Warimpex meldet für 2016 wieder deutliches ein Plus
Nach dem Minus von 42,3 Millionen Euro aus 2015 konnte die Immobilieninvestment und –entwicklungsgesellschaft im Vorjahr wieder einen Gewinn von 22,9 Millionen Euro verbuchen, wie das Unternehmen im Rahmen seiner heutigen Bilanzkonferenz mitgeteilt hat. 2017 wird der Teilverkauf des Hotelportfolios weiteres Geld in die Kassa spülen. In Russland bleibt man engagiert. Geplant sind auch neue Projekte im näheren CEE-Raum.
Als Hauptgründe nannte der Warimpex-CEO sowohl die Erholung des russischen Marktes, die weitere Entspannung des zuvor unter Druck geratenen russischen Rubels und die erfreuliche Entwicklung des operativen Geschäfts. „Wir sind wieder auf einem guten Weg“, so Franz Jurkowitsch (im Bild) gegenüber Journalisten. Letzte Fertigstellungen würden Früchte tragen, denn die Projekt-Bewertungen und Entwicklungen am Transaktionsmarkt seien erfreulich gewesen. Am Engagement in Russland will er folglich festhalten.
Zahlen im Detail
Aufgrund der Fertigstellung, Vermietung und dem Verkauf von Büroflächen in Russland, Ungarn und Tschechien haben sich die Umsatzerlöse von 4,4 Millionen Euro auf 8,6 Millionen Euro beinahe verdoppelt. Der Konzernumsatz zeigte sich mit rund 62 Millionen Euro weitgehend stabil. Das Ebdita verringerte sich im Vergleich zum Jahr 2015 um 27 Prozent auf 21,5 Millionen Euro. Das EBIT landete nach einem Minus von 9,9 Millionen Euro (2015) mit 25,7 Millionen Euro wieder im Plus. Das Finanzergebnis inklusive Joint Ventures verbesserte sich von minus 31,9 Millionen Euro auf minus 1,9 Millionen Euro. In Summe ergibt sich daraus das positive Jahresergebnis von 22,9 Millionen Euro, meldet der Konzern.
Hotel-Verkauf an U City auf der Zielgeraden
Nach dem Bilanzstichtag hat Warimpex den Teilverkauf des Hotelportfolios an den thailändischen Investor U City Public Company Limited (U City) unterschrieben. Dieser umfasst acht Hotelbeteiligungen, die rund 50 Prozent des gesamten Immobilienvermögens von Warimpex ausmachen und einem Immobilienwert von rund 180 Millionen Euro entsprechen. „Vorbehaltlich des erfolgreichen Abschlusses dieser Transaktion – voraussichtlich bis zum Sommer 2017 – erwarten wir aus dem Verkauf einen positiven Ergebnisbeitrag, den wir zur Verbesserung unserer Kapitalstruktur sowie für neue Entwicklungsprojekte verwenden werden. Darüber hinaus wird sich die Eigenkapitalquote auf rund 25 Prozent erhöhen“, so Jurkowitsch.
Projektnews aus Polen, Russland und Ungarn
Die Development-Pipeline ist gefüllt. Besonders Polen behält Warimpex hier im Auge: Für das Ogrodowa Office – ein Bürogebäude mit rund 26.000 m² in Łódź – wurde im April die Baugenehmigung erteilt. Startklar ist auch das Projekt "Mogilska Office" mit rund 12.000 m² in Krakau. Hier sei man bereits mit einem Ankermieter in Verhandlung, heißt es seitens des Konzerns. Zudem ist mit dem Hotel Chopin in der südpolnischen Stadt ein weiteres Bürogebäude in der Realisierungsphase.
In Russland wird die bereits jetzt vollvermietete Airportcity St. Petersburg demnächst fertiggestellt sein. Auch in Ungarn will Warimpex demnächst mit einem Hotel- und Wohnprojekt starten. „Unser Ziel für die kommenden Monate ist es, zum einen die laufenden Entwicklungsprojekte voranzutreiben und zum anderen den Teilverkauf unseres Hotelportfolios an U City erfolgreich abzuschließen“, meint Jurkowitsch. Einmal erledigt, soll dieser neue Handlungsspielräume aufmachen.