Starker Rückgang des Investitionsvolumens in Frankfurt
Die Objektinvestitionen bei Gewerbeimmobilien in Frankfurt sind im Jahr 2008 von 7,9 (2007) auf 1,45 Milliarden Euro gefallen. Das ist ein Rückgang von 82 Prozent, stellt der Investment Market Report 2009 von Atisreal fest.
Die Objektinvestitionen bei Gewerbeimmobilien in Frankfurt sind im Jahr 2008 von 7,9 (2007) auf 1,45 Milliarden Euro gefallen. Das ist ein Rückgang von 82 Prozent, stellt der „Investment Market Report 2009“ von Atisreal fest. Ursache für diesen dramatischen Rückgang sieht Atisreal im Absturz der Portfoliotransaktionen von drei Milliarden auf 128 Millionen Euro. „Für das rückläufige Transaktionsvolumen ist vor allem die deutliche Reduktion der Großabschlüsse über 50 Millionen Euro verantwortlich. Hier zeigen sich ganz massiv die Auswirkungen der Finanzkrise, die eine Finanzierung großer Transaktionen nahezu unmöglich macht“, sagt Atisreal-Geschäftsführer Oliver Barth.
Verkäufe stark reduziert
Die Verkäufe reduzierten sich von 209 im Jahre 2007 auf nur noch 74. Ebenso sank das durchschnittliche Volumen von ca. 38 auf knappe 20 Millionen Euro pro Verkauf. Die großen Deals über 50 Millionen Euro gingen um 89 Prozent (646 Millionen Euro) und ihr relativer Anteil am Ergebnis von ca. 73 auf ca. 45 Prozent zurück. Mehr als die Hälfte der Abschlüsse wurden im kleinen Marktsegment unter zehn Millionen Euro getätigt.
Die größte Käufergruppe waren die offenen Fonds mit einem Umsatzanteil von ca. 35 Prozent gefolgt von Equity- und Real-Estate-Fonds mit einem Anteil von ca. 20 Prozent. Weitere Käufergruppen waren Immobilien AGs (ca. neun Prozent), Projektentwickler (acht Prozent) sowie Spezialfonds mit beinahe sechs Prozent. Die größten Verkäufer waren die Projektentwickler mit ca. 37, die Equity- und Real-Estate-Fonds mit ca. 15, Immobilien AGs mit etwa zwölf und Banken mit etwa neun Prozent.
Den größten Anteil am Gesamtumsatz hatten Bürohäuser mit beinahe 73 Prozent (2007: mehr als 82), gefolgt von Einzelhandelsimmobilien mit etwa zehn sowie sonstigen Immobilien (hauptsächlich Hotelverkäufe) mit ca. sieben Prozent. Nur etwa vier Prozent wurden in Entwicklungsgrundstücke investiert, was den Schlusssatz nahe legt, dass die gesamtwirtschaftliche Situation die Projektentwickler sehr vorsichtig werden lässt.
Steigende Renditen
Laut Atisreal sind die Renditen seit Ende 2007 deutlich gestiegen, vor allem bei Immobilien in B-Lagen sind stärkere Anpassungen zu registrieren als für Objekte in Top-Lagen. Die Netto-Spitzenrendite für Premium-Büroobjekte lag Ende 2008 bei 5,15 Prozent. „Vor dem Hintergrund der anhaltenden Finanzkrise und der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Situation ist ein weiterer Anstieg 2009 nicht auszuschließen“, so Barth.