Trainieren im eigenen Haus
Das eigene Sportrefugium im Keller? Für viele eine absolute Traumvorstellung. Was beim Ausbau des Untergeschoßes zur Muckibude zu beachten ist, erfahren Sie hier.
Radeln, Bankdrücken, Hanteln stemmen oder ein ordentliches Workout auf dem Stepper – Sport ist wichtig und sollte einen fixen Platz in unserem Alltag einnehmen. Doch das kollektive Schwitzen und Stöhnen im Fitness-Studio ist nicht jedermanns Sache. So mancher bleibt beim Trainieren einfach lieber für sich. Von fixen Öffnungszeiten, der notwendigen Anreise und dem Outfit-Schaulaufen mal ganz zu schweigen. Warum also nicht ein eigenes Fitnesskammerl im Keller? Voraussetzungen: Der Raum ist trocken und gedämmt, er hat Fenster, Elektro- und eventuell Wasseranschlüsse für die rasche Dusche nach dem Workout. Er ist zudem hoch und breit genug, damit Sie und Ihre Fitnessgeräte auch den benötigten Platz haben.
Helligkeit und Sauerstoff bevorzugt
Grundsätzlich gewinnt jeder Kellerraum mit dem Einbau größerer Fenster. Wo fleißig trainiert wird, fließt Schweiß und der Sauerstoffgehalt der Raumluft schwindet. Es lohnt sich also in jedem Fall, kleine Kellerfenster durch entsprechende Dreh-Kipp-Fenster inklusive Isolierverglasung zu ersetzen. Sorgen Sie zudem durch vergrößerte Lichtschächte mit weißen Wänden für mehr Lichteinfall. Je nach baulichen Gegebenheiten und Grundstück bietet es sich in einigen Fällen an, durch begrünte Böschungen vor den Kellerfenstern einen attraktiven Ausblick ins Freie zu ermöglichen.
Atmungsaktive Wände...
Eigentlich bietet ein Keller optimale Bedingungen für sportliche Aktivitäten. Ist doch das Erdreich quasi eine in sich abgeschlossene Klimazone, in der es im Sommer nie zu heiß oder im Winter nie zu kalt wird. Damit auch bei Ihnen im Fitness-Studio ausgeglichene Temperaturen herrschen, muss das Eindringen von Feuchtigkeit von außen unterbunden werden. Die effektivsten Dämm-Maßnahmen wie Drainagen und Bauwerksabdichtungen im Erdreich sollten direkt beim Bau des Hauses erfolgen. Nachträglich ist eine Außendämmung so kostspielig, dass man sich auf eine Innenwand-Dämmung wie beispielsweise Hartschaumplatten oder Mineralwolle beschränken muss.
Aber auch im Fitnessraum selber entsteht Feuchtigkeit, gegen diese die Wand- und Deckenflächen entsprechend gerüstet sein sollten. Dies gelingt in der Regel mit Porenbetonsteinen und atmungsaktivem Putz. Tapeten oder Holzverkleidungen sind für einen Fitness-Keller ungünstig, da sich Feuchtigkeit und damit Schimmel zwischen Wandverkleidung und Mauerwerk festsetzen kann.
Der Boden ist im Keller besonders kälte- und feuchtigkeitsanfällig. Gerade in Altbauten ist ein nachträglicher Einbau einer horizontalen Feuchtigkeitssperre erforderlich. In neueren Häusern reicht hingegen ein funktionaler Bodenbelag völlig aus, um den Kellerraum fußfreundlicher zu gestalten. Je nach Geschmack bieten sich dazu Teppichböden, Laminat oder Korkfliesen an. Unter den einzelnen Trainingsgeräten und insbesondere dort, wo Sie mit Hanteln trainieren möchten, empfehlen sich hochschlagfeste Bodenmatten. Rutschfest und dämpfend sind diese ineinandersteckbaren Matten bei einschlägigen Sportausstattern erhältlich. Als komfortabel, energiesparend und auch im Keller gut machbar entpuppt sich die Fußbodenheizung, die es bereits mit einer geringen Aufbauhöhe von rund 40 Millimeter gibt.
Das Wichtigste: Trainingsgeräte & Zubehör
Über Laufbänder, Hantelbänke, Ergometer, Crosstrainer bis hin zum Rudergerät ist so ziemlich für jeden Fitnessfreund das Richtige dabei. Je nach Budget und Platz kann man sich die unterschiedlichsten Gerätschaften für ein individuelles Trainingsprogramm zusammenstellen. Teils lohnt sich auch die Investition in multifunktionale Geräte, die beispielsweise Stepper, Butterfly und Bankdrücken miteinander verbinden und an denen man sich gleich zu zweit trimmen kann. Um beim Trainieren stets die richtige Körperhaltung kontrollieren zu können, sollten Sie auch an größere Spiegelflächen denken.