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Die richtige Aufstellung am persönlichen Arbeitsplatz

Viele Menschen leiden unter körperlichen Problemen, nur weil ihr Arbeitsplatz nicht richtig eingerichtet ist. Mit einigen wenigen, einfachen Spielregeln kann man Rücken, Nacken, Beine und Augen entlasten und fühlt sich nach einem Arbeitstag immer noch fit.

Viele Menschen leiden unter körperlichen Problemen, nur weil ihr Arbeitsplatz nicht richtig eingerichtet ist. Mit einigen wenigen, einfachen Spielregeln kann man Rücken, Nacken, Beine und Augen entlasten und fühlt sich nach einem Arbeitstag immer noch fit.

Grundsätzlich führt die Arbeit am Bildschirm in einem normalen Ausmaß zu keinen Beschwerden. Diese treten erst dann auf, wenn man falsch sitzt und sich vor allem zu lange ohne Abwechslung durch Bewegung in der gleichen Position verharrt. Mit der richtigen Einstellung von Stuhl, Monitor und Tastatur kann man Belastungen des Körpers vorweg schon vermeiden.

Der Schreibtisch
Die Arbeitsfläche des Schreibtisches sollte in mindestens 72 Zentimeter Höhe liegen. Besser wäre noch eine verstellbare Variante, mit der man - je nach Körpergröße - die Höhe individuell einstellen kann. Empfohlene Höhen sollen 66 Zentimeter nicht unterschreiten und 75 Zentimeter nicht überschreiten. Um die Beine ausreichend bewegen zu können, erfordert der Raum unter dem Schreibtisch eine Tiefe von 70 Zentimetern, eine Breite von 58 Zentimetern und eine Höhe von 65 Zentimetern.

Die Angaben gelten als empfohlene Mindestmaße. Da in Büros tendenziell wenig Platz für Stauraum ist, tendiert man auch dazu, den gewonnenen Platz unter dem Schreibtisch anzufüllen. Platzieren Sie den Papierkorb und die Aktentasche nur dann dort, wenn Ihre Beine ausreichenden Aktionsradius haben.

Kurzcheck für den Schreibtisch:

  • ausreichend große Arbeitsfläche (Tischbreite und -tiefe)
  • genügend Stabilität und Höhenregulierbarkeit
  • viel Bewegungsraum unter der Tischplatte
  • freistehendes oder im Arbeitstisch integriertes Stehpult mit Stehhilfen als optionaler Arbeitsplatz
  • zusätzliche Fußstütze nur dann anwenden, wenn die Tischhöhe fixiert und für die Körpergröße zu hoch ist


Die Tastatur
Arme und Handgelenke, aber auch die Rückenmuskulatur leiden unter einer falschen Positionierung der Tastatur. Sehnenscheidenentzündungen und starke Verspannungen sind oft die Folge. Mit einem Abstand von etwa fünf bis zehn Zentimetern von der Tischkante ist dagegen schon Abhilfe geschaffen worden. Die Unterarme sollen bequem und locker so auf den Armlehnen des Stuhles aufliegen, dass die dazu waagrechten Hände leicht die Tastatur erreichen. Weiters sollte man beachten, dass die Neigung der Tastatur nicht mehr als 15 Grad beträgt. So belastet man die Handgelenke am wenigsten.

Kurzcheck für die Tastatur

  • Neigung nicht mehr als 15 Grad, bei stärkerer Neigung unbedingt eine Handballenauflage verwenden
  • GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit
  • ergonomisch geformt
  • weicher Tastenanschlag (schont die Gelenke)
  • Tastaturfüße nur aufklappen, wenn unbedingt erforderlich und nur in Verbindung mit einer Auflage für die Hand


Der Bürostuhl
Der perfekte Stuhl für das Arbeiten ist nicht leicht zu finden, da es standardisierte Modelle auf dem Markt gibt, die Menschen, die darauf sitzen jedoch völlig unterschiedlich sind. Deshalb sollte man einen Bürostuhl unbedingt ausprobieren und sogar probeweise ein paar Stunden darauf „arbeiten“, um sich ein finales Bild machen zu können, bevor man eine Entscheidung trifft. Wichtig ist, dass die gesamte Sitzfläche ausgenutzt wird und zwischen dem Kniekehle und dieser Sitzfläche eine Handbreit Abstand bleibt. Dadurch kann man verhindern, dass man sich Blutgefäße abdrückt. Man sollte sich anlehnen können, am besten mit einer dynamischen Rückenlehne, denn das Sitzen an der vorderen Kante erfordert viel Muskelkraft, was wiederum zu Verspannungen führt.

Kurzcheck für den Bürostuhl

  • flexible Rückenlehne zur Unterstützung der Wirbelsäule, besonders im Lendenwirbelbereich
  • Höhe der Rückenlehne bis zu den Schulterblättern
  • Prüfsiegel, zum Beispiel TÜV
  • individuell adjustierbare Sitzfläche in Höhe und Tiefe
  • Rückengerecht verstellbare Lehne und Sitzfläche
  • Atmungsaktive Polsterung
  • Kippsicherheit durch fünf Rollen


Der Bildschirm
Der richtige Abstand des Monitors zu den Augen ist so groß, dass man den Screen bei ausgestreckten Armen gerade noch mit den Fingerspitzen berühren könnte. Besser wäre noch ein Stück weiter weg. Auch Unterlagen, die parallel angeschaut werden, sollten in etwa den gleichen Abstand zu den Augen haben. Das schont nicht nur die Augen selbst, sondern auch Nacken- und Rückenmuskulatur. Die Aufstellung erfolgt am besten so, dass der Kopf leicht nach unten geneigt ist und der Blick mit ungefähr 35° auf die Bildschirmfläche trifft. Blendungen sind grundsätzlich zu vermeiden, daher wird empfohlen, den Bildschirm möglichst parallel zum Fenster aufzustellen.

Kurzcheck für den Bildschirm

  • Bildschirmgröße mindestens 15 Zoll Bildschirmdiagonale
  • die oberste Bildschirmzeile leicht unter Augenhöhe
  • Flimmerfreiheit (mindestens 85 Hertz Bildfrequenz)
  • angenehmer Kontrast, Blend- und Reflexfreiheit
  • strahlungsarm
  • Flexibilität durch Drehen und Neigen
  • Abstand zwischen Augen und Bildschirm von mind. 45 bis 80 cm, bei mehr als 17 Zoll größere Entfernung
  • geprüfte Sicherheit (GS-Zeichen)

AutorIn:
Datum: 18.09.2008

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