Wohnung privat verkaufen: Das sollten Sie wissen!

Viele Fragen – wir haben Antworten! Sie sind Immobilieneigentümer und möchten oder müssen Ihre Wohnung verkaufen? Gründe für einen Wohnungsverkauf können eine örtliche Veränderung sein, oder neue Anforderungen an die Größe der Wohnung. Auch Geldnot spielt mitunter eine Rolle. Warum auch immer Sie Ihre Eigentumswohnung verkaufen möchten, wir haben die besten Tipps für Sie, wie der Verkauf reibungslos und erfolgsversprechend über die Bühne geht.

Bereiten Sie sich gut auf den Verkauf vor

Ohne ordentliche Vorbereitung sollte kein Verkaufsprojekt starten. Folgende Fakten sollten geklärt sein: Möchten Sie den Verkauf selbst abwickeln oder lieber einen Makler beauftragen? Ab wann ist die Wohnung frei, haben Sie schon eine neue Bleibe? Weiters: Sind alle Informationen zur Wohnung vorhanden?

Sammeln Sie alle Unterlagen zusammen: Grundbuchauszug, Grundriss und Pläne der Wohnung, aktueller Energieausweis, Wohnungseigentumsvertrag, bestehende Verträge mit Hausverwaltung und Energieversorgern, die Vorausschau der Hausverwaltung, Dokumentation der Reparaturrücklage, Nutzwertgutachten (Parifizierung) sowie das Protokoll der letzten Eigentümerversammlung. Weiters gehört zur Vorbereitungsphase die Dokumentation aller vorhandenen Mängel Ihrer Wohnung, diese dürfen nicht verheimlicht werden. Zu kontrollieren sind besonders: Heizleitungen, Heizkörper, Elektroanlagen, Elektroleitungen, Satelliten-, Kabel- und Antennenanschluss, Türöffner und Sprechanlage, Fenster, Sanitäranlagen und Anschlüsse, Küche und Bad, Armaturen, Küchengeräte. Und werden Sie sich der Vorzüge Ihrer Wohnung bewusst.

Was macht Ihre Wohnung zu etwas Besonderem? Welche baulichen Eigenschaften weist die Immobilie auf, gibt es besondere Ausstattungsmerkmale? Klären Sie die finanziellen Angelegenheiten inklusive dem Rahmen für den Verkaufspreis

Haben Sie noch Wohnkredite oder Darlehen auf die Wohnung laufen? Wie sieht es mit rückzahlbaren oder noch einforderbaren Förderungen aus? Kennen Sie die Kosten, die für Sie als Verkäufer im Zuge einer Veräußerung anfallen? (Notarkosten, Kosten für notwendige Gutachten, Kosten für Energieausweis, evt. Maklerprovisionen, Kosten für das Einholen bestimmter Unterlagenfalls Sie einen Makler beauftragen die Maklerprovision, anfallende Gebühren, Inseratskosten etc.). Holen Sie sich in Sachen Finanzierung auch unbedingt professionelle Unterstützung, damit Sie keine bösen Überraschungen erleben, was die Gebühren und Steuern betrifft, die bei einem Verkauf anfallen. Experten klären Sie über die Rechte und Pflichten als Wohnungsverkäufer auf.

Sorgen Sie für eine professionelle Vermarktung 

Die Wohnung sollte auf Vordermann gebracht werden, etwaige Mängel oder Schäden behoben werden. Auch gute Fotos müssen Sie machen und einen ansprechenden Text verfassen, der das Interesse von potentiellen Käufern auf Immobilienplattformen oder den Immoanzeigen in der Zeitung weckt. Wer das nicht selbst in die Hand nehmen möchte oder kann, der sollte die Beauftragung eines Maklers andenken. Als Experte kennt er oder sie den Markt sehr genau, er berät bei der Immobilienbewertung, kümmert sich um die Erstellung eines gutes Exposés, fertigt Bildmaterial und Texte an und übernimmt die Schaltung von Anzeigen.

Lassen Sie Ihre Wohnung von einem Profi bewerten

Zwischen Wunschpreis und realer Marktlage liegen oft ein paar zehntausend Euro. Bevor Sie sich auf einen Verkaufspreis festlegen, sollten Sie sich ein genaues Bild vom Wert Ihrer Wohnung machen (lassen), sprich eine Immobilienbewertung durchführen. Wie eine Eigentumswohnung bewertet wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Baulicher Zustand, Baujahr, Wohnungsart, Ausstattung, Lage und Instrastruktur, Größe, Raumanzahl, Energieeffizienz etc. Nach der Bewertung folgt die Festlegung des Verkaufspreises. Bleiben Sie realistisch und planen Sie einen Spielraum nach unten ein.

Sie möchten ohne Makler verkaufen? Was jetzt zu tun ist

Ihre Wohnung wurde seriös bewertet, ein Verkaufspreis festgelegt und sämtliche nötigen Unterlagen sind vorhanden? Dann folgt jetzt der Gang nach draußen. Erstellen Sie ein ansprechendes Exposè Ihrer Immobilie, in dem die Eckdaten wie Adresse, Größe, Baujahr, Lage und monatliche Auslagen (Betriebskosten) vermerkt sind. Fertigen Sie viele schöne Fotos an, Immobilieninteresse wird in erster Linie über die Optik geweckt! Verzichten Sie beim Fotografieren bitte auf persönliche Gegenstände, präsentieren Sie Ihre Immobilie so klar und fokussiert wie möglich.

Schalten Sie nun die Immobilienanzeige auf den einschlägigen Immobilienplattformen, zum Beispiel kostenlos auf wohnnet.at und warten Sie auf die ersten Anrufe bzw. Nachrichten. Machen Sie sich auf viele Fragen gefasst, die von den Interessenten kommen könnten – von der Bausubstanz über die Nachbarn bis zum Internetanschluss sollten Sie möglichst jede Frage beantworten können.

Übergabe der Wohnung an neuen Besitzer

Man hört von Immobilien, die keine drei Tage auf dem Markt waren und von Wohnungen, für die mehr als ein Jahr ein Käufer gesucht werden musste. Egal, wann es bei Ihnen soweit ist, sobald Sie sich mit dem Kaufinteressenten geeinigt haben und der Kaufpreis überwiesen wurde, geht es an die Immobilienübergabe. Wichtig ist, für diesen großen Moment ein detailliertes Protokoll zu erstellen, um sich und den Käufer zu schützen. Dieses wird von beiden Seiten unterschrieben. Im Protokoll sollte stehen welche Dokumente und evt. laufenden Verträge übergeben wurden, wie viele Schlüssel übergeben wurden, auf welche Mängel hingewiesen wurde. Auch angegeben werden die aktuellen Zählerstände (Strom, Wasser) und evt. übernommenes Mobiliar.