FM-Studie analysiert Nachhaltigkeit für Immobranche
Der Megatrend Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche: Eine umfassende Facility-Management-Analyse zeigt die aktuellen Herausforderungen am Markt der Software-Lösungen (CAFM) und wie Nachhaltigkeit richtiggehend sichtbar wird - Gastkommentar von Studienautor Andreas Reiter.
Nachhaltigkeit wurde in Wirtschaft, der Politik als auch im ökologischen Umfeld als herausragendes und langfristiges strategisches Konzept positioniert. Sie liefert globale und lokale Impulse - eine nachhaltige und zukunftsausgerichtete Entwicklung kann aber nur in Verbindung und dem Ausgleich zwischen den drei Kräften (Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft) erreicht werden.
Pflicht: Datenanalyse
Facilities und Immobilien haben aufgrund des langfristigen Entwicklungshorizontes einen wichtigen strategischen als auch operativen Einfluss auf die Betriebsergebnisse der Unternehmen als auch auf die nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung. Immobilienmanager müssen entlang der Lebenszykluskurve auf sämtlichen Entwicklungsstufen (Planung, Bau, Nutzung und Inbetriebnahme, Umbau und Revitalisierung, Abriss) permanent Daten und Informationen durchgängig, effizient und schnell verarbeiten können. Der Autor analysiert mithilfe einer (1) Marktanalyse, einer (2) Stakeholderanalyse, als auch mit (3) Tiefeninterviews bei sieben Führungskräften sowie einer (4) Computer-Aided Facility Management (CAFM) Hersteller-Analyse diese neuen Herausforderungen am Markt der CAFM-Lösungen für Immobilien- und Facility-Management mit dem Focus auf den österreichischen Raum.
Eigentümer vs. Nutzer
Die Marktanalyse, die Stakeholderanalyse inklusive der Tiefen-Interviews reflektieren eine spezielle Sicht, Interessen und Erwartungen der Eigentümer, der Nutzer und der Betreiber der Immobilien. Die Ziele der Nachhaltigkeit variieren somit zwischen den einzelnen Stake-holdern. Eigentümer fokussieren auf Rendite und Umsatz; Für den Nutzer ist der angemessene Preis, die Qualität der Immobilie als auch der niedrige Energie- und Ressourcenverbrauch wichtig; Die Betreiberverantwortung resultiert in einer Mediator-Rolle um die gemeinsamen Interessen der Eigentümer und der Nutzer wahrzunehmen und geeignete Maßnahmen in beider Interessen langfristig durchzuführen.
Dies funktioniert nur mit einer IT- und Software-Architektur, um Management Entscheidungen auf Grundlage von Daten und Fakten zu treffen. Diese Management Informationssysteme haben sich als CAFM Applikationen und Systeme bewährt.
Softwareangebot analysiert
Die Analyse der CAFM Hersteller in Österreich beschreibt wichtige Funktionen als auch Schnittstellen in andere Finanz-, Qualitäts-, und Managementinformations-Systeme. Einige CAFM Hersteller unterstützen die nachhaltige Entwicklung des Immobilienmanagementes mit einem durchgängigen fünf Schritte Zyklus (Messen und Sammeln, Berichten und Vergleichen, Analysieren und Interpretieren, Auswerten, Prozesse verbessern).
Basierend aufgrund der Ergebnisse der Studie wurden Erfolgsfaktoren als auch Verbesserungsmöglichkeiten für ein nachhaltiges Immobilienmanagement herausgefunden. Wichtige Erfolgsfaktoren sind z.B.: Verfügbarkeit von stringenten Daten, effizientes Monitoring und Controlling, aktuellstes Benchmarking und die datenbasierte laufende Weiterentwicklung der Prozesse. Als Verbesserungsmöglichkeiten wurde z.B.: die `Nachhaltigkeit` als „Buzzword“ interpretiert und muss vom Hype erst zum Fact positioniert werden. Auch der Wert von Nachhaltigkeitsinitiativen oder der Nutzen ist oft fraglich und schwer messbar. Die Verwendung von verschiedenen Software Applikationen resultiert in unstrukturierten Daten und lässt daher keine durchgängige Prozess-Verarbeitung oder -Verbesserung zu.
Nachhaltigkeit ist im Immobilienmanagement konkreter geworden! Insgesamt kann ein transparentes und nachhaltiges CAFM für eine Verschränkung der operativen und strategischen Ebene sorgen. Es minimiert somit Risken und schafft langfristige Wertschöpfung, Positionierung der Immobilie und sorgt auch für die richtige Balance der verschiedensten Interessen.