Werkseröffnung: Austrotherm jetzt auch in Arad
Der Wärmedämmstoffproduzent hat diese Woche in seinem bereits dritten rumänischen EPS-Werk die Produktion hochgefahren. Markttechnisch soll damit der Westen des Landes erschlossen werden. Premiere: Erstmalig wurde ein bestehender Standort übernommen und adaptiert.
Mit weiteren 20 Mitarbeitern in der Produktion will das Unternehmen seinen Platz unter den Top 3-Herstellern für EPS und XPS Dämmstoffe weiter verfestigen, wie Austrotherm-Chef Gerald Prinzhorn (im Bild links) im Zuge der Inbetriebnahme betont hat.
Ein weißer Fleck weniger auf der Landkarte
Der Schritt am die ungarische Grenze soll einen bis dato vorhandenen Fleck auf der Betriebslandkarte wegwischen und die Logistikkette in der Region optimieren. "Transportkosten sind auch in Rumänien ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Bisher haben wir bei Lieferungen in den Westen und insbesondere über die Karpaten im wahrsten Sinne des Wortes Geld auf der Straße liegen gelassen", sagt dazu Prinzhorn.
Der bisherige rumänische Betreiber „Von Meister“ SRL hätte die vorhandenen Ressourcen und Produktionstechnologie nur bedingt ausschöpfen können. „Eine gute Gelegenheit für unsere Experten, die bestehende Anlage ihrer Kapazität entsprechend zu optimieren“, wie der Geschäftsführer versichert.
Idealer Zeitpunkt
Der dritte Standort wird zu einem guten Zeitpunkt hochgefahren: Denn die Nachfrage nach hochwertigen Dämmstoffen hat in Rumänien in den letzten drei Jahren stetig zugenommen, weiteres Potenzial liegt für Prinzhorn im Bereich der thermischen Sanierung. "Wir sind mit unseren Standorten in Bukarest und Horia jetzt schon gut ausgelastet.“ Mit dem Produktionsstandort in Arad sei man dem Experten zufolge nicht nur näher am Kunden, sondern auch für die sich abzeichnende Erholung der Bauwirtschaft besser gerüstet.
Fixe Größe am rumänischen Markt
Austrotherm ist bereits seit 1999 am rumänischen Markt verankert. Das erste EPS-Werk wurde in Bukarest in Betrieb genommen. 2006 wurde der zweite EPS-Standort in Horia im Nordosten des Landes aufgesperrt und 2008 auch um die Produktion von XPS erweitert. Neben dem rumänischen Markt werden von dort aus auch die Ukraine und Moldawien beliefert.
Die gesamte Gruppe meldete für das Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von 304 Millionen Euro, bei einem Mitarbeiterstand von 950. Aktuell verfügt das Unternehmen über 21 Produktionsstandorte, die sich auf elf Länder verteilen.