Kläranlage © SKY2015/shutterstock.com

Anschluss der Abwasserentsorgungsanlage

Die Kanalstränge werden in Künetten im Gefälle verlegt; auf der einen Seite erfolgt der Anschluss an öffentlichen Kanal, Senk- oder Kläranlage, auf der anderen Seite wird die Leitung im Haus bis zu den geplanten senkrechten Leitungenn geführt.

Nach den Aushubarbeiten für den Keller bzw. für die Fundament erfolgt die Künettenherstellung für den Kanal. Die Kanalstränge werden dann in den Künetten im Gefälle verlegt; auf der einen Seite erfolgt der Anschluss an den öffentlichen Kanal, bzw. an die Senk- oder Kläranlage, auf der anderen Seite wird der Kanal in das Haus bis zu den Punkten geführt, wo die senkrechten Leitungen (Fallleitungen) geplant sind. An dieser Stelle setzt der Baumeister den Aufstandsbogen (Anschlussstück an die Fallleitung). Ab diesem Aufstandsbogen verlegt der Installateur seine Leitungen.

Wird die Dachentwässerung außerhalb abgeleitet (Regenrohr) so endet der Baumeister an diesen Punkten mit den Regensinkkästen. Diese Regensinkkästen sind sehr wichtig, da der Schmutz und das Laub aus der Dachentwässerung in dort eingebauten, entleerbaren Behältern aufgefangen werden und nicht den Aufstandsbogen und Kanal verstopfen können (vermeidet unter Umständen teure Wasserschäden!).

Regenentwässerung

Die Menge der Regenwasser-Entwässerung hat eine große Auswirkung auf die Dimensionierung der Gesamtentwässerung, unabhängig ob es ein Misch- oder ein Trennsystem ist. Die Berechnung der Rohrdimensionen richtet sich unter anderem nach

  • Niederschlagsmenge und –art (z.B. Schlagregen),
  • Art der beregneten Fläche (z.B. Dach, begrüntes Dach, Wege und Höfe mit Hartbelag oder Bekiesung),
  • Größe der beregneten Fläche,
  • Anzahl der Abläufe usw..

Gegenüber der ÖNORM B 2501 (Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke) werden bei Dachflächen nach der ÖNORM EN 12506-3 z.B. auch noch die Lage der Entwässerung (innen- oder aussenliegend), Notablaufsysteme, Minderungen z.B. durch Laubfänge (bis zu 50%), Richtungsänderungen, .. berücksichtigt.

Lassen Sie die Bemessung der Regenentwässerung durch einen Fachmann durchführen, der auch ein Entwässerungskonzept erstellen kann, welches z.B. auch Speichermöglichkeiten für Ihre Gartenbewässerung während Trockenperioden berücksichtigen kann.

Kein Kanal

Wenn keine öffentlichen Abwasserleitungen vorhanden oder möglich sind, kann mit dem Schmutzwasser auf folgende Arten verfahren werden:

  • Senkgrube: Das Schmutzwasser wird in einer Senkgrube gesammelt und von Entsorgungsunternehmen regelmäßig abtransportiert. Beachten Sie dabei die regelmäßig anfallenden Kosten der Entsorgung. Senkgruben müssen dicht ausgeführt sein um eine Belastung der Umwelt zu verhindern.
  • Kläranlage mit anschließendem Sickerschacht: Es ist möglich das Schmutzwasser auf dem eigenen Grundstück zu klären und dann versickern zu lassen. Die erforderlichen Anlagen stellen eine nennenswerte Investition dar und benötigen regelmäßige Wartung.

Sickerschächte

Das Regenwasser wird in eigene Sickerschächte geleitet. Hierbei muss die für Sie beste Lösung von einem Planer in zusammenarbeit mit der Gemeinde gefunden werden. Senkgruben, Sickerschächte und Kläranlagen müssen im Zuge der Einreichung geplant und genehmigt werden.

AutorIn:
Datum: 11.09.2010
Kompetenz: Sanitärinstallation

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