licht an, Licht aus – der Lichtschalter ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Aber Lichtschalter ist nicht gleich Lichtschalter – so einfach es auf den ersten Blick erscheinen mag, spielt die Wahl des richtigen Schalters in der Planung Ihrer Hausbeleuchtung eine wichtige Rolle. Denn mit den richtigen Lichtschaltern können Sie Ihr Beleuchtungssystem optimieren und perfekt auf Ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen. Aber welche Arten von Lichtschalter gibt es überhaupt und für welche Einsatzbereiche sind sie geeignet? In unserem Ratgeber stellen wir Ihnen die wichtigsten Arten vor.

  1. Ein-Aus-Schalter

Der klassische Ein-Aus-Schalter tut genau das, was der Name verrät: Das Licht einer einzelnen Lampe kann durch das Bedienen des Schalters entweder ein- oder ausgeschaltet werden. Diese Schalter sind direkt mit der Lampe verbunden und eignen sich am besten für kleine Räume, wie zum Beispiel Gäste-WCs.

  1. Serienschalter

Hierbei handelt es sich um einen Ein-Aus-Schalter, der nicht mit einer, sondern mit zwei Leuchten verbunden ist. Er ist meist in der Mitte geteilt, wobei jede Seite jeweils für eine Lampe zuständig ist. Ein Serienschalter eignet sich hervorragend für Räume mit mehreren Lichtquellen, wie zum Beispiel einer Deckenlampe und einer kleineren Tischleuchte. Dadurch, dass Sie die beiden Lichtquellen einzeln steuern können, können Sie das Licht im Raum nach Ihren Wünschen anpassen.

  1. Wechselschalter

Mit dieser Art von Lichtschalter wird eine Lichtquelle durch zwei verschiedene Schalter gesteuert. Es werden hier also zwei Kabel verlegt, sodass Sie die Lampe an zwei verschiedenen Orten im Raum ein- beziehungsweise ausschalten können. Wechselschalter eignen sich deshalb besonders gut für große Räume, Korridore und Treppenhäusern, denn durch sie ist es zum Beispiel möglich, eine Treppenbeleuchtung in beiden Stockwerken gleichermaßen zu bedienen.

  1. Kreuzschalter

Kreuzschalter funktionieren ähnlich wie Wechselschalter, bloß, dass die Lichtquelle hierbei von mehr als zwei Stellen aus gesteuert werden kann. Sie sind für besonders große Zimmer und Korridore geeignet. Auch im Schlafzimmer kann ein Kreuzschalter nützlich sein – denn dadurch können Sie das Deckenlicht vom Eingang sowie von beiden Seiten des Bettes aus steuern. Allerdings ist für Kreuzschalter meist eine komplizierte Verkabelung notwendig, weshalb inzwischen häufig modernere Lösungen bevorzugt werden.

  1. Dimmerschalter

Mit einem Dimmer können Sie die Helligkeit einer Lichtquelle nach ihren persönlichen Wünschen anpassen. Das ermöglicht verschiedene Beleuchtungsstufen im Raum. Deshalb sind Dimmerschalter vor allem für Schlafzimmer, Wohnzimmer und Esszimmer eine beliebte Schalterwahl. Mit einem Dimmerschalter können Sie denselben Raum je nach Wunsch in hellem Licht erstrahlen lassen oder für ein gemütliches Ambiente sorgen.

  1. Taster und Tastschalter

Als sogenannte Taster bezeichnet man eine Taste, mit der Sie das Licht vorübergehend kontrollieren können. Der Stromkreis schließt sich nur so lange, wie Sie auf die Taste drücken – lassen Sie wieder los, springt der Schalter wieder in die Ausgangsposition zurück und das Licht geht aus. Daher eignen sich Taster am besten als Lichtsignal, so wie bei einer Türklingel. Ähnlich funktionieren auch Tastschalter. Auch hier kann das Licht durch ein kurzes Drücken vorübergehend aktiviert werden. Drücken Sie den Tastschalter länger, bleibt das Licht dauerhaft angeschaltet.

  1. Bewegungsmelder

Bei einem Bewegungsmelder wird das Licht angeschaltet, sobald ein eingebauter Sensor eine Bewegung in der Umgebung erkennt. Nach einer bestimmten Zeit geht die Lampe wieder aus. Das kann besonders nützlich für Flure, Balkone, Terrassen, Badezimmer, Toiletten und im Garten sein, wo das Licht nur bei Bedarf aktiviert werden soll. Das spart auf Dauer sogar Energie.

  1. Touchpanels, Smartphones und Co.

Hat der klassische Lichtschalter bald ausgedient? Auch was die Beleuchtungssteuerung betrifft, gibt es inzwischen zahlreiche moderne Ansätze. So kann das Licht in Smart Homes inzwischen oft bereits durch Touchpanels oder einfach über das Smartphone gesteuert werden. Diese Lösungen haben zahlreiche nützliche Vorteile, besonders für all jene, die Wert auf eine individuelle Steuerung der Beleuchtung legen. In Sachen Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit liegt der klassische Lichtschalter aber dennoch vorn. Ein flächendeckendes Ende des Lichtschalters ist daher noch nicht absehbar.

Worauf sollten Sie achten, wenn Sie einen Lichtschalter installieren?

Sie haben Ihre Lichtschalter eingeplant? Dann geht es jetzt an die Installation. Beachten Sie dabei, dass die Verkabelung von Lichtschaltern immer nur von qualifizierten Elektrikern durchgeführt werden sollte. Um die Sicherheit der Fachleute zu gewährleisten, muss die Stromversorgung in den betreffenden Bereichen im Haus über den Sicherungskasten ausgeschaltet werden. Überprüfen Sie nach Abschluss der Installation gründlich, ob die Schalter wie gewünscht funktionieren und halten Sie im Zweifelsfall mit dem Elektriker Ihres Vertrauens Rücksprache.

AutorIn:
Datum: 18.07.2023
Kompetenz: Elektroinstallation

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