Hauselektrik & Elektroinstallation: Ein Überblick
Strom kommt aus der Steckdose. Doch auf dem Weg dorthin passiert er einige Stationen. Welche Elektroinstallationen zur Hauselektrik gehören und worauf zu achten ist - wir haben für Sie zusammengefasst.
Die Hauselektrik umfasst mehrere Bereiche. Der Strom wird an die einzelnen Verbraucher verteilt, wobei die entsprechenden Schutzeinrichtungen lebenswichtig sind und eingehalten werden müssen.
Schutzerdung
Gegen unzulässig hohe Spannungen muss als Schutzmaßnahme die Ableitung des Stroms in die Erde vorgesehen werden. Ein Erdungsband im Form von Fundamenterder (der beim Bauen im Fundamentbeton mitverlegt wird) mit einzelnen Horizontal- und Vertikalerdern sind mit der Potentialausgleichsschiene des Hausanschlusses zu verbinden.
Die Schutzerdung sollte niemals als Erdung des Blitzableiters benutzt werden, da gerade dann direkte Gefahr für alle angeschlossenen Geräte und damit für die bedienende Person besteht!
Verteilerkasten
Von der Hauptleitung im Hausanschluss wird der Strom zum Zähler und zum Stromkreisverteilerkasten geleitet. Im Stromkreisverteiler werden die einzelnen Stromkreise sowie deren Sicherungen (Leitungsschutz und der Schutz gegen elektrischen Schlag) zusammengefasst. Jedenfalls ist im Verteilerkasten eine Reserve von mindestens 30 % des Platzbedarfes für spätere Ergänzungen vorzusehen.
Genügend Stromkreise
In der ÖNORM werden z. B. für eine Wohnfläche über 75 m² drei Stromkreise vorgesehen. Sonderräume wie Schwimmbad, Keller, Heizraum, Garage usw. sind mit eigenen Stromkreisen auszuführen. Großgeräte (Geräte mit einer Nennleistung > 1,5kW) wie Elektroherd, Heißwasserbereiter, Waschmaschine oder Wäschetrockner benötigen ebenfalls jeweils einen eigenen Stromkreis.
In den einzelnen Räumen wird in ca. 30 bis 40 (max. 45) cm Höhe über dem Fußboden oder unter der Decke eine (waagrechte) Ringleitung verlegt, die mit (senkrechten) Stichleitungen zu Steckdosen und Schaltern führen.
In den Schlafräumen sollte aufgrund des Elektrosmogs auf Ringleitungen verzichtet und nur Stichleitungen vorgesehen werden. Um zu einem späteren Zeitpunkt zusätzliche Großgeräte nachinstallieren zu können, müssen Reservestromkreise eingeplant werden. Dabei werden Leerrohre vom Stromkreisverteiler zu Leerdosen in den Räumen verlegt.
Fehlerstromschutzschalter (FI):
In einem FI wird der zugeführte und der abgeführte Strom der Anlage gemessen. Wird weniger Strom abgeführt als zugeführt, muss ein Fehler (z. B.: Körperschluss) vorliegen - der Fehlerstromschutzschalter löst in Sekundenbruchteilen aus. Der Schutzschalter unterbricht die Stromleitung falls:
- ein Fehlerstrom erfasst wird (bereits unterhalb 50 V wie Kriechstrom, Erdschluss, Kurzschluss), wobei die Funktion der Bauteile des FI-Schalters vom Vorhandensein der Netzspannung unabhängig sein muss
- eine thermische Überlastung vorliegt
- ein spannungsführender Teil berührt wird (30-mA-Auslösefehlernennstrom)
Die Funktion des FI-Schalters sollte einmal pro Monat überprüft werden. Die Vorschriften der Elektrotechnik sehen dies mindestens zweimal im Jahr vor. Dafür sind FI-Schalter mit einem Prüfknopf versehen. Bei Betätigen des Prüfknopfes wird ein Fehlerstrom erzeugt und der FI-Schalter schaltet alle Stromkreise, die über ihn führen, ab.
Wiedereinschaltgerät
Ein Wiedereinschaltgerät erhält auch nach Auslösung eines Leitungsschutzschalters die wichtigsten Funktionen in Betrieb. Die Hauptaufgabe ist das automatische Wiedereinschalten von Schutzschaltern, aber es können auch Fehlerstromschutzschalter, Leitungsschutzschalter, Ausschalter und sogar Motorschutzschalter ferngesteuert ein- oder ausschaltet werden.
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