Coface bestätigt Erholung am Bau
Der internationale Kreditversicherer Coface hat seine Bewertungen für zwölf Branchen, darunter die Baubranche, aktualisiert. Die Anfang 2016 erkennbare leichte Erholung am Bau hat sich bestätigt.
Lateinamerika ist weiter die Region mit den höchsten Branchenrisiken weltweit. Dort sind die Sektoren Energie, Stahl und Bau in der höchsten Coface-Risikostufe „sehr hohes Risiko”. Von sechs Herabstufungen durch Coface erfolgten fünf in Emerging Markets (EM). In Europa haben sich einige Branchen verbessert, darunter Automobil und Bau.
Nur mehr „mittleres Risiko“
Die zu Beginn des Jahres erkennbare leichte Erholung am Bau hat sich bestätigt. Das und die gestiegenen Baugenehmigungen (+35 Prozent in Spanien, +12,5 Prozent in Deutschland, +7,6 Prozent in Frankreich, jeweils im Jahresvergleich zum März) führten zur Verbesserung der Branche in „mittleres Risiko“.
UK Brexit-bedingt unter Beobachtung
Drei Branchen stehen in Großbritannien unter Beobachtung. Sie könnten unter der bevorstehenden Trennung von der EU leiden. Kurzfristig könnte der Bau, der 6,1 Prozent des BIP erwirtschaftet, durch steigende Importpreise wegen des billigeren Pfund ausgebremst werden. Pharmazie und Automobil fürchten Handelsbarrieren, da ihre Produkte zu den wichtigsten Exportwaren zählen.
Unter den zwölf von Coface untersuchten Sektoren ist der Gesundheitsbereich global betrachtet am wenigsten riskant.
Bau vor allem in Lateinamerika gefährdet
In Emerging Markets in Asien sei laut Coface eine Politik mit weniger staatlichen Investitionen erkennbar. Dies trifft vor allem den Baubereich, heißt es: Viele Bauunternehmen sind hoch verschuldet, weil Auftraggeber die Zahlungen immer mehr verzögern. Die Branche wurde daher in „sehr hohes Risiko“ herabgestuft. Besser geht es der Agro-Lebensmittel-Branche.