Platzmangel in Bukarest
Insgesamt standen im ersten Halbjahr 2008 weitere 200.000 Quadratmeter an Fläche zur Vermietung bereit, 72 Prozent davon bereits längst vermietet
In der ersten Hälfte 2009 sollte die Gesamtbürofläche der Stadt 1,200.000 Quadratmeter erreichen, eine Verdoppelung des Standes von Ende 2007. Und dennoch steht noch immer nicht ausreichend Büroraum zur Verfügung nach "Colliers International" verfügt Bukarest noch immer über die niedrigste Pro-Kopf-Rate an Büroraum unter den "emerging markets" in Europa und damit über ein gewaltiges Entwicklungspotenzial: Den Bukarestern werden Baustellen wohl auch in den kommenden Jahren nicht erspart bleiben.
Allein in den nächsten fünf Jahren wird die Bürofläche aller Voraussicht nach auf über 2,5 Millionen Quadratmeter anwachsen. "Die Stadt wird weiter Richtung Norden wachsen. An der neuen Hochstraße wird bereits gebaut, und ein Autobahnring, der von Logistikflächen gesäumt werden soll, ist in Planung", sagt Andreas Roth, Associate Director Europe bei der "Hypo Real Estate Bank International".
Aber der Norden der Stadt, auch die Peripherie um Banasea und Pipare, wird wegen der eklatanten Verkehrsprobleme gleichzeitig auch zunehmend unattraktiver, problematischer für neue Entwicklungen und Projekte. Alternative Lösungen sind angesagt, die vermehrt in einem traditionellen Wohngebiet der rumänischen Metropole, im Westen der Stadt, gefunden werden. Der Bauboom beginnt sich obwohl noch immer sechzig Prozent aller Fertigstellungen im Norden erfolgen mehr und mehr in die Quartiere Politechnica und Militari zu verlagern, wo bereits mehr als 37.000 Quadratmeter neuer Bürofläche errichtet wurden. Hier sind die Grundstückpreise noch immer niedriger als im traditionsreichen Norden was großzügige Projekte im Westen allgemein so "Colliers International" um zehn bis fünfzehn Prozent billiger machen könnte. Topstandorte hier ist das Areal um die großen Boulevards Barbu Vacarescu und Floreasca, da von hier eine Erreichbarkeit aller Stadtteile gegeben ist, die Gegend sehr nahe am überlasteten klassischen kommerziellen Zentrum liegt, aber auch die großen Ausfallstrassen rasch erreichbar sind. Vom Vorteil ist hier auch, dass es noch große einheitliche Baugründe zur Verfügung stehen.