Der Stadtgarten
Wer glaubt, er muss in der Stadt auf seinen eigenen Garten verzichten, liegt falsch. Auch auf kleinen Flächen lässt sich aus Dachterrasse, Balkon oder Hinterhof eine wahre Grünoase schaffen.
Es wird gesät, gegraben, gebuddelt und gegossen. Die neue Lust am "Urban Gardening“ ist ein weltweiter Trend. Wie so ein Stadtgarten aussehen kann, richtet sich nach der Art der Freiflächen, nach deren Bodenbeschaffenheit, nach der Lage und nicht zuletzt danach, was der Garten Ihnen bieten soll.
Hinterhof- und Vorgärten
Auch die winzigen und meist schattigen Flecken können zur kleinen grünen Oase gestaltet werden. Beginnen Sie mit der Reinigung des Bodens. Dabei werden zunächst grobe Abfälle und alte Pflanzen, vor allem Unkraut, entfernt. Es empfiehlt sich die Erde zu sieben oder sie mit einem feinen Rechen zu bearbeiten. Anschließend kann der Boden mit Gartenerde ergänzt und gedüngt werden.
Welche Pflanzen passen?
Buxbaum, Lorbeer oder Japanischer Ahorn eignen sich auch für kleinere Flächen und sind unempfindlich. Bambus ist zwar pflegeleicht, zu beachten ist aber, dass er allzu gerne wuchert wie Unkraut und sehr buschig wächst.
Bunte Blumen und Sträucher, etwa Rosen, Lilien oder Hortensien geben jedem noch so kleinen Garten den letzten Schliff. Selbstverständlich eignet sich der Hinterhof oder der Vorplatz auch für das Pflanzen von Kräutern, Obst und Gemüse. Von Thymian über Brombeeren bis zu Tomaten ergänzen Sie so nicht nur Ihren Speiseplan sondern auch Ihre Grünoase. Als Sichtschutz sind zum Beispiel mit Efeu bewachsene Holzwände oder Zäune gut geeignet.
Wenig Platz braucht intelligente Planung
In der Stadt ist Platz Mangelware und Fläche ist teuer. Nur wenige Glückliche können sich Dachterrassen im Ausmaß einer Zweiraumwohnung leisten. Deshalb ist es umso wichtiger, jeden Quadratmeter auf dem Dach effizient zu nützen. Planen Sie die Bepflanzung nicht zu üppig, wenn Sie wenig Platz haben. Viele Bambusarten, aber auch manche Lorbeersorten, wachsen sehr buschig. Besser eignen sich schlanke Zier- oder Obstbäume.
Vergessen Sie nicht, dass Sie Gartengeräte und Zubehör auch lagern müssen. Viele Stadtwohnungen bieten nicht genug Stauraum für Rechen, Rasenmäher & Co. Auch die Möbel – Sessel, Tisch, Liege, Sonnenschirm – brauchen im Winter einen Unterschlupf. Klappbaren Exemplaren ist hier also logischerweise der Vorzug zu geben.
Vielfältig wie die Stadt
Der Gestaltung Ihres Stadtgartens sind keine Grenzen gesetzt. Ob Sie den Innenhof mit Gartenzwergen bevölkern oder auf den Einsatz von Elementen aus Glas, Metall oder Beton in einer dekorativen Symbiose mit pflegeleichten, kleinwüchsigen Pflanzen setzen, wichtig ist, dass Sie Ihr persönliches Wohlfühlklima schaffen.
Wenig Arbeit, quasi für jeden machbar und ein entspannendes Hobby sind Hochbeete oder Fenstergärten mit Obst und Gemüse zum Naschen. Übrigens ist Stadtbegrünung – auch im privaten Bereich – in vielen Städten großes Thema und wird gefördert. Immer mehr Städte bieten zum Beispiel Gemeinschaftsgärten an. Diese können in der Gruppe oder parzellenweise vom Einzelnen relativ günstig gepachtet und nach Lust und Laune kultiviert werden. So vielfältig die Stadt selbst ist, so vielfältig sind also auch die Gärten hinter den Fassaden, versteckt im Innenhof oder hoch auf den Dächern.