Immofinanz: Russland hat Rumpfgeschäftsjahr 2016 belastet
Schwieriges Marktumfeld in Russland und Bewertungseffekte schlagen in den Zahlen durch. Steigerungen wurden beim Vermietungsgrad erzielt, heißt es seitens des Konzern. Die Dividende soll wie angekündigt bei 6 Cent je Aktie liegen.
Die Immofinanz meldet für das Rumpfgeschäftsjahr 2016 (Mai bis Dezember) ein Konzernergebnis aus dem fortgeführten Geschäft, also exklusive Russland, in Höhe von 26,9 Millionen Euro. Die Vergleichszahl aus 2015 hatte 60,7 Millionen Euro ausgemacht.
Die letzten Zahlen aus der Periode Mai bis Dezember seien wesentlich von erhöhten Instandhaltungsaufwendungen für Modernisierungsarbeiten und dem Roll-out der Marken myhive (Büro) und Vivo! (Retail), Mehrkosten bei der Fertigstellung von Wohngebäuden in Deutschland sowie der marktnahen Beteiligungsbewertung der CA Immobilien Anlagen AG in Höhe von -91,9 Millionen Euro beeinflusst, heißt es in der Stellungnahme des Unternehmens.
Im Ergebnis aus den aufgegebenen Geschäftsbereichen, das bei -208,8 Millionen (2015R: -211,2 Millionen) zu liegen gekommen ist, spiegle sich das nach wie vor schwierige Marktumfeld in Russland wider, so der Konzern. Dieses hätte zu geringeren Mieterlösen in den Moskauer Einkaufszentren und negativen Effekten in der Immobilienbewertung geführt.
Steigerungen beim Vermietungsgrad
Der Vermietungsgrad des Gesamtportfolios – ohne Russland – stieg zum Jahresende 2016 von 87 Prozent (30. April 2017) auf 89,6 Prozent. Im Bürobereich wurde der Vermietungsgrad im Rumpfgeschäftsjahr laut Immofinanz von 81,7 Prozent auf 87,3 Prozent angehoben werden.
„Wir haben das zurückliegende Rumpfgeschäftsjahr intensiv genutzt, um Belastungen aus der Vergangenheit abzuarbeiten und den Vermietungsgrad unseres Portfolios zu steigern“, so der Kommentar von CEO Oliver Schumy (im Bild). Weitere bereits eingeleitete Optimierungen würden Kostenstrukturen betreffen. „In Moskau haben wir die zurückliegenden Quartale genutzt, um unsere fünf Shopping Center an das geänderte Marktumfeld anzupassen und den Vermietungsgrad zu erhöhen“, sagt der CEO. Dies sei eine wichtige Voraussetzung, um die Abtrennung der Moskauer Einkaufszentren wie geplant bis Ende 2017 abzuschließen.
Die Dividende sollen wie angekündigt in der Höhe von 6 Cents je Aktie vorgeschlagen werden.