So erkennen Sie schlechtes Werkzeug
Gegen ein Schnäppchen ist nichts zu sagen, wichtig ist gerade beim Werkzeug aber, dass Sie immer auf Qualität achten. Schlecht oder gar mangelhaft verarbeitete Geräte sind nicht nur ärgerlich, sie stellen auch eine Gefahr dar.
Eines gleich vorweg: Mangelhafte Produkte lassen sich in jeder Preisklasse finden, sprich: Teuer ist nicht gleich gut und billig auch nicht gleich schlecht. Genau schauen, sich informieren und vielleicht sogar ausprobieren sind vor dem Kauf also wichtig!
Ein Viererset Elektrowerkzeug für nicht mal 40 Euro? Da dämmert selbst dem Laien, dass irgendwas nicht stimmen kann. Qualitativ minderwertige Materialien, miese Verarbeitung, Werkzeug, das nach wenigen Anwendungen schon bricht oder wackelt, das schlecht in der Hand liegt oder schlicht nicht seinen Zweck erfüllt – das verdirbt einem rasch die Freude an der Arbeit.
Oft fehlen niedrigste Qualitätsanforderungen
Weiches Metall, das schnell abstumpft, harter Kunststoff, der von Beginn an zu spröde ist und leicht bricht, Griffe, die nicht gummiert sind und so speziell bei Schwitzen nicht sicher in der Hand liegen, schon bei geringster Krafteinwirkung brechende oder abknickende Feilen, Spachteln und Sägen, viel zu scharfe Kanten bei Schraubenziehern oder Zangen und das Fehlen jeglicher Ergonomität, was zu schneller Ermüdung, zum Teil sogar Schmerzen beim Arbeiten führt. Die Liste der Qualitätsmängel bei Billigwerkzeug ist lang. Diese Faktoren können Sie aber schon allein durch vorheriges Testen zum größten Teil ausschließen.
Siegel für technische Sicherheit
Ob ein Gerät den vorgegebenen Normen und Sicherheitsrichtlinien entspricht, zeigt darüber hinaus das so genannte GS-Zeichen. Im Gegensatz zum gesetzlich vorgeschriebenen CE-Zeichen, mit dem der Hersteller bestätigt, dass das jeweilige Werkzeug konform zum geltenden europäischen Binnemarktrecht ist, ist das Siegel für „Geprüfte Sicherheit“ eine freiwillige Angelegenheit und gibt Auskunft darüber, dass eine dafür zugelassene Prüfstelle das Produkt einer Baumusterprüfung unterzogen hat.
Zertifikat gut und schön, aber allein das reicht nicht. So finden ProdukttesterInnen immer wieder Billigwerkzeug, das auf dem technischen Stand von über zehn Jahren basiert. Da fehlt dann einfach die Elektronik, die heute bei diesem Werkzeug eigentlich Standard ist, ein Aufsatzwechsel ist nur mit Imbus möglich und die Bauart des Akkuschraubers, dessen Billigakku übrigens schon nach 20 Minuten wieder leer ist, verhindert einen freien Blick auf die Arbeitsstelle – von integrierter Beleuchtung ganz zu schweigen.
Gute Qualität zahlt sich aus
Wer von Ihnen hat noch den Hammer, mit dem schon der Großvater gearbeitet hat? Ein gutes Werkzeug kostet in der Anschaffung vielleicht mehr, als das Kassenschnäppchen im Baumarkt, doch es hält - ordentliche Handhabung und Pflege vorausgesetzt - eben auch mehrerer Jahrzehnte und macht so noch den Nachfahren Freude.