Heimwerker mit Werkzeuggürtel und in kariertem Hemd schlägt mit einem Hammer einen Nagel in ein Holzbrett.

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Selber renovieren oder Profi holen?

Heimwerken ist en vogue. Wir wollen uns selbst verwirklichen, mit unseren Händen etwas schaffen. Und ganz nebenbei eine Menge Geld sparen. Was es bei Eigenleistungen zu beachten gibt, erfahren Sie hier.

Bei Renovierungen bzw. leichteren Adaptierungen ist es natürlich möglich, die eine oder andere Arbeit selbst zu übernehmen. Doch nicht jeder ist gleich gut geeignet für die Heimwerktätigkeit, und einige Bereiche sollten beim Renovieren am besten gar nicht von Laien angetastet werden.

Hier ein paar Beispiele: Der Innenwandanstrich und die Verlegung eines Fertigteilbodens stellen wohl für die wenigsten Renovierungswilligen ein Problem dar. Selber Fliesen zu verlegen, erfordert hingegen schon mehr Können und Fachwissen. Sobald es an die Elektrik oder Sanitärinstallationen geht, steigen die meisten Heimwerker zu Recht aus.

Gute Selbsteinschätzung

Wenn Sie Eigenleistungen erbringen, so geschieht dies auf Ihr eigenes Risiko. Wenn etwas daneben geht, Dinge nicht so funktionieren oder aussehen, wie Sie sich das vorgestellt haben, können Sie sich bei niemandem beschweren. Lernen Sie, sich selbst gut einzuschätzen und machen Sie nur Arbeiten, über die Sie sich hinaussehen!

Checkliste: Selber machen oder Profi holen?

Je mehr Punkte Sie in den jeweils ersten Optionen ankreuzen, desto wahrscheinlicher ist es, dass Sie das Renovierungsprojekt wirklich in Eigenregie durchführen können. Bei Unsicherheiten, besonders bezüglich Sicherheit, Komplexität und Qualität, sollten Sie jedoch in Betracht ziehen, einen Profi zu beauftragen. Bedenken Sie, dass bestimmte Arbeiten gesetzlich vorgeschriebene Qualifikationen erfordern und somit nicht als DIY-Projekte geeignet sind. Hier die Checkliste:

Komplexität des Projekts

  • Einfach: Kann das Projekt ohne spezielles Werkzeug oder Fachwissen durchgeführt werden? (z.B. Streichen, einfache Montagearbeiten)
  • Mittel: Erfordert das Projekt spezielles Werkzeug oder Grundkenntnisse? (z.B. Fliesen legen, Laminate verlegen)
  • Komplex: Ist für das Projekt Fachwissen und spezielles Werkzeug notwendig? Haben Fehler weitreichende Konsequenzen? (z.B. Elektroinstallationen, Sanitärarbeiten)

Sicherheitsrisiken

  • Gering: Besteht bei der Durchführung des Projekts ein minimales Risiko für Gesundheit oder Eigentum?
  • Moderat: Gibt es ein erkennbares Risiko, das jedoch mit richtigen Schutzmaßnahmen minimiert werden kann?
  • Hoch: Ist die Durchführung mit hohen Risiken verbunden, z.B. Arbeiten an der Elektrik, Gasinstallationen?

Zeitaufwand

  • Wenige Stunden bis Tage: Kann das Projekt in relativ kurzer Zeit abgeschlossen werden?
  • Mehrere Tage bis Wochen: Erstreckt sich das Projekt über einen längeren Zeitraum?
  • Wochen bis Monate: Wird das Projekt deutlich in Ihren Alltag eingreifen und eventuell Ihren normalen Lebensrhythmus stören?

Kosten

  • Budgetfreundlich: Sind die DIY-Kosten deutlich niedriger als die Kosten für einen Profi?
  • Budgetneutral: Entspricht das Budget für DIY ungefähr den Kosten für professionelle Hilfe?
  • Kostspielig: Können Fehler im DIY-Projekt zu höheren Kosten führen als die Beauftragung eines Profis?

Werkzeug und Ausrüstung

  • Vorhanden: Sind alle notwendigen Werkzeuge und Geräte bereits vorhanden oder leicht zu beschaffen?
  • Teilweise vorhanden: Müssen spezielle Werkzeuge geliehen oder gekauft werden?
  • Nicht vorhanden: Ist die Anschaffung der notwendigen Werkzeuge und Geräte teuer und nicht wiederverwendbar für zukünftige Projekte?

Persönliche Fähigkeiten und Erfahrungen

  • Hoch: Haben Sie bereits ähnliche Projekte erfolgreich abgeschlossen?
  • Einige: Verfügen Sie über Grundkenntnisse und sind bereit, dazuzulernen?
  • Keine: Haben Sie keine Erfahrung mit ähnlichen Projekten?

Endresultat und Qualität

  • Zufriedenstellend: Sind Sie der Ansicht, dass das Endergebnis Ihren Ansprüchen gerecht wird, auch wenn es nicht perfekt ist?
  • Unsicher: Haben Sie Bedenken hinsichtlich der Qualität des Endprodukts?
  • Professionell: Ist ein professionelles Endergebnis unabdingbar, z.B. beim Wiederverkauf der Immobilie?
 

AutorIn:
Datum: 17.05.2024
Kompetenz: Bauunternehmen

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