Umfrage von wohnnet.at zeigt Immobilientrends der Steiermark
Eine Umfrage von wohnnet.at und s Real hat die Wohnwünsche der Steirer unter die Lupe genommen und den steirischen Immobilienmarkt analysiert. Stadt oder Land? Miete oder Eigentum? Rund 1.500 Befragte gaben Auskunft.
Eine Umfrage von wohnnet.at und s Real hat die Wohnwünsche der Steirer unter die Lupe genommen und zeigt die Entwicklung des steirischen Immobilienmarkts. Stadt oder Land? Eigentum oder Miete? Wohnung oder Haus? Rund 1.500 Steirerinnen und Steirer gaben Antworten.
Trend zu Stadtleben hält an
52 Prozent der Befragten suchen Immobilien im städtischen Raum, der Rest im ländlichen Bereich. Die Motive, in die Landeshauptstadt zu ziehen, sind unterschiedlich. So machen vor allem bessere Jobaussichten und die im ländlichen Raum oft nur rudimentär vorhandene Infrastruktur für die Befragten einen Umzug in städtische Gebiete erforderlich. In den steirischen Städten ist die Nachfrage nach Miet- und Eigentumswohnungen deshalb groß, während jene nach Einfamilienhäusern in diesen Regionen stagniert. Gefragt sind vor allem kleine Wohneinheiten zwischen 40 und 65 Quadratmeter.
Preissteigerungen bei Eigentum, Mieten konstant
In der Landeshauptstadt Graz sind laut Analyse von wohnnet.at, hochpreisige Eigentumswohnungen seit Anfang 2013 wieder etwas länger am Markt zu finden und verkaufen sich nicht mehr so rasch wie in den letzten Jahren. Das gleiche gilt für das untere Preissegment. Die Wohnungsmieten sind in Graz hingegen seit 2008 nahezu gleich geblieben, die Preise für Eigentumswohnungen sind zwischen fünf und sieben Prozent gestiegenen. Auch in touristischen Regionen gab es Teuerungseffekte, wie etwa in Schladming auf Grund der Alpinen Schi-Weltmeisterschaft 2013. Stark beeinflusst werden die Preise in den Fremdenverkehrs-Gebieten auch durch eine Verschärfung der Zweitwohnsitz-Regelung in Salzburg, die viele Investoren in die Steiermark abwandern lässt, so die Analyse von wohnnet.at.
Leben am Land nicht ausgeschlossen
Dass das Landleben in den Vorstellungen der Steirerinnen und Steirer nicht unbedingt an Attraktivität verloren hat, sieht man laut Umfrage an den nur 12 %, die unter gar keinen Umständen in einer ländlichen Region leben wollen. 26 % würden sofort aufs Land ziehen, wenn sie ihren Arbeitsplatz mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen könnten, weitere 15 % dann, wenn sie einen mobilen Arbeitsplatz hätten, also auch von zu Hause arbeiten könnten. Der Anteil der Steirer, die nach einer Familiengründung mit den Kindern aus der Stadt wegziehen wollen, liegt mit 18 % im österreichischen Durchschnitt.
Steirer wollen Eigentum
Eigentum steht ganz klar an der Spitze auf der Wunschliste der Umfrage-Teilnehmer. Insgesamt wollen 54 % in ein Immobilieneigentum investieren: 22 % würden eine Eigentumswohnung kaufen, 21 % entschieden sich für ein Einfamilienhaus, 7 % für ein Baugrundstück, um dort die Wunschimmobilie selbst zu errichten und weitere 4 %, suchen nach einer anderen Immobilienart - beispielsweise einer Villa oder einem Reihenhaus. Für die Befragten, die mieten wollen, sprechen verschiedenste Gründe gegen Eigentum: Fehlende finanzielle Voraussetzungen werden hier als Motiv genannt, sowie größere Flexibilität bei noch unklarer Lebens- und Familienplanung, die Situation auf dem Arbeitsmarkt oder sonstige persönliche Veränderungen, bei denen rasch eine neue Bleibe benötigt wird.
Energieeffizienz unwichtig
Die Steirer sind, ganz dem Österreich-Trend entsprechend, anspruchsvoll, geht es um die Qualität der Immobilien. So gaben 66 % der Befragten an, dass sie am liebsten in einem Neubau leben wollen und 24 % wollen in einem neu sanierten Altbau hausen. Trotzdem haben Energieeffizienz und Energieausweis eine geringe Bedeutung bei der Auswahl des Wohnsitzes. Für 52 % ist das Thema Energieeffizienz zwar wichtig, schlechte Kennzahlen aber laut Angabe der Befragten kein Ausschlussgrund. 22 % sagen explizit, dass nicht optimale Energiekennzahlen ihre Entscheidung überhaupt nicht beeinflussen würden, befände sich die Immobilie nur in der gewünschten Lage.