Strabag SE mit besseren Ergebnissen im Halbjahr
Der europäische Technologiekonzern für Baudienstleistungen Strabag SE hat den Auftragsbestand im ersten Halbjahr gegenüber der Vorjahresperiode steigern können, auch das EBIT hat sich verbessert.
Die börsenotierte Strabag SE erzielte im ersten Halbjahr 2016 eine Leistung von 5,7 Milliarden, blieb damit aber um 8 Prozent unter dem – sehr hohen, wie betont wird – Niveau des Vorjahrs. Der Auftragsbestand erhöhte sich um 4 Prozent auf 15,4 Milliarden Euro, das EBIT verbesserte sich – auch bereinigt um einen nicht-operativen Ertrag – um 29 Prozent, blieb aber, „wie immer im ersten Halbjahr saisonal bedingt noch negativ“, so der Konzern in seinem Halbjahresbericht.
„Unser Ziel, im Gesamtjahr 2016 eine EBIT-Marge von 3 Prozent zu erreichen, bleibt aufrecht – auch, wenn man den nicht geplanten Ertrag außer Acht lässt. Der Auftragsbestand macht uns ebenfalls Freude. Als Marktführerin in Deutschland sind wir etwa nicht nur im Hochbau gut beschäftigt, auch im Verkehrswegebau registrieren wir deutliche Zuwächse“, erläutert Thomas Birtel, CEO der Strabag SE (im Bild).
Auftragsbestand in Deutschland top, in Osteuropa rückläufig
Die Leistung war in Deutschland rückläufig, ebenso wie u.a. in Ungarn und in der Region Russland und Nachbarstaaten (RANC). Der konsolidierte Konzernumsatz sank ebenso wie die Leistung um 8 Prozent auf 5.312,15 Millionen Euro.
Während der Auftragsbestand im Heimatmarkt Deutschland dank zahlreicher Hochbauten in etwa um ein Viertel nach oben sprang, waren in Osteuropa – etwa in der Region RANC, der Slowakei und Rumänien – Rückgänge zu verzeichnen.
EBIT noch nicht im positiven Terrain
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich im ersten Halbjahr 2016 um 27 Prozent auf 156,76 Millionen, was u.a. auf den Entfall von Belastungen aus Großprojekten und dem Flächengeschäft in Südosteuropa zurückzuführen sei. Es sei auch ein Ertrag aus dem Verkauf einer Beteiligung in Zusammenhang mit dem Erwerb der Minderheitsanteile an der Tochter Ed. Züblin AG enthalten. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei -20,78 Millionen – um 70 Prozent weniger tief im negativen Bereich – aber, wie saisonüblich, noch nicht im positiven Terrain.
2016 etwas geringere Leistung erwartet
Die Bilanzsumme sank im Vergleich zum 31.12.2015 von 10,7 Milliarden Euro auf 9,9 Milliarden Euro, bilanzprägend war die Reduktion der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Der Strabag-Vorstand rechnet für das Gesamt-Geschäftsjahr 2016 mit einer etwas geringeren Leistung. Für die Folgejahre wird aber von einem organischen Wachstum etwa in Höhe der Inflation ausgegangen.