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Feuerlöscher - Wartung und Instandhaltung

Feuerlöscher dienen der Sicherheit, weshalb Wartung und Instandhaltung von entscheidender Bedeutung sind. Daher ist die jährliche Wartung wichtig, die unversehrte Siegelmarke und die Plombe sind der Beweis für den ordnungsgemäßen Zustand des Feuerlöschers.

Feuerlöscher

Zum mobilen Einsatz werden Feuerlöscher vorgeschrieben. Vor dem Einsatz eines Feuerlöschers achten Sie unbedingt auf die am Feuerlöscher angebrachte Bedienungsanleitung. Jeder Feuerlöscher ist nur für bestimmte Brandklassen zugelassen!

Feuerlöscher - Typus Kurzbezeichnung Brandklasse A Brandklasse B Brandklasse C Brandklasse D
Pulverlöscher mit Glutbrandpulver G ja ja ja -
Pulverlöscher mit Flammbrandpulver P - ja ja -
Pulverlöscher mit Metallbrandpulver M - - - ja
Kohlendioxid-Löscher K - ja ja -
Nasslöscher N ja - - -

Schaumlöscher (Wasser mit Schaummittel und
Treibstoffen

(N od. Co2)

S ja ja - -

 

Brandklassen

Dabei werden die brennden Materialien wie folgt eingeteilt

Brandklasse A Feste Stoffe wie z.B.: Holz, Papier, Textilien, Gummi usw
Brandklasse B Flüssig oder flüssig werdende Stoffe wie z.B.: Benzin, Öle, Fette, Lacke, Alkohol, Wachse, Harze, Styropor, PVC- Beläge, usw.
Brandklasse C Gasförmige Stoffe wie z.B.: Propan, Butan, Wasserstoff, Methan, usw
Brandklasse D Brände von Metallen wie z.B.: Magnesium, Aluminium, usw.


Feuerlöscheranwendung

Feuerlöscher sind Geräte, die der Sicherheit dienen. Deshalb sollte ihrer Wartung und Instandhaltung die zukommende Bedeutung beigemessen werden. Alle Hersteller empfehlen eine jährliche Wartung, die unversehrte Siegelmarke am Löschkopf und die Plombe sind der Beweis für den ordnungsgemäßen Zustand des Feuerlöschers.

  • Die Anzahl und Art der Feuerlöscher muß der Brandgefährdung und dem zu schützenden Bereich entsprechen.
  • Feuerlöscher müssen an gut sichtbaren und im Brandfall leicht zugänglichen Stellen angebracht sein.
  • In jedem Geschoß ist mindestens 1 Feuerlöscher bereitzustellen.
  • Bei Brandgefahren durch Gase oder brennbare Metalle müssen die Risiken in diesem Bereich durch Löscher mit Zulassung für die Brandklasse C bzw. die Brandklasse D abgedeckt werden. Für die Brandklasse C sind alle Pulverlöscher (außer Metallbrandlöscher), für die Brandklasse D die Metallbrandlöscher zugelassen.
  • Feuerlöscher zum Einsatz in staubexplosionsgefährdeten Bereichen müssen mit Pulverbrausen bzw. Sprühdüsen ausgerüstet sein, die das Aufwirbeln abgelagerten Staubes beim Löschen verhindern.


Und im Brandfall ...

Brand in Windrichtung von vorne beginnend bekämpfen, der Löscher sollte stoßweise betätigt werden! Möglichst viele Löscher gleichzeitig einsetzen und die gesamte Brandfläche abdecken und dabei auf Rückzündung achten!

Feuerlöschanlagen

Bei stationären Feuerlöschanlagen unterscheidet man:

  • Hydrantenanlagen sind Anlagen zur Brandbekämpfung in Grundstücken und bestehen nur aus Rohrleitungen mit angeschlossenen Unterflur-, Überflur- oder Wandhydranten.
  • Wasserschleieranlagen werden auch als Regenvorhänge bezeichnet, können von Hand oder automatisch über ein Anregersystem ausgelöst werden und sind keine eigentlichen Feuerlöschanlagen, sondern sollen die Ausbreitung von Feuern verhüten. Im Betriebsfall wird schlagartig die volle Wassermenge versprüht. Das Wasser wird durch festverlegte Leitungen bis an Düsenrohre mit offenen Düsen geführt.
  • Sprühflutanlagen sind in gleicher Weise wie Wasserschleieranlagen auslösbar, sie dienen zur schnellen Überflutung besonders brandgefährdeter Räume und zur Berieselung von Tanks und ähnlichen Einrichtungen zur Verhinderung hoher Temperaturen. Die festverlegten Leitungen mit offen Düsen werden erst mit Wasser gefüllt, wenn die Anlage in Tätigkeit tritt.
  • Sprinkleranlagen sind selbsttätige Feuerlöscheinrichtungen, die das Wasser durch festverlegte Leitungen unmittelbar bis an den Brandherd heranführen. Durch eingebaute Schmelzlotsprinkler werden sie automatisch unter gleichzeitiger Auslösung von Alarmanlagen in Tätigkeit gesetzt. Je nach Löschmittel unterscheidet man Naß- und
    Trockenanlagen.


Brandmeldeanlage

Stationäre Brandmeldeanlagen werden durch ihre Auslöskriterien unterteilt in:

  1. Rauchmelder
  2. Temperaturmelder
  3. Flammenmelder
  4. Druckknopfmelder: Handauslösung bei z.B. Fluchtwegen

Brandmelder erzeugen nach dem Auslösen zumeist ein akustisches Warnsignal im Gebäude und sollten auch mit der nächsten Feuerwehr-Station verbunden sein.

AutorIn:
Datum: 11.09.2010
Kompetenz: Brandschutz

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