Schafwolle - von der Weide auf die Baustelle
Jahrzehntelang wurden Dämmstoffe erfunden und weiter entwickelt. Ein neuer Trend setzt sich seit geraumer Zeit auf den heimischen Baustellen immer mehr durch: Die ökologischen Dämmstoffe.
Egal ob Neubau oder thermische Sanierung, immer öfter nutzen Bauherren die Dämmeigenschaften natürlicher Dämmstoffe. Auch im Rahmen der Energiesparmesse in Wels wurden den interessierten BesucherInnen die Vorzüge dieser Materialien nahegebracht. An zahlreichen Ständen konnte man sich über die Dämmeigenschaften von Schilf, Hanf oder eben auch Schafwolle informieren.
Nicht wegwerfen, weiterverwenden
"Schafwolle wurde lange Zeit einfach weggeworfen oder verbrannt, dabei ist sie auf Grund ihrer Eigenschaften hervorragend als Dämmstoff einsetzbar", erklärt dazu auch Tobias Tumfart von der Firma Daemwool. Egal ob im Fassadenbau oder zur Wärmedämmung in Wänden oder im Dach, Schafwolle übertrifft künstliche Dämmstoffe nicht nur in ihren Dämmeigenschaften, sondern auch in ihrer Energieeffizienz. "Schafwolle kann nicht nur ein Drittel ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen und auch wieder abgeben, sie neutralisiert auch eine große Menge an Schadstoffen aus der Luft. Die Dämmmaterialien sind einfach zu bearbeiten, formstabil und atmungsaktiv. Unebenheiten können ausgeglichen und Lücken gestopft werden" führt Tumfart weiter aus.
Natürliche Baustoffe immer wichtiger
Der Trend zu mehr Ökologie am Bau eröffnet dem Dämmstoff aus Schafwolle beste Perspektiven. Der Grundstoff, also die Wolle ist biologisch, wächst ständig nach und Schafe müssen so oder so geschoren werden. Die Herstellung des Dämmstoffes selbst ist mit einem minimalen Energieaufwand verbunden. Ein weiterer Vorteil ist die einfache Entsorgung, die bei künstlichen Dämmaterialien oft aufwendiger ist sowie die kurzen Transportwege.