Das Fertighaus boomt wieder
Die Umsatzeinbrüche der vergangenen Jahre sind passé, die Fertighausbranche erlebt einen neuen Aufschwung. Zwischen 6 und 7% haben die Umsätze zugelegt. Das liegt vor allen an einem bestimmten Trend.
Der Schreck der letzten Jahre, als die Umsätze der Fertighausbranche stetig nach unten gingen, ist vorbei. Jetzt geht es wieder steil bergauf. Um 7 % haben die Umsätze 2016 zugelegt, für 2017 wird ebenfalls mit einem Umsatzplus von 6,4 % gerechnet. Das liegt unter anderem daran, dass sich die Hersteller auf die veränderte Marktsituation eingestellt haben und neue Formen der Vermarktung etablierten. 34,6 % aller neu gebauten Ein- oder Zweifamilienhäuser sind Fertighäuser, mit anderen Worten: jedes dritte Haus in Österreich ist ein Fertighaus.
Nicht nur fertig, sondern schlüsselfertig
Nicht nur bei der Nahrung greift der Kunde gerne auf sogenanntes Convenience zurück, also komplett vorbereitete Gerichte, auch beim Hauskauf möchte er es möglichst einfach haben. 2013 wurde nur jedes vierte Haus schlüsselfertig übergeben, heutzutage liegt der Anteil schon bei 30 %, Tendenz steigend. Zwar ist der Anteil der belagsfertigen Häuser mit 41 % immer noch am stärksten, aber es zeichnet sich ab, dass das so genannte „Rundum-Sorglos-Paket“ immer attraktiver wird. Dabei kann sich solch ein Komplettservice auch bis zur Vernetzung des „Smart Home“ erstrecken, die weiterführende Pflege des Anwesens inkludieren oder – noch weiter gedacht – die Erbauung ganzer Siedlungen, wie in Spanien längst gang und gäbe, bedeuten.
Online House Shopping
Und doch gibt es einen Bereich, bei dem die Fertighausbranche einen starken Nachholbedarf hat: der Vertrieb über das Internet. Die klassischen Musterhausparks sind längst nicht mehr das Nonplusultra im Fertighausverkauf. Wer heute ein Haus erstehen möchte, will vom Tablet aus durch das virtuelle Wohnzimmer spazieren. Dabei hakt es bei vielen Anbietern schon bei der ganz simplen Kommunikation über das Internet oder diverse Social-Media-Kanäle. Trotz der rosigen Aussichten ist also noch viel zu tun, damit der Boom auch anhält.