Staatspreis Architektur 2018: Sieger sind ausgezeichnet
In der aktuellen Auflage wurden erstmals seit dem Jahr 2012 wieder Einreichungen aus Verwaltung und Handel bewertet. Die Staatspreisträger kommen in diesem Jahr aus Salzburg und Wien.
Preisverdächtig waren in der aktuellen Wettbewerbsrunde Neu-, Um- und Erweiterungsbauten, die seit 2012 realisiert worden waren. Aus den eingereichten Projekten hat die Experten-Jury in ihrer ersten Sitzung insgesamt 15 Projekte ausgewählt, die vor Ort besichtigt wurden. Von diesen wurden sieben Projekte mit einer Nominierung zum Staatspreis ausgezeichnet und zwei davon mit dem Staatspreis geehrt. Ein Projekt wurde darüber hinaus mit einem Sonderpreis gewürdigt.
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Wer warum überzeugen konnte
In der Kategorie Verwaltung sicherte sich die „Post am Rochus" in Wien den Sieg – und damit auch die Architekturbüros Schenker Salvi Weber Architekten ZT GmbH gemeinsam mit feld72 Architekten ZT GmbH und mit der Österreichischen Post AG als Bauherrn.
Laut Jury habe das sehr schlüssige Konzept der Integration von Kunst, das mit dem Gebäude eine gelungene Symbiose eingehe, überzeugt. Positiv erwähnt wurde, dass sich der Bauherr für einen innerstädtischen Standort – und dort für den Erhalt von Teilen der vorhandenen Bausubstanz – entschieden habe.
In der Kategorie "Handel" holte das M1 Einkaufszentrum Mittersill in Salzburg den Staatspreis. Prämiert wurden die Architekten Rainer Köberl und Paul Pointecker sowie der Bauherr, die MPreis Warenvertriebs GmbH.
Die Jury lobte den innovativen, weil kompakten Ansatz des Fachmarktzentrums, der auf die übliche lineare Aneinanderreihung von Geschäfts- und Parkflächen verzichtet. „Hier ist alles schlüssig zusammengefasst, womit auch ein für die Besucherinnen und Besucher gut nutzbarer öffentlicher Raum entstanden ist“, so die Entscheider.
Sonderpreis 2018 an Wissenschaftsprojekt
Der Sonderpreis zum Staatspreis 2018 ging an das aktuell auch für den ersten FIABCI Prix d’Excellence Austria nominierte Sammlungs- und Forschungszentrum der Tiroler Landesmuseen in Hall; geplant durch das Architekturbüro Franz&Sue. Bauherr ist das Land Tirol, Amt der Tiroler Landesregierung, Gruppe Bau und Technik mit der Abteilung Hochbau.
Die Jury würdigte das Projekt als eine singuläre Bauaufgabe. Das Gebäude überzeuge mit seiner Formensprache und sei ein interessanter Beitrag zum zeitgenössischen Kulturbau mit hybrider und räumlich spannender Nutzung, so ihr Befund. Mit dem Engagement eines öffentlichen Bauherrn sei eine wichtige Aufwertung des Bereichs Wissenschaft erfolgt.
Neben den zwei Staatspreisträgern bedachte die Jury weitere Projekte mit Nominierungen. (siehe Galerie).
Bundesministerin Schramböck: „Architektur als Visitenkarte“
„Exzellente Baukultur und innovativer Einsatz von Zukunftstechnologien sind heute eine Selbstverständlichkeit für Unternehmen mit internationaler Positionierung. Architektur als Showcase ist die multidimensionale Visitenkarte von Unternehmen und schafft ein attraktives Arbeitsumfeld für hochqualifiziertes Personal am digitalen Arbeitsplatz von heute und morgen", betonte die zuständige Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaft Margarete Schramböck anlässlich der Verleihung Staatspreis Architektur 2018 für Verwaltung und Handel im Technischen Museum Wien.
Biennale Würdigung
Der Staatspreis Architektur wird alle zwei Jahre mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten verliehen. Ausgelobt wird der Staatspreis vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort. Organisator ist die Architekturstiftung Österreich Gemeinnützige Privatstiftung, Partner die Wirtschaftskammer Österreich und die Bundeskammer der Ziviltechniker/innen. Der nächste Staatspreis Architektur wird 2020 vergeben.