BIG gründet Tochter
Die neue Austrian Real Estate GmbH (ARE) soll marktgängige Immobilien aktiv bewirtschaften statt nur verwalten. Laut Wirtschaftsminister Mitterlehner wird die neue BIG-Struktur den Wert des Bundesimmobilienvermögens steigern.
Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) hat mit der Austrian Real Estate GmbH (ARE) eine neue Tochtergesellschaft gegründet. Diese umfasst rund 25 Prozent des BIG-Bestandes, nämlich alle marktgängigen bzw. marktnahen Immobilien. "Wir setzen künftig auf die aktive Bewirtschaftung dieses Vermögens, anstatt es nur zu verwalten. Damit erhöhen wir den Wert des Bundes-Immobilienvermögens nachhaltig", erklärt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner.
600 Büroimmobilien mit 1,8 Mio. m2
Die neue Tochtergesellschaft wird ab 1. Jänner 2013 ihre Geschäfte aufnehmen. Sie besitzt dann 1,8 Millionen Quadratmeter Gebäudefläche in rund 600 Liegenschaften. Es handelt sich hauptsächlich um Büroimmobilien und Entwicklungsflächen, die von den Bundesministerien für Inneres, Finanzen und Justiz sowie von Drittmietern genutzt werden. "In bestehende Mietverhältnisse wird dabei nicht eingegriffen", sagt BIG-Geschäftsführer Wolfgang Gleissner. Bildungsbauten wie Schulen und Universitäten sowie Gebäude des Justizvollzuges verbleiben in der BIG.
Deutliche Erhöhung des Privatmieteranteils
Ziel ist es, Erlöse zu optimieren, den Bestand auszubauen und Werte zu schaffen. Dies soll insbesondere durch eine deutliche Erhöhung des Privatmieteranteils erreicht werden. Dazu werden in der ARE neue Geschäftsfelder wie Wohnen oder Gewerbeimmobilen erschlossen. "Durch die neue Struktur hat die BIG hier künftig die gleichen Chancen wie ihre privaten Mitbewerber", so Mitterlehner.
"Im Zuge der Umsetzung der neuen Strategie wird der Anteil der Einnahmen von Drittmietern in der BIG von derzeit 2,7 Prozent mittelfristig deutlich erhöht", betont Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der BIG. Damit soll sichergestellt werden, dass die Verbindlichkeiten nach Maßgabe des Europäischen Systems der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (ESVG 2010) auch ab 2014 nicht dem öffentlichen Schuldenstand zugeordnet werden. Laut der Halbjahresbilanz 2012 geht es dabei um eine Nettoverschuldung der BIG von 3,6 Milliarden Euro.