Das Fertighaus und sein Wiederverkaufswert
Bei der Errichtung werden Fertighäuser als kostensparende Alternative geschätzt. Wie steht es jedoch um ihre Haltbarkeit und den Wiederverkaufswert?
Dem Erwerber einer gebrauchten Immobilie ist es egal, wie nervenaufreibend oder eben nicht der Bau des betreffenden Hauses war und wie lange dieser gedauert hat. Damit fallen die bekannten Vorteile des Fertighauses beim Wiederverkauf weg. Was hingegen die erwähnte Kostenersparnis anbelangt, wird sich der potenzielle Käufer durchaus erwarten, dass diese an ihn weitergereicht wird – auch nach zehn oder 20 Jahren. Früher baute man noch für mehrere Generationen, heute steht neben hoher Wohnqualität und zukunftsweisender Bauweise oftmals die Unabhängigkeit und Mobilität im Vordergrund. Ist es also sinnvoller, auf die Kostenseite zu schauen anstatt den Mehraufwand individueller Bauleistung zu wagen?
Keine kürzere Lebensdauer
In den Köpfen vieler Bauherren ist noch immer das (Vor)Urteil verankert, dass die Lebensdauer eines Fertighauses im Vergleich zum Massivbauhaus doch deutlich beschränkt sei. So geben Gutachten die absolute Mindestnutzungsdauer von Ziegelmassivbauten mit 80 bis 100 Jahren an, jene von in Holzriegelbauweise errichteten Häusern mit 40 bis 60 Jahren. Viele Hersteller verweisen jedoch darauf, dass die von ihnen angewandten Bauweisen den Standards des Massivbauhauses entsprechen, und der Hersteller Hartl-Haus etwa wirbt in diesem Zusammenhang mit dem ersten, 1910 errichteten, Fertighaus das seinerzeit von Kaiser Franz Josef besichtigt wurde, und noch heute bewohnt wird.
Schon in der Planungsphase sollte der Bauherr die Frage klären, ob der zu erzielende Kaufpreis im Falle eines Weiterverkaufs eine Rolle spielen soll oder nicht. Käufer wiederum sind gut beraten, vor dem Erwerb eines Hauses ein Gutachten über Zustand und zu erwartende Lebensdauer des Objekts einzuholen – unabhängig davon, ob es sich um ein Fertighaus handelt oder nicht. Denn auch bei individuell geplanten Häusern in Massivbauweise stellt sich heutzutage die Frage, ob überhaupt noch für mehr als eine Generation gedacht und entsprechend gebaut wird - wie es früher selbstverständlich war.
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