Europas Top 20: Bauriesen lassen Baumotor brummen
Die Big Player aus Europa konnten im letzten Jahr ein Umsatzplus von fünf Prozent erzielen und ihren Börsenwert um satte 21 Prozent steigern, wie aus dem aktuellen Deloitte Report hervorgeht. Erfreulich: Darunter sind auch Strabag und Porr.
Keine Wolken weit und breit, die Baukonzerne stehen im Hoch. Vom Boom am Bau profitierten auch die österreichischen Konzerne Strabag – im Ranking auf Platz sechs – und Poor auf dem 18. Rang in der Europa-Wertung. „Die guten wirtschaftlichen Daten geben den Unternehmen einen ordentlichen Schub“, kommentiert Alexander Hohendanner, Partner bei Deloitte die aktuelle Analyse. Er rechnet bis 2019 mit einem weiteren Investitionsanstieg.
Frankreich führt beim Umsatzranking
Angeführt wird das Umsatzranking von einem französischen Unternehmen: Platz eins hält die Vinci-Gruppe mit einem Umsatz für 2017 von mehr als 40 Milliarden Euro, es folgt die ACS aus Spanien mit einem Jahresumsatz von rund 35 Milliarden Euro. Die Bronzemedaille ging knapp dahinter an Bouygues, ebenfalls aus Frankreich, mit fast 33 Milliarden Euro.
Strabag und Porr mit starker Performance
Die Strabag sicherte sich mit rund 13,5 Milliarden Euro Jahresumsatz den guten sechsten Rang, die Porr konnte sich um vier Ränge steigern und schaffte es mit Platz 18 in die Top 20. Hohendanner für die seiner Meinung nach beachtliche Performance des rot-weiß-rote Doppels auf deren internationale Ausrichtung zurück. Für die Strabag sei vor allem Deutschland ein Kernmarkt, wie er betont. 51 Prozent des Umsatzes hätten allein dort erwirtschaftet werden können.
Weiterhin gutes Investitionsklima
Die gute Stimmungslage soll laut Analysten weiter anhalten. „Die Prognosen für Bauinvestitionen innerhalb der EU sind vielversprechend“, so Hohendanner, der für 2018 und 2019 mit einer durchschnittlichen Investitionssteigerung von rund 3 Prozent rechnet. „Auch für Österreich erwarten wir für die nächsten Jahre ein stabiles Wachstum auf gleichbleibendem Niveau.“
Europa stark, aber von Fernost überstrahlt
Die gute Europa-Performance wird freilich von den großen Konzernen in Fernost in den Schatten gestellt. Im globalen Ranking sind die vier umsatzstärksten Baukonzerne allesamt in China angesiedelt. Gemeinsam erwirtschaften sie im letzten Jahr einen Gesamtumsatz von 378 Milliarden Euro.