Ungarn, Tschechien und Polen unter Top 5, Slowakei Platz 9
Von den fünf attraktivsten europäischen Logistikstandorten befinden sich drei in Mitteleuropa
Von den fünf attraktivsten europäischen Logistikstandorten befinden sich drei in Mitteleuropa. Laut dem "European Distribution Report 2008", den Cushman & Wakefield (C&W), internationales Immobilienberatungsunternehmen, im Herbst veröffentlichte, bietet Belgien die besten Standort- und Marktkonditionen für Unternehmen der Logistikbranche. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Niederlande und Ungarn. Die Tschechische Republik und Polen belegen die Plätze vier und fünf. Neuling Slowakei, bislang in der alle zwei Jahre durchgeführten Studie nicht erfasst, belegte auf Anhieb den neunten Platz und ist damit der Aufsteiger Nummer eins.
Im "European Distribution Report" wurden in diesem Jahr mehr Standorte untersucht als je zuvor. Wurden in den Vorjahren 15 Länder berücksichtigt, so sind es in der aktuellen Untersuchung 25. Jeder Logistikstandort wurde hinsichtlich verschiedener Kosten- und Nutzenfaktoren analysiert. Unter anderem sind Mieten, Arbeitskosten, Verkehrsaufkommen und Nähe zu wichtigen Verbrauchermärkten untersucht und gewichtet worden - sie bilden die Basis der 2008er Rangliste. "Das Gros der neu in das Ranking hinzu gekommenen Standorte liegt an den östlichen Grenzen Europas", erklärt Inga Schwarz, Researcherin bei C&W in Deutschland, "die Untersuchung trägt hier ganz klar der EU-Erweiterung und den Wachstumsmärkten im Osten Rechnung. Die C&W-Analyse unterstreicht: Die osteuropäischen Länder reifen zu etablierten Logistikstandorten. Infrastruktur, Nähe zu wachsenden Märkten und günstige Betriebs- und Lohnkosten sind deutliche Standortvorteile. Im Ranking liegen diese Länder entsprechend weit vorne."
Für die kommenden Jahre erwartet C&W weitere grundlegende Veränderungen auf der europäischen Logistikkarte. Der wachsende Hafen Constanta an der rumänischen Schwarzmeerküste, der sich zunehmend zu einem Drehkreuz im Chinahandel entwickelt, wie auch der neue Tiefseehafen, der derzeit in Danzig entsteht, werden hier deutliche Impulsgeber sein.
Die 16 Faktoren, die in das Scoring-Modell einbezogen wurden, sind: Mieten, Grundstückspreise, Baukosten, Arbeitskosten, Straßennetz, Verkehrsdichte, Eisenbahnnetz, Straßen-, Eisenbahn-, Luft- und Schiffsfracht, Bevölkerungsdichte, Zugang zu EU-Ländern, Zugang zu Nicht-EU-Ländern, Verfügbarkeit von Grundstücken über 10.000 m².