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Ausnahmezustand #bleibdaheim

Wie erleben die Österreicher die Zeit, die sich durch die Maßnahmen gegen Covid 19 so verändert hat? Was macht die angeordnete Isolation in den eigenen vier Wänden mit uns? Was können wir für die Zeit danach daraus ziehen? Ein paar Eindrücke.

Marketagent hat knapp 3.000 Österreicherinnen und Österreichern über die mit der Corona-Epidemie verbundenen Ausgangsbeschränkungen befragt und herausgefunden, dass die Bevölkerung mit der neuen Situation und den damit einhergehenden Herausforderungen gut zurecht kommt. Nur jeder Zehnte kann den Regierungsmaßnahmen rein gar nichts Positives abgewinnen. Knapp jeder Zweite freut sich über mehr Ruhe und Entspannung (46%). Auch die Konzentration auf Tätigkeiten, für die im Alltag sonst oft die Zeit fehlt, ist nun gut möglich (45%). Etwa jeder Dritte nutzt die aktuelle Situation dazu, mehr Zeit mit Familie, Partner bzw. Kindern zu verbringen (35%) sowie sich wieder stärker auf das „Wesentliche“ zu besinnen (33%). Doch inwiefern beeinflussen die Regierungsmaßnahmen unseren Alltag? Wie lebt es sich in der Isolation?

Aktionsradius: Minimalst

Noch nie haben wir so lange Zeit so restriktiv auf so kleinem Raum zurechtkommen müssen. Da heißt es, den Alltag gut strukturieren und abwechslungsreich gestalten. Die Befragten nutzen die Zeit vermehrt dazu, um Liegengebliebenes zu erledigen (44%). Ein kleiner Boom von Alternativen zum direkten sozialen Kontakt kann ebenfalls beobachtet werden: Mehr als vier von zehn Österreichern schreiben häufiger Nachrichten, z.B. über WhatsApp oder per SMS (43%) oder führen mehr Telefonate (41%). Wenig überraschend: Die meisten Österreicher können sich diese Zeit ohne Internet (zwei Drittel), Smartphone (65 - 79%) oder TV (56%) nicht vorstellen. Die Hälfte der österreichischen Bevölkerung empfindet außerdem den Computer bzw. Laptop als unverzichtbar. Nur den fünften Rang erkämpft sich die Partnerin bzw. der Partner.

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Wie schön war’s vor der Isolation…

Spurlos gehen die Ausgangsbeschränkungen freilich nicht an uns vorüber. Mehr als jeder Zweite vermisst es, sich ohne zu überlegen frei bewegen zu können (56%). Knapp zwei Drittel der Befragten (65%) fühlen sich in der eigenen Arbeits- und Freizeitgestaltung eingeschränkt. Besonders die jüngeren Generationen trauern ihrer Freiheit hinterher: Von jeweils mehr als 40% der 14- bis 19- Jährigen sowie 20- bis 29-Jährigen wird die Maßnahme als massive Beschränkung wahrgenommen. Die Generation 69+ ist vergleichsweise entspannt. Nur jeder Zehnte fühlt sich in seinen Freiheiten stark eingeschränkt.

Die aktuelle Situation bringt die Bedeutung des sozialen Umfelds besonders klar zum Vorschein, denn der Verzicht auf das Treffen von Familie und Freunden ist für mehr als sechs von zehn Befragte der größte Störfaktor an der aktuellen Situation. Neben der Einschränkung der direkten sozialen Kontakte werden auch notwendige Verschiebungen und Absagen von Terminen von jedem Zweiten als äußerst störend empfunden (51%). Mehr als ein Drittel empfindet die Einschränkung der Einkaufsmöglichkeiten sowie der Zugänglichkeit aller gewünschten Waren und Geschäfte (36%) als störend und knapp jeder Fünfte klagt über Unwohlsein aufgrund von Terminen, die nicht wahrgenommen werden können (19%).

Isolationsreport in Zahlen

Wie lange halten wir das noch durch?

Mittlerweile ist mehr als eine Woche in Isolation überstanden und ein bisschen länger halten die Österreicherinnen und Österreicher es durchaus noch aus. Ein Viertel kann sich vorstellen, die Maßnahmen bis zu einem Monat durchzuziehen, knapp ein Drittel bis zu zwei Monaten, jeder Sechste bis zu drei Monaten und einer von zehn Befragten sogar bis zu einem halben Jahr. Durchschnittlich würden die Österreicher 70 Tage gut in der Isolation zurechtkommen. Dieser Ausblick stimmt zuversichtlich. Wie lange die Maßnahmen nun tatsächlich notwendig sein werden, lässt sich noch nicht sagen, jedoch sind sich acht von zehn Österreichern einig: Diese Erfahrung der Isolation wird unsere Gesellschaft nachhaltig beeinflussen.

AutorIn:
Datum: 26.03.2020
Kompetenz: Sonstiges

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