Fertigkeller: Bauzeit, Kosten und alle Vorteile auf einen Blick
Fertigkeller gibt es in unterschiedlichen Ausbaustufen: Vom Mitbaukeller, bei dem Sie bereits beim Aufbau helfen und so Kosten sparen können, über den Ausbaukeller, bei dem noch bestimmte Innenarbeiten zu erledigen sind bis zum Komplett-Fertigkeller.
Für den Großteil der heimischen BauherrInnen ist ein Haus ohne Keller kein Haus, trotzdem lässt sich in den letzten Jahren ein Trend zur Bodenplatte und damit der Verzicht auf ein Untergeschoß beobachten. Wenn Sie sich für einen Keller entscheiden, können Sie mit einem Fertigkeller jedenfalls einiges an Zeit und Geld sparen. Wir haben die Pros des vorgefertigten Geschoßes für Sie hier zusammengefasst.
Vorteile gegenüber gemauertem Keller
Beim Fertigkeller gilt: kürzere Arbeitszeit und hoher Genauigkeitsfaktor durch die Vorfertigung im Werk. Die Elektroleerverrohrungen sowie sämtliche Einbauteile (Rohrdurchführungen für Kanal, Kabeldurchführungen für Elektro-, Wasser-, Telefonleitungen, etc.) werden bereits im Werk, eingebaut. Das gleiche gilt für Fenster (inkl. Stock und Flügel) und Türzargen. Bei vielen Herstellern müssen auch die Wände nicht verputzt werden, da sie bereits malerfertig vorgefertigt werden. Für das Aufbringen der Feuchtigkeitsisolierung müssen auch die Außenwände verputzt werden. Weitere Vorteile: die computergesteuerte (= genaue) Vorfertigung. Sollten Fehler in der Vorfertigung auftreten, werden diese im Werk erkannt, ausgebessert bzw. wird nochmals gefertigt. Die Wände und Decken werden in einem Arbeitsgang betoniert. Beim gemauerten Keller muss nach dem Mauern der Wände noch die Decke geschalt und betoniert werden.
Vorteile gegenüber geschaltem Keller
Fertigkeller werden inklusive Wand und Decke an nur einem Tag erstellt. Beim geschalten Keller muss die Schalung des Öfteren umgesetzt werden = längerer Zeitverbrauch, auch durch die Entschalarbeiten. Wände und Decken werden im Gegensatz zum geschalten Keller in einem Guss betoniert. Alle Einbauteile werden bereits maßgenau im Werk eingebaut. Beim geschalten Keller müssen diese vor Ort eingebaut werden – Ungenauigkeiten sind möglich. Die Bewehrung muss beim geschalten Keller vor Ort eingebaut werden – Ungenauigkeiten in der Betondeckung sowie ein Durchrosten sind möglich. Geschalte Keller weisen zumindest bei den Schalungsstößen Grate auf. Diese müssen entfernt werden um eine ebene Oberfläche zu erreichen.
Raumfunktion muss klar sein
Je nachdem, welche Anforderungen an den Raum gestellt werden (Wohnraum, Abstellraum,…) und wie der Untergrund beschaffen ist (trocken oder Grundwasser, ist der anstehende Boden versickerungsfähig oder nicht) wird eine spezielle Konstruktion für den Fertigkeller gewählt bzw. dieser geplant.
Ein Beispiel: Der Keller eines Wohnkellers muss erheblich mehr wärmegedämmt werden, als ein nicht beheizter Abstellraum. Auch können hier die Wände selbst aus Leichtbeton erstellt werden, dies ergibt ein besseres Raumklima.