Hohe Ziele: Donauturm wird aufgemöbelt

Der Glanz der 60er Jahre soll zurückkehren, mit neuen Gastronomieflächen am Fuß des Turmes will man noch mehr Besucher locken: Für den Um- und Zubau, der seit Anfang Jänner läuft, zeichnet Architekt Gregor Eichinger verantwortlich.

Seit 1964 gehört der Aussichtsturm mit dem Drehrestaurant zu den Freizeitzielen von Wiener und Touristen. Das damals im Rahmen der Wiener Internationalen Gartenschau im Donaupark errichtete Wahrzeichen muss nun gründlich überholt werden. Investiert wird in Technik und Ambiente wie Miteigentümer Paul Blaguss vor Journalisten ausgeführt hat. Der mittlerweile unter Denkmalschutz stehende Turm werde modernisiert, gleichzeitig aber auch in seinen ursprünglichen Stil rückgeführt. Der architektonische Charme solle nicht verändert werden, wie beim Kick-off zum Umbau zu erfahren war.

Neu: Bierlokal und Café im Schatten des Turms

In Summe werden seitens der Eigentümer rund 8,5 Millionen Euro investiert. Nach Ostern sollen der derzeit geschlossene Turm und der runderneuerte Eingangspavillon bereits wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Neu errichtet werden das sogenannte Donaucafé und ein Bierlokal mit großzügigen Gastgarten („Donaubräu“), die spätestens im Frühsommer im Schatten des Turmes aufsperren sollen.

von links nach rechts: Architekt Gregor Eichinger, Paul Blaguss (Miteigentümer des Donauturms) und Norbert Kettner, Direktor WienTourismus. © Christian Lendl

Architektonische Formensprache der 1960er Jahre

Architekt Gregor Eichinger von eichinger offices partnership will das neue Turm-Gebäude-Ensemble mit dem umgebenden Donaupark als Ort der Begegnung inszenieren. „Durch die stilistische Rückführung in die klare, eindeutige Formensprache der 1960er soll vor allem eine Steigerung des sinnlichen Erlebnisses erreicht werden“, wie die Projektpartner melden.

WienTourismus-Direktor Norbert Kettner zeigt sich erfreut, „dass sich die Investorengruppe entschieden hat, den Donauturm stilgemäß als Reminiszenz an seine Gründungszeit in den 60er Jahren zu revitalisieren.“ Die Pläne würden „ein Premium-Erlebnis à la Vienne“ und zugleich eine nachhaltige Tourismusentwicklung außerhalb ausgetretener touristischer Pfade versprechen.

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Datum: 15.01.2018

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