Miba-Forum: Reminiszenz an den Vierkanter
Der international tätige Automobilzulieferer aus Oberösterreich hat pünktlich zum 70-jährigen Firmenjubiläum sein neues Headquarter in Laakirchen eröffnet. Geplant hat die neue Zentrale samt Kunden-, Innovations- und Lernzentrum das international tätige Wiener Büro Delugan Meissl Associated Architects, die dafür die Idee des klassischen Vierkanters, Motto: Mensch, Vieh, Ernte und Gerätschaft – alles unter einem Dach, neu aufgegriffen haben. In Bau und Büroarchitektur sind rund 11 Millionen Euro geflossen.
Der neue Standort soll helfen, Innovationsgeist und Kreativität zu fördern, sagte Miba-Boss F. Peter Mitterbauer im Rahmen der Eröffnungsfeier. Deshalb sei von allen Beteiligten darauf geachtet worden, dass „neue Formen der Zusammenarbeit, der internen Kommunikation und der Zusammenstellung von Teams“ durch das Raumkonzept unterstützt würden. Das Projekt sieht er schon jetzt als geglückt an. Entstanden sei ein Ort der Begegnung und des Dialogs, wie Mitterbauer betont.
Bürowelt von morgen: Vierkanter als Vorlage
Die Architektur und das Raumkonzept des Miba Forums brechen bewusst mit traditionellen Formen des Arbeitens. Offene Räume, flexible Arbeitsplätze und eine große Zahl an Besprechungs- und Kreativitätszonen sollen Team- und Abteilungsgrenzen durchlässig machen. „Das Miba Forum ist eine Neuinterpretation des in Oberösterreich sehr verbreiteten Vierkanthofes“, so Architekt Roman Delugan: „Eine regional verankerte Bauform wurde gewählt, um den Anforderungen an das Gebäude als Begegnungs- und Kommunikationsstätte mit Anspruch auf Repräsentation eines weltweit tätigen Unternehmens gerecht zu werden. Die in der Region traditionelle Typologie des Vierkanthofes wurde neu interpretiert. Diese ermöglicht es, die identitätsstiftenden Werte des Unternehmens sowie funktionale Anforderungen zeitgemäß umzusetzen", so der Planer des Architekturbüros.
Auf einer Fläche von rund 4.600 Quadratmetern wurden Arbeitsbereiche, Konferenz-, Besprechungs- und Schulungsräume realisiert. Unterschiedliche Funktionsbereiche befinden sich auf zwei Geschoßen, die einen Innenhof umschließen. Hinterm Entrée geht es gleich auf die Dialogebene: Die Nutzungsschwerpunkte „Begegnen und Zusammenarbeiten“, „Technologie“, „Lernen und Wachsen“ sind alle zu ebener Erde angesiedelt.