Selbst gemacht: Kerzen aus Bienenwachs
Wunderbarer Duft, angenehm warmes Licht, ökologische Bestandteile – handgefertigte Bienenwachskerzen sind etwas ganz Besonderes. Ob geknetet, gerollt oder gegossen – die Herstellung ist ganz einfach.
Den Hauptbestandteil der selbstgemachten Kerzen, das Bienenwachs, bekommen Sie in jedem Bastelladen – und zwar als Wabenplatten, Mittelplatten oder Wachspastillen. Natürlich können auch paraffinhaltige Wache, Stearin oder Raps verwendet werden, doch mit den original Bienenwachskerzen hat das dann nichts mehr zu tun…
Geknetete Kerzen
Bienenwachs ist sehr weich und lässt sich schon nach geringster Erwärmung ganz einfach in die verschiedensten Formen kneten. Fragen Sie nach dem so genannten Knetwachs, das funktioniert noch besser, als die Wachsplatten oder -pastillen, da es schon bei sehr geringer Temperatur weich wird. Sie können Kugeln, Kegel, Würfel formen oder Ihrer Phantasie komplett freien Lauf lassen. Der Docht wird in die weiche Form gesteckt oder vorsichtig mit eingeknetet. Verziert mit grobgeflochtenem Leinenstoff, mit Jute, kleinen Schleifen oder ähnlichem wird aus einem goldgelben Klumpen in kürzester Zeit ein ganz individueller Hingucker.
Noch einfacher ist Rollen
Ganz ohne Wachserwärmung können Sie mittels Rollen der Wabenplatten – hier sind am besten die Bienenwachs-Mittelwände geeignet – Kerzen herstellen. Diese Variante eignet sich besonders gut, wenn Sie mit Kindern gemeinsam basteln, da nicht mit heißem Wachs hantiert werden muss.
Weichen Sie die Wabenplatten zuerst mit einem Föhn leicht auf oder legen Sie sie kurz auf die Heizung, damit sie warm und weich werden. Nehmen Sie nun den Kerzendocht, legen ihn auf die Platte und drücken Sie ihn an beiden Plattenenden fest. Er sollte dabei oben wie unten ein wenig überstehen. Nun kann gerollt werden. Für eine Stumpenkerze wird die Platte einfach gerade zusammgerollt, für eine konische Form schrägen Sie vor dem Rollen die Oberkante der Platte mit einem Messer ab.
Die hohe Kunst: Das Gießen
Zum Kerzengießen brauchen Sie flüssiges Wachs. Dazu wird das Bienenwachs in ein metallenes Schmelzgefäß gefüllt und darin erwärmt. Als Gießform kann eigentlich alles verwendet werden – von der einfachen Konservendose bis zur bauchigen Vase – Hauptsache hitzebeständig und mit Dochtloch! Und so funktioniert’s:
Nehmen Sie die Gießform und befestigen Sie den Kerzendocht an einem kleinen Holzspieß. Fädeln Sie das andere Ende dann durch das Dochtloch am Boden der Gießform und verknoten Sie ihn dort. Sie können ihn zusätzlich mit etwas Wachs außen fixieren, sodass er während des Gießens auch an Ort und Stelle bleibt. Nun wird das Wachs langsam und auf niedriger Stufe zum Schmelzen gebracht und in die Form gegossen. Sobald das Wachs fest ist, den Docht oben und unten abschneiden und die Kerze aus der Form kippen. Sollte sie festsitzen, kurz in den Kühlschrank damit und fertig.