Petrom City
Im Jänner 2008 wurde in Bukarest mit dem Bau der Petrom City, einem Bürokomplex, der das neue Headquarter der OMV-Tochter Petrom beherbergen wird, gestartet. Das Gesamtbauvolumen für das Projekt wird auf mehr als 800 Mio. geschätzt.
Im Jänner 2008 wurde in Bukarest mit dem Bau der Petrom City, einem Bürokomplex, der das neue Headquarter der OMV-Tochter Petrom beherbergen wird, gestartet. "Um eine hochwertige Stadtentwicklung auch neben Petrom City zu gewährleisten, haben wir uns dazu entschlossen, die umgebenden Liegenschaften nur an Hochqualitätsentwickler zu veräußern", erklärt Gerhard Buchholz, Direktor der Corporate-Real-Estate-Management-Division der Petrom S. A., an der die OMV Holding 51% hält.
Sieger Raiffeisen Evolution
Begleitet wurde Petrom dabei von Spiegelfeld International Romania. "Wir konnten mit einem Komplettkonzept für die Abwicklung überzeugen", sagt Daniel Fuchs, Managing Director bei Spiegelfeld, "d.h. angefangen mit einer Projekt-Bewertung zur optimalen Preisfindung bis hin zu einem mehrstufen Bewertungs- und Verhandlungsverfahren." Man habe eigens für diesen Deal eine Bewertungsmatrix entworfen, so Fuchs im Gespräch mit financenetreal:estate.
Das Auswahlverfahren für die Investoren bewertete nicht nur Bereiche wie Referenzprojekte, Qualitätsansatz oder Preisangebot, sondern analysierte zudem auch die finanzielle Stabilität, lokales und internationales Markt-Know-how sowie die Unternehmenskultur und das geplante Projektkonzept für die Liegenschaft. Dabei müssen Widmungspläne der Stadt Bukarest eingehalten werden. Als Bestbieter unter 43 Top-Entwicklern ist bei dem am raschsten durchgeführten Auswahlverfahren Raiffeisen Evolution hervorgegangen. Das gesamte Areal ist rund 20 Hektar groß, auf die Petrom City selbst entfallen 4,3 Hektar. Das Grundstück, ein ehemaliges Petrom-Tanklager, liegt im Norden der Stadt, in Nähe sowohl des nationalen als auch des internationalen Flughafens.
"Campus-ähnlich"
Im neuen Headquarter werde u.a. in einem eigenen Daten-Center das Backup der OMV Gruppe installiert. Ein eigenes Gas-Kraftwerk sichere die Unabhängigkeit von der Energieversorgung durch die Stadt Bukarest und helfe sowohl Energie sparen als auch CO2-Ausstoß reduzieren, erklärt Buchholz. Die "Campus-ähnlich" aufgebaute Petrom City werde auch über eine Art Plaza mit Springbrunnen, Fitnessstudios, Cafés und Presse-Areal verfügen und 2.500 Mitarbeiter zusammenführen. Auch die Straßen-Infrastruktur stellt Petrom selbst her. Bezogen werden könne die Petrom City 2010.
Auf der verbleibenden Fläche (zehn Hektar nach Abzug des Straßennetzes) sollen zu einem Prozent-Satz von (wahrscheinlich) 70:30 Büros und Wohnungen entstehen. Auch ein Hotel soll angeschlossen werden. Eine Shopping Mall oder ein Vergnügungsviertel schließt Buchholz dezidiert aus. Das Gesamtbauvolumen für die Petrom City wird an die 130 Mio. ausmachen, schätzt Fuchs, für die restlichen ca. 400.000 m2 Geschoßfläche könnte es sich auf mehr als 500 Mio. summieren. Hürden bezüglich Rechtssicherheit ortet Fuchs noch beim Grundbuch: In Rumänien sei es deklarativ organisiert, in Österreich dagegen konstitutiv. Wer in Rumänien im Grundbuch steht, muss nicht der eigentliche Besitzer der Liegenschaft sein. Auch sei vielfach noch nicht auf elektronische Erfassung umgestellt.
(Quelle: Medianet)