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Pressegespräch: Die große Wohnumfrage von s REAL und wohnnet

Immobilienmarkt Österreich – Was war, was kommt? Die Wohnwünsche in Österreich im Vergleich: Die große Wohnumfrage von s REAL und wohnnet.

Die Wohnwünsche der ÖsterreicherInnen – Daten aus der großen Wohnumfrage.

Die neunte Auflage der großen, repräsentativen Wohnumfrage von s REAL und Wohnnet unter den Usern der Websites www.sreal.at und www.wohnnet.at hatte, im Vergleich zu den Vorjahren, ab Mitte März 2020 einen ganz besonderen Hintergrund: SARS-CoV-2 und die sogenannte Corona-Krise.

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Unser Ziel war es also, diesmal nicht nur die aktuellen Wohnbedürfnisse der Österreicherinnen und Österreicher und deren Veränderungen im Vergleich zu den Vorjahren zu erheben, sondern auch auszuwerten, ob und wie sich diese Bedürfnisse durch wochenlangen Lockdown, Ausgangsbeschränkungen, Homeoffice, Homeschooling und die generelle Unsicherheit über den Fortgang der Corona-Krise verschoben haben.

Durchgeführt wurde die Umfrage auf den beiden Websites im Zeitraum von 30. Jänner bis 30. Juni 2020. Auch in diesem Jahr haben sich beachtliche 5.274 Personen an der Umfrage beteiligt. Von den Teilnehmenden waren 60 % weiblich und 40 % männlich – ein leichter Rückgang bei den Männern im Vergleich zu den Vorjahren, in denen das Geschlechterverhältnis eher ausgeglichen war. 72 % waren unter 50 Jahre alt, die restlichen 28 % waren älter.

Immobilie gesucht: Die Motive

Die Gründe dafür, warum sich jemand auf Immobiliensuche begibt, könnten vielfältiger nicht sein – und das war auch schon vor der Corona-Krise nicht anders: Hauptmotive waren bei 28 % (2019: 26 %), dass sie statt einer Mietwohnung Eigentum erwerben wollen, gefolgt von 21 %, die angaben, dass die derzeitige Wohnung zu klein sei. Für 14 % ist ein Ortswechsel der ausschlaggebende Grund, und weitere 13% wollen aus persönlichen Gründen wie einer Trennung, einem Jobwechsel oder pflegebedürftigen Angehörigen ihre Wohnsituation verändern. Einen leichten Zuwachs auf 12 % (2019: 7 %; 2018: 8 %) gab es bei denen, die ihre erste eigene Wohnung beziehen wollen; möglicherweise hat hier die Pandemie die Auszugswünsche aus dem Elternhaus ein wenig beschleunigt. Für 7 % waren finanzielle Gründe ausschlaggebend. Ein auslaufender Mietvertrag war hingegen nur bei 2 % der Befragten der Grund für ihre Immobiliensuche, und nur 3 % (2019: 4 %) gaben an, dass die derzeitige Immobilie zu groß für sie sei – wieder einmal zeigt sich, dass das Thema „Downsizing“ in der älteren Generation noch nicht angekommen ist, sie wartet lieber noch ab.

Immobilieneigentum steht hoch im Kurs

Fast drei Viertel der Immobiliensuchenden, nämlich insgesamt 73 %, wollen Eigentum erwerben. Ein Grundstück suchen dabei 12 %, eine Eigentumswohnung 30 %, und ein Haus wollen 31 % kaufen. Diese Präferenz hat sich in Corona-Zeiten und im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert, ist aber in den letzten Jahren zunehmend wichtiger geworden (2018: 67 %; 2017: 62 %; 2016: 53 %). Einen leichten Unterschied gibt es bei den angegebenen Motiven für den Eigentumserwerb: Wichtiger wurden demnach, dass keine monatliche Miete mehr zu bezahlen ist und dass es keine Übersiedlungen mehr benötigt.

Signifikant weniger wichtig nach dem Shutdown wurden hingegen die Themen Geldanlage und Wertsteigerung (20 % vs. 9 %) und die Vorsorge für das Alter (18 % vs. 15 %). „Die Menschen haben nach dem Shutdown vermehrt ihre aktuelle Wohnsituation hinterfragt und sich über Verbesserungspotenzial Gedanken gemacht,“ weiß Michael Pisecky, Geschäftsführer von s REAL Immobilien. „Wohnqualität kommt jetzt eindeutig vor Renditeüberlegungen, Investition in Sachwerte und Werterhalt geben persönliche Sicherheit in unsicheren Zeiten.“

Mieten wollen hingegen stabile 27 % der Immobiliensuchenden, wobei hier die aktuelle Lebensphase als Motiv nach dem Shutdown eine erhebliche Steigerung erfahren hat, nämlich von 32 % auf 40 %.

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Stadt oder Land?

Verliererin der Corona-Krise ist eindeutig die Bundeshauptstadt. Wollten davor noch 34 % unbedingt nach Wien, waren es danach nur noch 25 %. Die Landeshauptstädte blieben dagegen einigermaßen stabil bei den Wohnwünschen (15 % vs. 16 %), ein wenig beliebter wurden kleinere Bezirksstädte (12 % vs. 16 %). Ländliche Idylle suchten vor Corona 39 % der Befragten, danach waren es 43 %. Rechnet man hier die Bezirkshauptstädte dazu, wollen fast 60 % der Teilnehmenden an der Umfrage weg aus den größeren Städten.

Von einer großen Stadtflucht kann man aber noch nicht sprechen, zu gering sind hier – noch – die Verschiebungen in den Präferenzen. Dauert die Corona-Krise hingegen noch länger an, könnte es hier ein Umdenken in der Bevölkerung geben. Am Beginn der Krise alternativloses Homeoffice für viele Beschäftigte könnte sich für Firmen als gute Möglichkeit entpuppen, flexible Arbeitszeiten und –orte für ihre Angestellten zu ermöglichen und damit einen Umzug aufs Land attraktiver und mit dem Lebensumfeld vereinbar zu machen.

Freiflächen als die großen Gewinner

Waren in Prä-Corona-Zeiten ein Garten (29 %), ein Balkon oder eine Terrasse (56 %) sehr wichtig, stieg die Beliebtheit danach für die Teilnehmenden bei Gärten um 16 % an, bei Balkon und Terrasse waren es plus 3 %. Separat ausgewertet wurden diesmal in diesen Kategorien die Suchanfragen auf www.sreal.at: Hier zeigte sich ein gesteigertes Interesse nach Freiflächen während des Lockdowns. Relativ zur Gesamtzahl der monatlichen Besucher war im April 2020 der Anteil der Besuche mit Suchen nach Freiflächen um 20% höher als im April des Vorjahres. Im Mai 2020 war der Anteil der Besuche mit Suchen nach Freiflächen um 64% höher als im Mai 2019. Interessant dabei: im Juni 2020 nahm das Interesse an Garten, Balkon und Terrasse wieder ab. Die Ausgangsbeschränkungen und die Maskenpflicht wurden damals größtenteils aufgehoben. „Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Werte bei neuerlichen Beschränkungen entwickeln werden. Aber wir können jetzt schon sagen, dass diese Außenbereiche eine Aufwertung erfahren werden“, sagt Michael Pisecky. „Freizeit und Urlaub im Garten oder in Balkonien ist definitiv angenehmer als in geschlossenen vier Wänden.“

Raumaufteilung und die absolute Fläche verlieren hingegen mit Corona leicht. Wenig Änderungen gab es auch bei der Wichtigkeit von Faktoren wie Luftqualität (48 %) und Ruhelage (42 %), auch die Energieeffizienz ist für die Umfrageteilnehmenden nur für 34 % ein entscheidendes Kriterium. Erstmals wurde auch die Wichtigkeit einer Steckdose für ein Elektroauto abgefragt, und hier zeigt sich, dass dieses Thema bei Immobilienwünschen noch keine große Rolle spielt, nur 7 % finden es sehr wichtig.

Annähernd gleich geblieben im Vergleich zu den Vorjahren waren auch heuer wieder die Antworten auf die Wichtigkeit von guter Anbindung für das Auto, der guten Erreichbarkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln und der Nahversorgung, wobei es hier naturgemäß doch einige Unterschiede zwischen Stadt und Land gibt. Weniger wichtig ist den Immobiliensuchenden – auch nach dem Shutdown – die nahe Gesundheitsversorgung mit Ärzten und Apotheken. Und das Thema Barrierefreiheit war vor der Corona-Krise für mehr Menschen wichtig (60 %) als danach (50 %).

Die Immobiliensuche. Wer hat die Nase vorn?

Nach wie vor sind Immobilienportale wie www.wohnnet.at die beliebtesten Medien bei der Immobiliensuche (36 %). Websites von Immobilienmaklern folgen dahinter mit 27 % (2019: 22 %). Social Media gewinnen an Bedeutung mit 16 % (2019: 14 %). Tageszeitungen sind nur noch bei 10 % der Befragten beliebt (2019: 14 %) und Immobilienmagazine spielen für 11 % eine wichtige Rolle (2019: 13 %). Bei allen Medien gibt es mehr oder weniger große Unterschiede je nach Alter, Social Media beispielsweise ist bei den älteren Immobiliensuchenden nur wenig relevant.

Welche Informationen erwarten sich Suchende, damit sie einen Besichtigungstermin anfragen? Schöne und aussagekräftige Fotos einer Immobilie sind für 83 % die mit Abstand wichtigste Information, gefolgt von Raumplänen und Grundrissen (75 %), Standort und Lageplan (74 %) und einer ausführlichen Beschreibung (65 %). Nicht ganz so wichtig befanden die Teilnehmenden an der Umfrage Angaben zur Infrastruktur in der Umgebung (38 %). Für Emanuel Führer, Geschäftsführer von Wohnnet, ist das nicht weiter verwunderlich: „Die meisten haben sich für ihre gewünschte Wohngegend diese Informationen sicher bereits beschafft, bevor sie zu suchen begannen.“

Bei der Beantwortung ihrer Anfrage erwarten sich 17 % der Befragten eine Reaktion innerhalb der nächsten Stunde, weitere 49 % innerhalb von 24 Stunden, und 34 % innerhalb der nächsten 2 bis 3 Tage. Ältere Interessenten sind dabei deutlich geduldiger: Von diesen können nämlich 85% 24 Stunden oder ein paar Tage auf Antwort warten.
Bei den Erwartungen an eine ImmobilienmaklerIn steht für die Teilnehmenden an der Umfrage mit 80 % an erster Stelle die Überprüfung auf Mängel beispielsweise der Elektrik oder der Heizung. Mit Abstand dahinter rangieren erste Informationen zu den rechtlichen Rahmenbedingungen (59 %) und Kenntnisse zu Infrastruktur und Lage einer Immobilie (58 %). Kompetenz zum Thema Finanzierung erwarten sich immerhin 40 % der Befragten, während sich nur 12 % Einrichtungstipps von ihrer MaklerIn erhoffen.

Datenbasis der Wohnumfrage

An der von s REAL und Wohnnet durchgeführten Umfrage nahmen 5.274 Personen teil. Der aus 16 Fragen und 12 Gewichtungsfragen bestehende Fragebogen wurde zwischen 30. Januar und 30. Juni 2020 den Website-Besuchern von www.wohnnet.at und www.sreal.at ausgespielt. Die Geschlechterverteilung liegt bei 40 % männlichen und 60 % weiblichen Teilnehmern. 72 % der Teilnehmenden waren unter 50 Jahre alt.

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Immobilienmarkt Österreich 2020 (Pressetext)
Zukünftige Herausforderungen (Präsentation)
wohnnet.at - die Datenbasis
s REAL - Zahlen, Daten, Fakten

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Wie wollen ÖsterreicherInnen 2019 wohnen? Die Daten aus der großen Wohnumfrage.

Bereits zum 8. Mal haben die s REAL und Wohnnet gemeinsam ihre große, repräsentative Wohnumfrage unter den Usern der Websites www.sreal.at und www.wohnnet.at durchgeführt, um die aktuellen Wohnbedürfnisse der Österreicherinnen und Österreicher zu erheben und gegebenenfalls auf deren Veränderungen hinzuweisen. Die Umfrage wurde heuer auf den beiden Websites im Zeitraum von 21. Februar bis 21. Juni 2019 durchgeführt.

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Beteiligt haben sich heuer 5.084 Personen, von denen 43 % männlich und 57 % weiblich waren. 70 % waren unter 50 Jahre alt, die restlichen 30 % waren älter.

Die Motive hinter der Immobiliensuche

Warum begeben sich die ÖsterreicherInnen auf Immobiliensuche? Für 24 % der Befragten (2018: 34 %), also für fast jeden Vierten, war der Hauptgrund, dass die derzeitige Immobilie zu klein geworden ist. Familienzuwachs ist dafür meist ausschlaggebend.

Eigentumserwerb statt Miete stand für 26 % der Teilnehmenden im Vordergrund ihrer Immobiliensuche. Ein notwendiger Ortswechsel und persönliche Gründe wie eine Scheidung, ein Jobwechsel oder pflegebedürftige Angehörige standen für 14 % bzw. 13 % an erster Stelle. In die erste eigene Wohnung einziehen wollten 7 % (2018: 8 %), und 11 % der Teilnehmenden gaben finanzielle Gründe für ihre Immobiliensuche an; dahinter steht einerseits der Wunsch nach Wohnkostensenkung, andererseits aber natürlich auch die Suche nach stabilen Investitionsmöglichkeiten in Zeiten niedriger Zinsen.

Weitere Faktoren wie ein ausgelaufener Mietvertrag (2 %) oder eine zu große derzeit bewohnte Immobilie (4 %) spielten auch heuer wieder eine untergeordnete Rolle; „Downsizing“ der älteren Generation liegt anscheinend in der österreichischen Gesellschaft immer noch nicht im Trend.

Der Wunsch nach Immobilieneigentum ist nach den Vorjahren auch heuer wieder angestiegen: Mittlerweile suchen 73 % nach Immobilien im Eigentum (2018: 67 %; 2017: 62 %; 2016: 53 %). Eigentumswohnungen wollten dabei 32 % kaufen (2018: 30 %), Häuser wurden von 29 % gesucht (2018: 26 %). 12 % suchten ein Grundstück (2018: 11 %).

Der Hauptgrund für Immobilieneigentum war für 68 % der Befragten, dass sie ein Eigenheim erwerben und – gegebenenfalls nach erfolgter Rückzahlung eines Darlehens – nur noch mit überschaubaren Fixkosten rechnen müssen. Explizit vorsorgen für das Alter wollten weitere 16 % mit einem Immobilienerwerb. Damit ist der Vorsorgegedanke für 89 % der Teilnehmenden das wichtigste Motiv beim Immobilienkauf, weil sie sich dadurch langfristiges Wohnen versprechen: Stabile und überschaubare monatliche Belastungen,
keine kostspieligen Übersiedlungen mehr und Wohninvestitionen nur noch in das eigene Heim. Geldanlage oder eine zu erwartende Wertsteigerung gaben hingegen nur 11 % als Hauptmotiv an, und mit 4 % waren diejenigen, die eine Immobilie nach dem Erwerb einfach nur vererben wollten, eindeutig in der Minderheit.

Eine Immobilie mieten wollten 27 % der Befragten. Von diesen waren 20 % auf der Suche nach einer Mietwohnung und 7 % nach einem Miethaus; das Angebot an Miethäusern am Markt ist allerdings denkbar knapp.

Für die Suche nach einer Mietimmobilie gibt es im Wesentlichen drei Hauptgründe: Die aktuelle Lebensphase (36 %), wenn z.B. die berufliche Situation oder die Familienplanung einen Wohnungswechsel nötig machen, mangelnde finanzielle Möglichkeiten (32 %) und die persönliche Flexibilität und Freiheit, die mit einer Eigentumsimmobilie nach Meinung einiger eingeschränkt würden.

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Die Gretchenfrage: In die Stadt oder aufs Land?

Diese Frage wurde von den Teilnehmenden an der Umfrage in den letzten Jahren einigermaßen uneinheitlich beantwortet. 2016 wollten noch 53 % unbedingt ländliche Idylle, 2018 waren es nur noch 42 %, und 2019 können sich wieder 47 % ein Leben auf dem Land vorstellen. 25 % zieht es in die Bundeshauptstadt Wien, 15 % in eine Landeshauptstadt, und 13 % wollen in einer Bezirkshauptstadt leben. Damit sind weiterhin stabile 40% auf Immobiliensuche in Wien oder einer der anderen Landeshauptstädte (2018: 39 %), weil sich eben dort Arbeitsplätze, öffentliche Verkehrsmittel, Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen und Einkaufsmöglichkeiten befinden, zu denen man in ländlicher Idylle oft weite Anfahrtswege in Kauf nehmen muss.

In den Städten wünschen sich 43 % der Wohnungssuchenden ein neues Domizil in den Obergeschoßen, weitere 30 % träumen von einem Zuhause in einem Dachgeschoß. Immerhin 25 % der Befragten gaben an, eine Wohnung im Erdgeschoß zu suchen (2018: 27 %). Zum mittlerweile 3. Mal haben wir nachgefragt, ob sich die Teilnehmenden vorstellen könnten, in einem für Wohnzwecke adaptierten Geschäftslokal zu wohnen; für 46 % wäre das durchaus eine Option (2018: 48 %; 2017: 40 %). Länger leerstehende Geschäftsflächen hätten also das Potenzial, durch Umwidmung und Umbau als attraktive Wohnimmobilie einer neuen Nutzung zugeführt zu werden.

Terrasse oder Balkon sind für stabile 55 % sehr wichtig, einen Garten hätten gerne 42 %). Weitere wichtige Faktoren für die Teilnehmenden sind eine intelligente Raumaufteilung (54 %), die Luftqualität (48 %) und eine ruhige Lage (46 %).

Unterschiede zwischen Stadt und Land bei den entscheidenden Faktoren

Getrennt ausgewertet wurden auch heuer wieder die Antworten auf die Frage „Wie wichtig sind Ihnen folgende Faktoren, wenn Sie sich für Ihr neues Zuhause entscheiden?“ Dabei sind öffentliche Verkehrsmittel und Unabhängigkeit von einem eigenen Auto bei Immobiliensuchenden in der Stadt natürlich wesentlich wichtiger als am Land, wo man in der Regel auf ein Individualverkehrsmittel angewiesen ist. Auch die Nahversorgung ist als Kriterium in der Stadt bedeutend wichtiger als am Land. Wie auch schon im Vorjahr für beide – Stadt und Land – weniger wichtig war die Gesundheitsversorgung mit Ärzten und Apotheken.

Immobilien: Wo und wie wird gesucht?

Immobilienportale wie www.wohnnet.at sind nach wie vor die beliebtesten Medien bei der Immobiliensuche (36 %). Direkt dahinter: Websites von Immobilienmaklern direkt (22 %) und Social Media (14 %). Unverändert zum Vorjahr präsentieren sich Tageszeitungen, die bei 14 % beliebt sind, und Immobilienmagazine, die für 13 % eine wichtige Rolle spielen.

360°-Rundgänge und virtuelle Besichtigungen erfreuen sich stetig steigender Beliebtheit bei den Immobiliensuchenden. Nach 74 % im Jahr 2018 haben sie heuer bereits 80 % als hilfreich bei der Suche befunden, und nur 20 % haben diese Frage mit nein beantwortet (2018: 26 %).

Schöne und aussagekräftige Fotos einer Immobilie sind für 85 % die mit Abstand wichtigste Information, die Immobiliensuchende benötigen, um einen Besichtigungstermin anzufragen, gefolgt von Raumplänen und Grundrissen (76 %), Standort und Lageplan (74 %) und einer ausführlichen Beschreibung (67 %). Nicht ganz so wichtig befanden die Teilnehmenden an der Umfrage Angaben zur Infrastruktur in der Umgebung (42 %), vermutlich deshalb, weil sie für den Bezirk, in dem sie suchten, diesbezüglich bereits Informationen eingeholt hatten.

Bevorzugte Art der Kontaktaufnahme für ein interessantes Immobilienangebot sind auch heuer wieder E-Mail oder Kontaktformular (57 %), nach wie vor wollen aber 43 % per Telefon Kontakt aufnehmen, um sofort zusätzliche Informationen zu erhalten oder gleich einen Besichtigungstermin vereinbaren zu können.

12 % der Befragten erwarten sich nämlich eine Beantwortung ihrer Anfrage innerhalb der nächsten Stunde, weitere 58 % innerhalb von 24 Stunden, und 30 % innerhalb der nächsten 2 bis 3 Tage. Dabei sind ältere Interessenten deutlich geduldiger: Von diesen können nämlich 40 % ein paar Tage auf Antwort warten, während es bei den unter 50 Jährigen nur 25 % sind.

Datenbasis der Wohnumfrage

An der von s REAL und Wohnnet durchgeführten Umfrage nahmen 5.084 Personen teil. Der aus 13 Fragen und 11 Gewichtungsfragen bestehende Fragebogen wurde zwischen 21. Februar und 21. Juni 2019 den Website-Besuchern von www.wohnnet.at und www.sreal.at ausgespielt. Die Geschlechterverteilung liegt bei 43 % männlichen und 57 % weiblichen Teilnehmern. 70 % der Teilnehmenden waren unter 50 Jahre alt.

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Immobilienmarkt Österreich 2019 (Pressetext)
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Immobilienmarkt 2018 – Was war, was kommt: Die Wohnwünsche in Österreich im Vergleich: Die große Wohnumfrage 2018 von s REAL und Wohnnet. Am Dienstag, den 24. Juli 2018 um 10:00 Uhr im Café-Restaurant Landtmann, 1010 Wien, Universitätsring 4, Landtmannzimmer.

Wohnwünsche der ÖsterreicherInnen – die Daten aus der großen Wohnumfrage

Bereits seit 2012 führen die s REAL und Wohnnet alljährlich gemeinsam eine große, repräsentative Wohnumfrage unter den Usern der Websites www.sreal.at und www.wohnnet.at durch, mit dem Ziel, die aktuellen Wohnbedürfnisse der Österreicherinnen und Österreicher und deren Veränderungen im Laufe der Zeit zu erheben. Die Umfrage wurde heuer auf den beiden Websites im Zeitraum von 29. März bis 8. Juli 2018 durchgeführt.

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Von den 2.435 Teilnehmenden waren heuer 42% männlich und 58% weiblich, 81% waren unter 50 Jahre alt, die restlichen 19% waren älter.

Was sind die Motive bei der Immobiliensuche?

Die Gründe, warum sich jemand auf Immobiliensuche begibt, wurden auch heuer wieder abgefragt. Für mittlerweile 34% der Befragten (2017: 27%), also für mehr als jeden Dritten, war der Hauptgrund, dass die derzeitige Immobilie zu klein geworden ist, oftmals wegen Familienzuwachses.

Für weitere 22% war der Wunsch nach Immobilieneigentum anstelle einer Mietimmobilie ausschlaggebend dafür, dass sie sich auf Immobiliensuche begaben. Einen angestrebten Ortswechsel bzw. persönliche Umstände gaben 18% der Teilnehmenden als Hauptmotiv an; dahinter stehen Gründe wie Jobwechsel, Scheidung oder pflegebedürftige Angehörige.

Auf die Suche nach der ersten eigenen Wohnung begaben sich wie in den Vorjahren 8% der Teilnehmenden der Umfrage. Eine Wohnkostensenkung (7%) oder ein ausgelaufener Mietvertrag (2%) rangieren wie in den Vorjahren auch 2018 am unteren Ende der Motivskala. Wie im letzten Jahr gaben auch heuer 6% der Befragten an, auf der Suche nach einer stabilen Veranlagungsmöglichkeit zu sein, und für immerhin 3% war das Motiv für ihre Immobiliensuche, dass ihre derzeitige Immobilie zu groß geworden ist – ein in Österreich offenbar noch nicht sehr ausgeprägter Trend zum „Downsizing“ speziell der älteren Generation, der in anderen Ländern bereits bemerkbar ist.

Mittlerweile stetig steigend ist der Wunsch nach Immobilieneigentum: Ganze 67 % der Umfrageteilnehmer (2017: 62%; 2016: 53%) möchten Eigentum an einer Immobilie erwerben. Eigentumswohnungen wollen dabei 30% kaufen (2017: 25%), Häuser wurden von 26 % gesucht (2017: 24%). 11 % suchten ein Grundstück (2017: 9%). Als Hauptgrund für die Suche nach Immobilieneigentum gaben 57% der Befragten an, dass sie ein Eigenheim erwerben und nicht mehr übersiedeln wollten. Weitere 20 % sahen im Eigentumserwerb eine Vorsorge für das Alter, 15% eine stabile Geldanlage und 3 % wollten eine Immobilie kaufen, um sie vererben zu können. Nur für 5% war die zu erwartende Wertsteigerung der Immobilie das Hauptmotiv.

Zur Miete wohnen wollen dagegen immer weniger: Mietwohnungen suchten 25% (2017: 29%), Miethäuser 8 % der Befragten, wobei bei letzteren das Angebot am Markt nach wie vor sehr beschränkt ist.

Für diejenigen, die trotzdem auf der Suche nach einer Mietimmobilie waren (39 %), war der Hauptgrund dafür die mangelnden finanziellen Möglichkeiten (2017: 42%; 2016: 33%). Mieten möchten weitere 32% aufgrund ihrer aktuellen Lebensphase, wenn also z.B. die berufliche Situation oder die Familienplanung einen baldigen Ortswechsel erwarten lässt. Für 29% der Befragten steht ihre persönliche Flexibilität und Freiheit als Motiv bei der Suche nach einer Mietimmobilie im Mittelpunkt.

Stadt oder Land?

Rekordverdächtige 53% wollten noch 2016 unbedingt aufs Land ziehen. 2018 sind es nur noch 42%, ein Ende der Stadtflucht ist also in Sicht. Diese hatte es in den letzten Jahren als Gegenbewegung zu steigenden Immobilienpreisen in den Städten gegeben, nun sind die Immobiliensuchenden offenbar wieder in der Realität angekommen: In den Städten gibt es mehr Arbeitsplätze, bessere Infrastruktur mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Geschäften, Schulen und Gesundheitseinrichtungen als in der ländlichen Idylle. Daher wollen mittlerweile wieder 39% in eine Bundeshauptstadt oder eine Landeshauptstadt ziehen oder dort bleiben. Eine Bezirkshauptstadt bevorzugen 19% der Befragten.

Der überwiegende Anteil der Wohnungssuchenden wünscht sich dabei ein neues Zuhause in einem Obergeschoß (47%), weitere 26% wollen in einem Dachgeschoß leben. Einigermaßen erstaunlich: Von den Befragten gaben 27% an, lieber in einer Wohnung im Erdgeschoß wohnen zu wollen. Dazu passt auch die heuer zum zweiten Mal gestellte Frage, ob Immobiliensuchende sich vorstellen können, in einem leerstehenden Geschäftslokal zu wohnen, das für Wohnzwecke adaptiert wurde: Nach 40 % im Vorjahr waren es heuer bereits 48 % der Teilnehmenden an der Umfrage, für die das eine überlegenswerte Alternative wäre. Für Immobilieneigentümer mit solchen leerstehenden Geschäftsflächen wären also eine Umwidmung und ein Umbau eine attraktive Nutzungsoption.

Ungebrochen sehr wichtig waren den Teilnehmenden Faktoren wie Freiflächen (Terrasse oder Balkon: 55%; Garten: 39%), eine intelligente Raumaufteilung (54%), die Luftqualität (45%) und eine ruhige Lage (43%).

Bei der Energieeffizienz ist die Situation ähnlich wie in den Vorjahren: Das Bewusstsein steigt, allerdings sind die Lage und die sonstigen Eigenschaften einer Immobilie immer noch wesentlich wichtiger als ein niedriger Heizwärmebedarf, den man durch Sanierung ja auch selbst herstellen kann.

Die entscheidenden Faktoren: Unterschiede zwischen Stadt und Land

Zum ersten Mal getrennt ausgewertet wurden heuer die Antworten auf die Frage „Wie wichtig sind Ihnen folgende Faktoren, wenn Sie sich für Ihr neues Zuhause entscheiden?“ Nahe öffentliche Verkehrsmittel und die Unabhängigkeit von einem eigenen Kraftfahrzeug sind bei Immobiliensuchenden in der Stadt naturgemäß wesentlich wichtiger als am Land, wo man davon ausgehen kann, dass man auf ein Auto angewiesen ist. Auch Nahversorger sind für die in der Stadt Suchenden bedeutender als für solche am Land. Interessant: Die Gesundheitsversorgung mit Ärzten und Apotheken war beiden gleichermaßen weniger wichtig.

Wo und wie werden Immobilien gesucht?

Gesucht werden Immobilien bevorzugt auf den bekannten Immobilienplattformen wie www.wohnnet.at, etc. (37%), gefolgt von Websites von Immobilienmaklern direkt (22 %) und Social Media (16%), aber auch Tageszeitungen (14%) und Immobilienmagazine (11%) spielen nach wie vor eine Rolle.

360°-Rundgänge und virtuelle Besichtigungen haben sich in den letzten Jahren vermehrt in der Immobilienbranche etabliert und werden mittlerweile von 74% der Immobiliensuchenden als hilfreich eingestuft; nur 26% können damit noch nichts anfangen.

Gefragt haben Wohnnet und s REAL heuer auch nach der präferierten Art der Kontaktaufnahme, wenn man eine interessante Immobilie gefunden hat: Die Mehrheit, nämlich 56% der Befragten, bevorzugt E-Mail oder Kontaktformular, aber ganze 44% wollen immer noch zum Telefon greifen und so die Chance auf sofortige Antwort – sei es zusätzliche Information oder die Vereinbarung eines Besichtigungstermins – zu haben.

Datenbasis der Wohnumfrage

An der von s REAL und Wohnnet durchgeführten Umfrage nahmen 2.435 Personen teil. Der aus 13 Fragen und 11 Gewichtungsfragen bestehende Fragebogen wurde zwischen 29. März und 8. Juli 2018 den Website-Besuchern von www.wohnnet.at und www.sreal.at ausgespielt. Die Geschlechterverteilung liegt bei 42% männlichen und 58% weiblichen Teilnehmern. 81% der Teilnehmenden waren unter 50 Jahre alt.

Pressemappe

Immobilienmarkt Österreich 2018 (Pressetext)
Zukünftige Herausforderungen (Präsentation)
wohnnet – die Datenbasis
s REAL – Zahlen, Daten, Fakten
CV Emanuel Führer
CV Michael Pisecky

Rückfragen

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Immobilienmarkt 2017 – Was war, was kommt: Die Wohnwünsche in Österreich im Vergleich: Die große Wohnumfrage 2017 von s REAL und wohnnet. Am Dienstag, den 19. September 2017 um 10:00 Uhr in das Café-Restaurant Landtmann, 1010 Wien, Universitätsring 4, Landtmannzimmer.

Die Wohnwünsche der ÖsterreicherInnen – Daten aus der großen Wohnumfrage

Wie immer in den letzten Jahren haben s REAL und wohnnet auch heuer wieder eine gemeinsame große, repräsentative Wohnumfrage unter den Usern der Websites www.sreal.at und www.wohnnet.at durchgeführt. Ziel war es auch in diesem Jahr, die aktuellen Wohnbedürfnisse der Österreicherinnen und Österreicher und deren Veränderungen im Vergleich zu den Vorjahren zu erheben. Durchgeführt wurde die Umfrage auf den beiden Websites im Zeitraum von 17. März bis 23. August 2017.

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Auch in diesem Jahr haben sich über 2.000 Personen an der Umfrage beteiligt. Von den Teilnehmenden waren 57% weiblich und 43% männlich – ein leichter Rückgang bei den Männern im Vergleich zu den Vorjahren, in denen das Geschlechterverhältnis eher ausgeglichen war. 71% waren unter 50 Jahre alt, die restlichen 29% waren älter.

Warum werden Immobilien gesucht?

Die Motivlage dafür sieht auch heuer ähnlich aus wie in den letzten Jahren: Für mehr als jeden Vierten – genauer gesagt für 27% – war der Hauptgrund, dass die derzeitige Immobilie zu klein geworden ist, oftmals wegen eines Familienzuwachses. Weitere 15% wollten ihren Wohnort wechseln. Für 18 % war der Wunsch nach einem Eigenheim anstelle einer Mietimmobilie ausschlaggebend dafür, dass sie sich auf Immobiliensuche begaben. Überhaupt eine erste eigene Wohnung suchten wie in den Vorjahren 8 % der Teilnehmenden der Umfrage. Weiterhin am Ende der Motivskala lagen mit 7 % das Bedürfnis der Kostensenkung und mit 3 % ein ausgelaufener Vertrag. Immerhin 4 % der Befragten gaben an, dass ihre derzeitige Immobilie zu groß ist – ein Anzeichen dafür, dass das „Downsizing“ auch in unserem Land langsam zum Thema besonders der älteren Bevölkerung wird. Die Suche nach einer stabilen Veranlagungsmöglichkeit (6%) und persönliche Umstände wie Berufswechsel, Scheidung oder Trennung (12 %) wurden als weitere Motive angegeben.

Fazit: Kostensenkung oder auslaufende Verträge spielen auch weiterhin eine nur untergeordnete Rolle als Motiv für die Immobiliensuche. Heuer wurden die Antworten auch noch genauer hinterfragt: Auffallend oft genannt wurde der Wunsch nach Freiflächen – also Garten, Terrasse oder Balkon – und der nach Ruhe in den eigenen vier Wänden. Nach Jahren der Expansion scheint es auch einen Trend zur Verkleinerung der Wohnfläche pro Person zu geben, sowie den Wunsch nach Wohngemeinschaften bzw. Generationenwohnen.

Immobilieneigentum steht unverändert hoch im Kurs: Satte 62 % der Umfrageteilnehmer (2016: 53 %) möchte Eigentum an einer Immobilie erwerben. Eigentumswohnungen werden dabei von 25 % und Häuser von 24 % gesucht (2016: jeweils 19 %). 9 % suchen ein Grundstück für den Bau einer neuen Immobilie. Wieder häufiger gesucht werden Mietwohnungen (29 %, 2016: 21 %) oder Miethäuser (8 %). Weitere 3 % sind auf der Suche nach einem Wald- oder Wiesengrundstück zum Kauf, 1 % möchte eine Gewerbeimmobilie mieten.

Um über 20 % auf nunmehr 53 % gestiegen ist der Anteil derer, die als Grund für einen Immobilienkauf angaben, dass im Eigenheim keine weiteren Übersiedlungen mehr nötig sind (2016: 33 %). Immerhin 22% möchten mit einer Immobilie im Eigentum für das Alter vorsorgen, weitere 18% ihre Ersparnisse gut und sicher anlegen. Nur 4% erwarten explizit eine Wertsteigerung und geben dies als Grund für ihren geplanten Immobilienkauf an. Somit sind auch weiterhin nur wenige Spekulanten unter den Kaufinteressenten zu finden.

Die Kommentare der Teilnehmenden legen die Annahme nahe, dass die Mieten in den letzten Jahren so gestiegen sind, dass man sich um annähernd das gleiche Geld genauso gut Immobilieneigentum schaffen kann, nach zurückgezahltem Kredit oder Darlehen etwas besitzt und seine laufenden Kosten reduziert. Dazu kommen die historisch niedrigen Zinsen als Anreiz. Wer es sich also irgendwie leisten kann, sucht nach einer Immobilie zum Kauf.

Auch bei denjenigen, die eine Immobilie zur Miete suchen, wäre der Wunsch nach Eigentum durchaus vorhanden, allerdings gaben heuer deutlich mehr Teilnehmende als in den Vorjahren, nämlich 42 %, mangelnde finanzielle Möglichkeiten als Grund für die Suche nach einer Mietimmobilie an (2016: 33 %).

Nach wie vor entscheidend für die Mietinteressenten sind Flexibilität und Freiheit (26 %), sowie die aktuelle Lebensphase (32 %). Tenor in den Kommentaren: Immobilienkauf ist uns schlichtweg zu teuer.

Auf dem Land oder doch lieber in der Stadt?

Ländliche Idylle wünschen sich 2017 nur noch 43 % - nach rekordverdächtigen 53 % im Jahr 2016. In die Bundeshauptstadt oder eine Landeshauptstadt zieht es mittlerweile 39 %, also 10 % mehr als noch im Vorjahr. Eine Bezirkshauptstadt bevorzugen konstante 18 %. Damit ist der seit Jahren zu beobachtende Trend des Zuzugs in die Ballungsräume nach wie vor ungebrochen.

Abseits des Preises und der Lage besonders wichtig ist für 30 % unverändert die intelligente Raumaufteilung. Stetig steigend ist hingegen der Wunsch nach einer Terrasse bzw. einem Balkon (23 %). Zu diesen beiden neu hinzugekommen ist heuer die Antwortmöglichkeit „Garten“, der für 27 % relevant ist. Damit ist eine sogenannte „Freifläche“ für die Hälfte der Immobilieninteressenten besonders wichtig.

Eine größere Wohnfläche wünschen sich 2017 nur noch 12 % (vgl. 2012: 18 %, 2015: 23 %, 2016: 26 %). Höhere Stockwerke mit Lift (6 %) sind etwas besser nachgefragt als untere Stockwerke (2 %). Wichtige zusätzliche Kriterien können wieder aus den diversen Kommentaren abgelesen werden: Ruhelage, nette Nachbarn, Parkmöglichkeit, Helligkeit, Privatsphäre, Flair, Design und Zustand wurden beispielsweise hier genannt. Der Trend geht also weiterhin in Richtung gehobener Qualität.

Neu im Fragenkatalog war heuer auch die Frage nach der Nutzung leerstehender Geschäftslokale zu Wohnzwecken, vorausgesetzt es wäre dort günstiger. Ganze 40 % können sich das gut vorstellen, allerdings müssten diverse Kriterien passen: Angeführt wurden die Lage, der Preis, der Zustand, vorhandene Anschlüsse, das Umfeld, eine Befristung, die Raumaufteilung sowie natürlich die vorhandenen Freiflächen, z.B. eben ein Garten. Der Tenor: Geschäftslokal im Erdgeschoß ja – aber es muss wie eine Wohnung aussehen. Die Mehrheit, nämlich 60 %, führen als Gründe für ihr Nein an, dass Immobilien im Erdgeschoss einsichtig und einbruchsgefährdet, zu dunkel und zu großräumig wären und dass die Straßenlage Lärm und Schmutz mit sich bringen würde. Trotzdem sollten sich Immobilieneigentümer mit leerstehenden Geschäften ernsthaft überlegen, in eine neue Nutzung dieser Lokale als Wohnimmobilien zu investieren.

In puncto Energieeffizienz steigt das Bewusstsein: Nach 40 % im Jahr 2016 waren es heuer 58 %, für die Energieeffizienz wichtig ist, aber kein Muss; 19 % würden eine Immobilie, die schlechte Kennzahlen im Energieausweis aufweist, auf keinen Fall kaufen. Sehr oft wurde allerdings gesagt, dass die Energieeffizienz dann nicht entscheidend wäre, wenn sonst alles passt – schließlich könne man ja selbst sanieren und umbauen.

„Die Lage einer Immobilie ist also immer noch wichtiger als Energieeffizienz und niedriger Heizwärmebedarf“, meint Richard Mauerlechner, Geschäftsführer der wohnnet Medien GmbH. „Und das wird sich auch nicht ändern“, ergänzt Michael Pisecky, Geschäftsführer der s REAL Immobilien, denn „die Lage ist vorgegeben, die Energieeffizienz kann man aber herstellen, wenngleich auch manchmal nur mit erheblichem finanziellen Aufwand.“

Infrastruktur-Informationen: Hilfreich, aber nur gratis

Schon im letzten Jahr wurden die Teilnehmenden dahingehend befragt, welche Informationen über die Infrastruktur in der Nähe des neuen Zuhauses sie sich wünschen würden. Am wichtigsten sind hier Informationen zur öffentlichen Verkehrsanbindung (60 % sehr wichtig, 19 % wichtig) und solche zu Lebensmittelgeschäften und Supermärkten (43 % sehr wichtig, 35 % wichtig). Nur jeweils 3 % geben an, dass solche Informationen (eher) nicht wichtig für sie sind. Auch Informationen zu Gesundheitsinstitutionen wie Ärzten oder Apotheken werden von der Mehrheit als (sehr) wichtig betrachtet. Sehr groß ist nach wie vor das Interesse an Informationen zur Luftqualität: 45 % betrachten diese als sehr wichtig, weitere 34 % als wichtig.

Weniger wichtig als im Vorjahr waren heuer Informationen zu Standorten von Bildungsstätten wie Schulen, Kindergärten und Universitäten (21 % sehr wichtig, 2016: 31 %). Wenig Interesse gibt es auch bei Daten zum Angebot von Kurzparkzonen (45 % (eher) nicht wichtig). Informationen über Lebensphasen, Altersklassen, Bildungsniveau, Erwerbsstatus oder der Kaufkraft der Bewohner im Umfeld waren +/- 50 % der Umfrageteilnehmer mehr oder weniger gleichgültig.

Weiterhin sind 75 % der Userinnen und User nicht dazu bereit, für solche Informationen einen Geldbetrag zu investieren. Die Österreicherinnen und Österreicher wollen informiert werden, sehen dies auch als wichtig an, betrachten diese Infrastruktur-Informationen aber als selbstverständliche Zusatzinformation, die die Immobilienmakler und -plattformen einfach kostenlos bereitzustellen haben.

Zunehmende Mobilität und Innovation in der Immobilienbranche

Immer mehr Immobiliensuchende nutzen mobile Endgeräte: Per Smartphone (27 %), Tablet (13 %) und Laptop (34 %) greifen zusammen bereits fast drei viertel aller Befragten auf die Websites der Immobilienanbieter zu. Dabei gibt es mit 81 % eine klare Präferenz von mobilen Websites im responsive Design gegenüber Apps (19 %).

In Zukunft immer wichtiger für die Immobilienbranche werden 360°-Rundgänge und virtuelle Besichtigungen von Bauprojekten mittels VR-Brille. Stolze 82 % der Umfrageteilnehmer betrachten solche Rundgänge als hilfreich bei ihrer Immobiliensuche. Noch im Vorjahr hatten dies 37 % verneint, deren Anteil hat sich innerhalb des letzten Jahres aber halbiert (2017: 18 %). Auf reges Interesse stoßen die 360°-Rundgänge auch besonders auf Social Media Plattformen, wo sie um ein vielfaches öfter angeklickt werden als Immobilienangebote, bei denen es nur Fotos gibt.

Für Immobilienplattformen und Makler heißt das, dass in Zukunft noch mehr Anstrengungen unternommen werden müssen, um die Branche fit für die zunehmende Digitalisierung und die Kommunikation mit immer technikaffineren, mobileren Personen zu machen.

Datenbasis der Wohnumfrage

An der von s REAL und wohnnet durchgeführten Umfrage nahmen 2.082 Personen teil. Der aus 21 Fragen bestehende Fragebogen wurde zwischen 17. März und 23. August 2017 den Website-Besuchern von www.wohnnet.at und www.sreal.at eingespielt. Die Geschlechterverteilung liegt bei 43 % männlichen und 57 % weiblichen Teilnehmern. 71 % der Teilnehmenden waren unter 50 Jahre alt.

Die vorliegenden Daten und Preise basieren auf durchschnittlich 45.000 Immobilien pro Monat auf www.wohnnet.at österreichweit im Zeitraum Jänner 2017 bis August 2017, es handelt sich also nicht um Schätzungen oder Annahmen. Berücksichtigt wurden Objektwerte, welche sich innerhalb der dreifachen Schwankungsbreite befanden, wodurch „Ausreißer“ entsprechend eliminiert wurden.

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Immobilienmarkt Österreich 2017
Zukünftige Herausforderungen
wohnnet – die Datenbasis
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Die große Wohnumfrage von wohnnet und s REAL: Warum begibt sich jemand auf Immobiliensuche? Überraschend: Kostenersparnis oder auslaufende Verträge sind selten der Grund. Warum kaufen Interessenten oder mieten lieber? Qualitätssteigerung, Umzugsunwille, Freiheit und Flexibilität sind Hauptmotive.

Ein Achtel der Bevölkerung in Österreich ist laufend in Bewegung und beschäftigt sich mit dem Thema Wohnen. „Die Menschen suchen oder ziehen nicht deshalb um, weil sie Kosten sparen wollen oder ein auslaufender Vertrag sie dazu zwingt – gemeinsam betrachtet trifft dies nicht einmal auf jeden Zehnten zu –, sondern hauptsächlich deshalb, weil sie eine Verbesserung ihrer Wohnqualität wünschen oder sich die persönliche Lebenssituation verändert und weiterentwickelt hat“, erklärt Michael Pisecky, Geschäftsführer bei der s REAL Immobilien.

Kosten- oder sonstiger Druck würde dagegen von Konsumenten- oder Mieterschutzverbänden übertrieben als Gründe für einen Umzug dargestellt, merkt Pisecky an.

Als weitere Motive nannten die Befragten Berufs- und ein damit verbundener Ortswechsel (17%), der Wunsch nach einem Eigenheim anstelle einer Mietimmobilie (17%), die erste eigene Wohnung (8%), das oben genannte Bedürfnis der Kostensenkung (6%) sowie ein ausgelaufener Vertrag (3%).

Bei den sonstigen Angaben (23%) wurden u.a. die Suche nach einer Investitionsmöglichkeit, allgemeines Interesse am Immobilienmarkt und veränderte Lebensbedingungen im Zuge einer Scheidung oder Trennung) genannt.

Warum wird gekauft?

Der mit Abstand am häufigsten genannte Grund für einen Immobilienkauf ist mit 33 Prozent das Faktum, dass im Eigenheim keine weiteren Übersiedlungen mehr nötig sind. Immerhin 19 Prozent sehen in einer Immobilie eine Vorsorge für das Alter, weitere 13 Prozent erachten sie als Geldanlage. „Aber nur drei Prozent erwarten wirklich eine Wertsteigerung“, betont Pisecky, ein Spekulationsgedanke ließe sich den Interessenten daher eher nicht unterstellen. „Wer Eigentum schafft, schafft sich auch Freiheit – ein für viele erstrebenswertes Ziel“, so Pisecky. Zudem sei Österreich mit 56 Prozent Eigenheimbewohnern das Land in Europa mit der zweithöchsten Quote an Mietern.

Wer mietet?

Nach den Gründen befragt, warum eine Immobilie zur Miete gesucht wird, landen Flexibilität und (auch wiederum) Freiheit mit 25 Prozent ganz weit vorne, gefolgt von mangelnden finanziellen Möglichkeiten (21%) und der aktuellen Lebensphase (20%).

Gut die Hälfte der Umfrageteilnehmer (53%) möchte also Eigentum an einer Immobilie erwerben. Jeweils 19 Prozent suchen Eigentumswohnungen und Häuser, elf Prozent würden gern auf dem passenden Grundstück bauen, vier Prozent suchen eine Gewerbeimmobilie zum Kauf.

Die Mietwohnung ist demnach für 21 Prozent das Objekt der Begierde, sieben Prozent suchen ein Miethaus, weitere 16 Prozent sind auf der Suche nach einer „Sonstigen Immobilie“ (z.B. land- und forstwirtschaftliche Liegenschaft, Genossenschaftswohnung, …).

Teilnahmerekord

Seit nunmehr fast fünf Jahren führen s REAL und Wohnnet einmal jährlich eine gemeinsame große, repräsentative Wohnumfrage unter den Usern der Websites www.sreal.at und www.wohnnet.at durch, um die aktuellen Wohnbedürfnisse zu erheben. Heuer wurden Österreicherinnen und Österreicher von Ende April bis Mitte Juni 2016 befragt, mit 6.875 Personen wurde eine Rekordbeteiligung verbucht.

Von den Teilnehmenden waren 52 Prozent Frauen und 48 Prozent Männer, 73 Prozent waren unter 50 Jahre alt, die restlichen 27 Prozent waren älter.

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Wie die ÖsterreicherInnen heute wohnen wollen. Ein Vergleich. Die große Wohnumfrage von s REAL und Wohnnet 2015 mit Richard Mauerlechner und Michael Pisecky.

Wie die ÖsterreicherInnen heute wohnen wollen. Ein Vergleich: 

Seit 2012 führen s REAL und Wohnnet einmal jährlich eine gemeinsame große, repräsentative Wohnumfrage unter den Usern der Websites www.sreal.at und www.wohnnet.at durch, um die aktuellen Wohnbedürfnisse der Österreicherinnen und Österreicher zu erheben. So auch heuer, und zwar im Zeitraum von Mitte April bis Anfang Juni 2015.

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Auch in diesem Jahr hat sich wieder eine erstaunlich große Anzahl von Userinnen und Usern an dieser Umfrage beteiligt: Exakt 2.748 Personen fanden das Thema Wohnen so wichtig, dass sie uns ihre Bedürfnisse auf diesem Gebiet mitteilen wollten - nach 2.400 Personen in den Jahren 2012/2013 und 3.165 Personen im Jahr 2014 neuerlich eine sehr große Resonanz. Von den Teilnehmenden waren 55 % Frauen und 45 % Männer, 68 % waren unter 50 Jahre alt, älter waren 32 %.

Ländliche Idylle versus pulsierendes Stadtleben

Österreicherinnen und Österreicher wollen, ginge es nur nach ihren Wünschen, auch 2015 am liebsten am Land leben: 45 % der Befragten wünschen sich ländliche Idylle, weitere 18 % ziehen ein Leben in einer Bezirksstadt dem in der Bundeshauptstadt oder einer Landeshauptstadt vor. In einer dieser größeren Städte wollen nur 37 % aller Befragungsteilnehmer wohnen.

Immobilie gesucht: Die Motive

Die Gründe dafür, warum sich jemand auf Immobiliensuche begibt, könnten vielfältiger nicht sein: Hauptmotive waren bei 18 %, dass die derzeitige Immobilie zu klein ist, gefolgt von jenen 17 %, die angaben, statt einer Mietwohnung Eigentum erwerben zu wollen. Für 14 % ist ein Berufs- oder Ortswechsel der ausschlaggebende Grund, und weitere 11 % wollen mit der neuen Immobilie die Qualität ihrer Wohnsituation verbessern. Familiengründung und -zuwachs (9 %), die erste eigene Wohnung (7 %) oder Kostensenkung (6 %) waren weitere Faktoren, die die Befragten als Gründe für ihre Immobiliensuche angaben. Bei nur 3 % der Wohnungssuchenden war ein auslaufender (Miet-)Vertrag das Motiv.

Fazit: Die Menschen in Österreich ziehen nicht deshalb um, weil sie Kosten sparen wollen oder ein auslaufender Vertrag sie dazu zwingt (insgesamt 9 %), sondern hauptsächlich deshalb, weil sie eine Verbesserung ihrer Wohnqualität wünschen (46 %) oder sich die persönliche Lebenssituation verändert und weiterentwickelt hat (45 %).

Im Vergleich zu den Umfragen der vergangenen Jahre unverändert blieb das Verhältnis derer, die Immobilieneigentum erwerben wollen (60 %), zu denjenigen, die auf der Suche nach einer Mietimmobilie sind (40 %). Letztere werden aber nicht nur wegen der aktuellen Lebensphase bevorzugt (26 %), sondern - wenig verwunderlich - auch aufgrund aktueller finanzieller Möglichkeiten (33 %). Flexibilität und Freiheit sind für weitere 26 % ausschlaggebend dafür, dass sie einem Mietverhältnis den Vorzug vor Eigentumserwerb geben wollen.

Diejenigen, die auf der Suche nach Immobilieneigentum sind (60 % der Befragten), tun dies zum weitaus größten Teil, nämlich zu 44 %, weil sie in einem Eigenheim wohnen und nicht mehr übersiedeln wollen. Im Vergleich zum Vorjahr stabile 14 % wollen eine Immobilie als Geldanlage erwerben, weitere 5 % wollen das wegen der zu erwartenden Wertsteigerung tun. Als eigene Altersvorsorge und Vermögensbildung für die Nachkommen gaben insgesamt 23 % der Umfrageteilnehmer als Motiv für den geplanten Erwerb einer Eigentumsimmobilie an. Für insgesamt 81 % überwiegt der Eigennutzen als entscheidender Faktor den reinen Anlagegedanken (19 %) als Motiv bei der Schaffung von Immobilieneigentum bei Weitem.

Bei den Wünschen zur Wohnqualität ergab unsere Umfrage 2015 eine Verschiebung der Prioritäten im Vergleich zu den Vorjahren: Während eine intelligente Raumaufteilung in den letzten Jahren noch für 50 % der Befragten und mehr eine entscheidende Rolle spielte, tut sie das heuer nur noch für 34 %. Eklatant zugenommen hat hingegen der Anteil derjenigen, die sich einen Balkon oder eine Terrasse wünschen, nämlich von 22 % auf 31 % der Wohnungssuchenden. Auch die absolute Wohnfläche ist heuer wieder wichtiger als noch in den Vorjahren: Für 23 % spielt die Fläche eine wichtige Rolle, 2012 waren es 18 %. Der Suchtrend geht also durchaus in Richtung gehobener Qualität.

Neu waren heuer die Fragen zur gewünschten Raumhöhe, zu Wohnbereich und Küche und zur Größe des Eingangsbereichs. Bei der Auswertung war signifikant, dass sich Befragte aus dem höheren Einkommensbereich tendenziell höhere Räume und eine in den Wohnbereich integrierte Küche wünschen, während ein großes Vorzimmer nicht so wichtig scheint. In den niedrigeren Einkommensschichten hingegen ist die Raumhöhe weniger Thema, und Küche und Wohnraum sollten sich für die Mehrheit in getrennten Räumen befinden.

In diesem Jahr wollten wir auch das Ruhebedürfnis der Österreicherinnen und Österreicher erheben, und die Ergebnisse sind doch einigermaßen erstaunlich: Nur 16 % der Befragten gaben an, dass ihnen eine zentrale Lage der Immobilie wichtiger sei und sie deshalb auf Ruhelage verzichten wollten. 36 % wollen, dass ihre Immobilie urban liegt, aber ruhige Schlafräume hat. Die überwältigende Mehrheit, nämlich 48 %, wünschen sich, dass sich ihre Immobilie insgesamt in einer sehr ruhigen Lage befindet.

Energiekennzahlen: Die großen Unbekannten

Seit 1. Dezember 2012, also seit nunmehr zweieinhalb Jahren, gibt es nun in Österreich das neue Energieausweis-Vorlage-Gesetz (EAVG). Demnach ist die Vorlage eines Energieausweises und die Angabe von Heizwärmebedarf (HWB) und des Gesamtenergieeffizienz-Faktors (fGEE) in Immobilieninseraten bei Verkauf oder Vermietung verpflichtend. Verstöße können mit einer Verwaltungsstrafe von bis zu 1.450,- Euro geahndet werden.

Leider hat sich seit der Einführung des EAVG im energetischen Bewusstsein der Immobilieninteressenten nicht viel getan. Leicht gestiegen ist der Prozentsatz derer, die eine Immobilie aufgrund von schlechten energetischen Faktoren nicht kaufen oder mieten würden, selbst wenn sie sich in der gewünschten Lage befände (von 23 auf 26 %). Mit heuer nur 47 % sank der Prozentsatz derer, die angaben, dass Energieeffizienz zwar wichtig, aber kein Muss-Kriterium sei (2014: 53 %). Und mit ganzen 27 % der Probanden, die angaben, dass die Lage der Immobilie allemal entscheidender sei als gute Kennzahlen im Energieausweis, ist dieses Segment im Vergleich zu den Vorjahren sogar größer geworden (2014: 24 %).

„Das Resümee kann hier nur lauten, dass die Intention des Gesetzgebers, nämlich die Sensibilisierung der Menschen auf energieeffizientes Bauen und Wohnen, durch das EAVG nicht erreicht werden konnte und die Mehrheit mit den Kennzahlen HWB und fGEE immer noch nichts anzufangen weiß“, meint Richard Mauerlechner, Geschäftsführer der Wohnnet Medien GmbH. „Aus diesem Grund und als direkte Reaktion auf die Umfrage wird Wohnnet als zusätzliche Serviceleistung die Infografik zum Heizwärmebedarf und der gesamtheitlichen Energieeffizienz wieder einführen“, so Richard Mauerlechner.

Immobilienmarkt: Ein Rückblick, ein Ausblick.

Exklusiv oder relativ günstig: Vor allem diese beiden Segmente sind 2015 am Immobilienmarkt gefragt. „Exklusive Immobilien werden immer noch gut nachgefragt, aber die Interessenten in diesem Bereich sind sehr wählerisch. Es muss wirklich alles passen, damit auch gekauft wird, Kompromisse gibt es kaum“, berichtet s REAL-Geschäftsführer Michael Pisecky. Neben exklusiven Liegenschaften stehen vor allem günstigere Wohnungen im Fokus des Interesses: In Wien sind das zum Beispiel Durchschnittspreise bis zu 3.500 Euro/m² bzw. Gesamtkaufpreise um die 350.000 Euro für eine Eigentumswohnung. „Wenn also der Preis passt, ist noch immer viel Bewegung am Immobilienmarkt vorhanden. Auch die nach wie vor sehr günstigen Finanzierungen ermöglichen es, sich trotz der derzeitigen Preise den Wunsch nach einer Eigentumswohnung oder einem Haus zu erfüllen, man muss aber damit rechnen, dass man solche Immobilien nicht in den zentralen Lagen finden wird“, weiß auch Richard Mauerlechner von Wohnnet.

Gebrauchte Wohnungen haben durch das extrem geringe Angebot weiter Preispotenzial nach oben. Seit dem Sommer 2014 zeigt sich auch wieder eine größere Bereitschaft, in Immobilien zu investieren, von Institutionellen, wie Immobilienfonds, bis zu Privatpersonen, die Wohnungen selbst nutzen oder sie als Vorsorgewohnung erwerben.

Dabei hatte der Gesetzgeber die Branche im Vorjahr vor eine große Herausforderung gestellt: Mit 13. Juni 2014 erfolgte die Umsetzung der EU-Verbraucherrechte-Richtlinie in das österreichische Recht. Das Verbraucherrechte-Richtlinie-Umsetzungsgesetz(VRUG) hat die Informationspflichten durch Unternehmer und die Rücktrittsrechte der Verbraucher bei Außer-Haus-Geschäften und Fernabsatzverträgen neu geregelt. „In Summe haben die neuen gesetzlichen Regelungen zwar zu mehr Transparenz bei den Maklerverträgen beigetragen und waren ein weiterer wesentlicher Schritt in Richtung qualitätsvolle und von den Kunden wertgeschätzte Immobiliendienstleistung“, meint Michael Pisecky, will aber auch daran erinnern, „dass der Gesetzgeber die Informationspflichten und damit den Arbeitsaufwand für die Immobilienmaklerbranche - vom EAVG über die Elektrotechnikverordnung, die Einführung der Immobilienertragssteuer und 2014 eben VRUG - in den letzten Jahren laufend erweitert und erhöht hat, um dem Kunden mehr Information und damit mehr Sicherheit zu geben.“

Die Diskussion um leistbares Wohnen wird dem Immobilienmarkt wohl weiterhin erhalten bleiben. Das Angebot ist nach wie vor knapp und eine Erleichterung nicht in Sicht. In Wien wird die 2014 in Kraft getretene neue Bauordnung Impulse für Investitionen in Wohnungsneubau und Nachverdichtung bringen, die in vielen Orten Österreichs nötig wären, denn die Bevölkerungsentwicklungsprognosen sagen einen ungebrochenen Zustrom in die Städte und Ballungszentren voraus. „Leistbares Wohnen hängt aber in erster Linie von einem ausreichenden Angebot ab, und um dieses zu sichern, sollten alle verfügbaren Mittel - auch die der Privaten - herangezogen werden können“, sagt Michael Pisecky.

Datenbasis der Wohnumfrage

An der von s REAL und Wohnnet durchgeführten Umfrage nahmen 2.748 Personen teil. Der aus 21 Fragen bestehende Fragebogen wurde zwischen 21. April und 2. Juni 2015 den Website-Besuchern von www.wohnnet.at und www.sreal.at eingespielt. Die Geschlechterverteilung liegt bei 45 % männlichen und 55 % weiblichen Teilnehmern. 68 % der Teilnehmenden waren unter 50 Jahre alt.

Die vorliegenden Daten und Preise basieren auf durchschnittlich 45.000 Immobilien pro Monat auf www.wohnnet.at österreichweit im Zeitraum Jänner 2014 bis März 2015,es handelt sich also nicht um Schätzungen oder Annahmen. Berücksichtigt wurden Objektwerte, welche sich innerhalb der dreifachen Schwankungsbreite befanden, wodurch „Ausreißer“entsprechend eliminiert wurden.

Dass der private Wohnungssuchende sich zunehmend mehr Service und Informationsmöglichkeit wünscht, ist deutlich zu bemerken. So beträgt die Gruppe der Personen, die mit mobilen Endgeräten ihre Immobilie suchen, bereits 33%. 13% der Befragten sind älter als 60 Jahre. Das lässt den Schluss zu, dass auch die ältere Generation verstärkt mobile Endgeräte nutzt. Immobilienplattformen und Makler müssen sich für die mobile Kommunikation durch Apps und responsive Design für die Interessenten fit machen.

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Wie schon im Vorjahr haben sREAL und Wohnnet auch heuer wieder im Zeitraum von Dezember 2013 bis Januar 2014 eine gemeinsame Umfrage unter den Usern der Websites durchgeführt, um die aktuellen Wohnbedürfnisse der Österreicher zu erheben.

 
 

Wohnwünsche der ÖsterreicherInnen im Vergleich:

Wie schon im Vorjahr haben s REAL und Wohnnet auch heuer wieder im Zeitraum von Mitte Dezember2013 bis Mitte Januar 2014 eine gemeinsame Umfrage unter den Usern der Websites www.sreal.at undwww.wohnnet.at durchgeführt, um die aktuellen Wohnbedürfnisse der Österreicherinnen undÖsterreicher zu erheben.

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Nachdem bereits im Vorjahr beachtliche 2.400 Personen an der Umfrage teilgenommen hatten, waren es heuer sogar 3.165 Personen, davon exakt 50 % Männer und 50 % Frauen. Wie schon 2013 waren auch heuer 60 % der Teilnehmer unter 40 Jahre alt, 40 % waren älter.

Das gelobte Land

Während der reale Zuzug in die Ballungszentren weiterhin ungebrochen anhält und dort das Angebot anleistbarem Wohnraum knapper und teurer werden lässt, würden die Österreicherinnen und Österreicher, ginge es nur nach ihren Wünschen, am liebsten am Land leben: 45 % der Befragten wünschen sich ländliche Idylle, weitere 19 % ziehen ein Leben in einer Bezirksstadt dem in einer Landeshauptstadt oder in der Bundeshauptstadt vor.

Um sich diesen Wunsch aber zu erfüllen, muss für die Befragten eine Reihe von Parametern gegeben sein. Für 28 % ist die gute Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes mit öffentlichen Verkehrsmitteln Bedingung,weitere 14 % würden sofort aufs Land ziehen, hätten sie ein Auto. Zusammen mit den 15 %, die einenmobilen Arbeitsplatz als Voraussetzung nennen, machen ganze 57 % der Befragten kurze, bequeme, vorallem aber zeiteffiziente Arbeitswege zur Bedingung für eine Übersiedlung weg aus den Ballungszentren.

Wunsch und Realität klaffen hier einigermaßen auseinander.

Eigentum ist ungebrochen attraktiv

Nahezu unverändert blieb das Verhältnis derer, die Immobilieneigentum erwerben wollen (60 %), zu denjenigen, die auf der Suche nach einer Mietimmobilie waren (40 %). Letztere entscheiden sich für eine Mietimmobilie aber nicht nur wegen ihrer aktuellen Lebensphase (26 %), sondern - wenig verwunderlich - auch aufgrund mangelnder finanzieller Möglichkeiten (42 %). Flexibilität und Freiheit sind für weitere 22 % ausschlaggebend dafür, dass sie einem Mietverhältnis den Vorzug vor dem Eigentumserwerb geben wollen.

Bei den 60 % der Befragten, die auf der Suche nach Immobilieneigentum sind, stehen als Motive die Eigenvorsorge und die Vermögensbildung im Vordergrund: Mit dem Kauf einer Immobilie explizit für das eigene Alter vorsorgen wollen 23 %, ihre Nachkommen versorgt zu wissen, ist für weitere 3 % wichtig.

Der Vorsorgegedanke spielt aber auch für jene eine Rolle, die sich eine Wertsteigerung derImmobilieerwarten (5 %) oder sie als simple Geldanlage erwerben wollen (14 %). Der weitaus größte Teilder Befragten, nämlich 55 %, sucht eine Eigentumsimmobilie aber aus ganzpragmatischen Gründen: Keine Übersiedlungen mehr und monatliche Kosten in überschaubaremRahmen, speziell im Alter.

Ungebrochen ist auch die Wichtigkeit der Wohnqualität: 87 % der Befragten würden sich, könnten sie eine Immobilienart frei wählen, für einen Neubau, einen Erstbezug oder einen sanierten Altbau entscheiden. Nur 13 % können sich vorstellen, selbst Hand anzulegen bei einer Renovierung. DieVermieterInnen von Altbestandswohnungen treffen hier schon seit geraumer Zeit den Bedarf derMieterInnen, indem sie laufend in Qualitätsverbesserung zur Kategorieanhebung investieren.

Nahezu unverändert im Vergleich zum Vorjahr blieb auch die Relevanz anderer Faktoren, wie zum Beispiel intelligenter Grundrisse oder der Möglichkeit, in der warmen Jahreszeit den Wohnraum in Form eines Balkons oder einer Terrasse nach draußen zu vergrößern. Demgegenüber spielt die absolute Fläche, also die Größe in Quadratmetern, nur für 19 % eine wichtige Rolle.

Energiekennzahlen: Wenig Sensibilität in der Bevölkerung

Am 1. Dezember 2012 trat in Österreich das neue Energieausweis-Vorlage-Gesetz (EAVG) in Kraft. Demnach ist die Vorlage eines Energieausweises und die Angabe von Heizwärmebedarf (HWB) und des Gesamtenergieeffizienz-Faktors (fGEE) in Immobilieninseraten bei Verkauf oder Vermietung verpflichtend. Verstöße können mit einer Verwaltungsstrafe von bis zu 1.450,- Euro geahndet werden.

Das Gesetz war also bei der Umfrage im Vorjahr noch neu, und so war es verständlich, dass seine Botschaft damals bei den Immobilieninteressenten noch nicht angekommen war. Nun, nach gut einem Jahr, ist das Bild aber genau das gleiche: Nur 23 % der Befragten würden eine Immobilie aufgrund von schlechten energetischen Faktoren nicht kaufen oder mieten, selbst wenn sie sich in der gewünschten Lage befände. Mit 53 % nahezu unverändert blieb auch der Prozentsatz derer, die angaben, dass Energieeffizienz zwar wichtig, aber kein Muss-Kriterium sei (2013: 54 %). Und 24 % der Probanden gaben an, dass die Lage der Immobilie allemal entscheidender sei als gute Kennzahlen im Energieausweis.

Immobilienmarkt Österreich 2013/2014:

Ein Rückblick, ein Ausblick.

In den letzten Jahren hat sich der österreichische Immobilienmarkt stark verändert. Ende des Jahres 2008 wurde das Angebot an attraktiven Immobilien knapp, weil nur noch diejenigen verkauften, die das tun mussten. Alle anderen behielten ihre Immobilien als sicheren Hafen für ihr Vermögen. Während der Markt für Gewerbe- und Büroimmobilien, aber auch für Einfamilienhäuser eine eher gedämpfte Entwicklung nahm, führte die steigende Nachfrage zu einer starken Preisentwicklung bei Eigentumswohnungen und Grundstücken in Ballungsgebieten.

Diese Preisentwicklung war vor allem getragen von Anlegern, bei denen die Sicherheit der Investition im Vordergrund stand und die rasch und wenig preisbewusst einen Teil ihres Vermögens in Immobilieninvestieren wollten. Höhepunkt dieses Trends war das Jahr 2011 und auch noch der Beginn desJahres 2012. Danach hat diese Dynamik allerdings stetig abgenommen, und die Nachfrage nach Anlageimmobilien hat sich wieder auf ein niedrigeres, man könnte sagen „normales“ Niveau eingependelt.

In den Wünschen und Erwartungen der Abgeber, teilweise auch der Bauträger, hat sich diese Entwicklung aber fortgesetzt. Deshalb kam es 2013 zu einer doch erheblichen Kluft zwischen den Angebotspreisen einerseits und jenen Preisen, die die Interessenten nun bereit sind zu bezahlen. So erklären sich auch die Preissteigerungen, die für 2013 veröffentlicht wurden: Diese waren zwar bei den Angebotspreisen vorhanden, jedoch nicht in den realen Transaktionspreisen.

Für Interessenten gibt es einerseits noch immer zu wenige gebrauchte Wohnungen und Grundstücke in Ballungsgebieten am Markt, andererseits hat 2013 die Nachfrage nach hochpreisigen Miet- und Eigentumswohnungen nachgelassen, für die sich dadurch die Vermarktungsfristen verlängert haben. In diesem hochwertigen Marktsegment gibt es nun ein ausreichendes Angebot, wodurch in manchen Projekten in Zukunft mit Preisanpassungen und längeren Verwertungszeiträumen zu rechnen ist.

Ausblick 2014

Auch 2014 wird der Zuzug in die Ballungsräume den Immobilienmarkt bestimmen, und zwar sowohl in Form von Zuwanderung aus dem Ausland, als auch durch Binnenwanderung innerhalb Österreichs. Daher wird speziell in den Ballungsgebieten das Angebot an Immobilien auch weiterhin knapp bleiben, was insbesondere in Wien, aber auch in den großen Städten in den Bundesländern bereits seit längerem spürbar ist.

s REAL und Wohnnet rechnen trotz allem mit einem wachsenden Immobilienangebot und der Akzeptanz des jetzigen Preisniveaus durch die Abgeber, Preissteigerungen wie in den letzten Jahren wird es 2014 nicht mehr geben. Somit sollte sich - auch im Licht einer verbesserten wirtschaftlichen Gesamtsituation - die Anzahl der Transaktionen am österreichischen Immobilienmarkt wieder erhöhen; derzeit liegt sie auf dem Niveau des Jahres 2001.

Damit aber das Preisniveau stabil und auch leistbar bleibt, braucht Österreich ein ausreichendesAngebot an Wohnimmobilien in den Ballungsräumen - und hier speziell in und um Wien. DieBereitstellung von zusätzlichen Wohnbauförderungsmitteln für densozialenWohnbau und dieSchaffung von Rahmenbedingungen, die die Nachverdichtung und die privaten Investitionen fördern,sind dringend notwendig.

Im Bereich des sozialen Wohnbaus gibt es mittlerweile zahlreiche Appelle und Forderungen, die allesamt zu unterstützen sind. Aufgrund begrenzter öffentlicher Mittel kann dieser Bereich die nötigen Maßnahmen allerdings nicht alleine tragen.

Anreize für private Investitionen schaffen:

Deshalb müssen Anreize geschaffen werden, in Zukunft auch den frei finanzierten Wohnbau in die Steigerung der Neubauleistung miteinzubeziehen:

  • Private Investitionen sind insbesondere im Bereich der Nachverdichtung wünschenswert: Hier muss nicht erst eine neue Infrastruktur mit öffentlichen Geldern geschaffen werden, sondern die bereits bestehende kann genutzt werden. Dabei geht es nicht nur um die vielzitierten Dachgeschoßausbauten, sondern auch um Aufstockungen durch Regelgeschoße. Dafür ist eine Anpassung der Flächenwidmung dringend erforderlich.

 

  • Gefordert ist auch der Mut zu einem neuen, modernen und transparenten Mietrechtsgesetz, das auch ein Ende der Verunsicherung aller Investoren bedeutet: Es soll dort Schutz für die Mieter bieten, wo dieser nötig ist, soll aber dennoch marktadäquate Mieten erlauben, denn Zwangspreisregime provozieren Umgehungen und bedeuten eine Verschlechterung und Reduzierung des Angebots.

Die neue Wiener Bauordnung, die sich derzeit in der Begutachtungsphase befindet, beinhaltet wesentliche Erleichterungen im oben erläuterten Sinn und wird hoffentlich, so wie geplant, am 1. Juli 2014 in Kraft treten. Detaillierte Stellungnahmen dazu erfolgen auf ExpertInnenebene.

Im Bereich der OIB-Richtlinien und der Baunormen sind jedoch noch zahlreiche weitere Neuregelungen und Deregulierungen möglich, um die Baukosten weiter zu reduzieren.

Datenbasis der Wohnumfrage

An der von s REAL und Wohnnet durchgeführten Umfrage nahmen 3.165 Personen teil. Der aus 21 Fragen bestehende Fragebogen wurde zwischen Mitte Dezember 2013 und Mitte Jänner 2014 den Website-Besuchern von www.wohnnet.at und www.sreal.at eingespielt. In Summe wurden rund 40.000 Antworten aufgenommen. Die Geschlechterverteilung liegt bei exakt 50 % männlichen und 50 % weiblichen Teilnehmern. 60 % der Teilnehmer waren unter 40 Jahre alt.

Die vorliegenden Daten und Preise basieren auf durchschnittlich 50.000 Immobilien pro Monat auf www.wohnnet.at österreichweit im Zeitraum Jänner bis Dezember 2013, es handelt sich also nicht um Schätzungen oder Annahmen. Berücksichtigt wurden Objektwerte, welche sich innerhalb der dreifachen Schwankungsbreite befanden, wodurch „Ausreißer“ entsprechend eliminiert wurden.

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Immobilienmarkt Österreich 2014 (Pressetext)
Zukünftige Herausforderungen (Präsentation)
wohnnet – die Datenbasis
s REAL – Zahlen, Daten, Fakten
CV Peter Erlebach
CV Michael Pisecky

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wohnnet.at und s-Real haben mittels repräsentativer Umfrage erhoben, was den Steirerinnen und Steirern bei ihren vier Wänden wirklich wichtig ist, was sie schätzen und was sie fordern.

Wo und wie wollen die Steirerinnen und Steirer wohnen?

Nach einer im Jahr 2012 in ganz Österreich durchgeführten Umfrage unter den Usern der Websites www.sreal.at und www.wohnnet.at, haben s REAL und Wohnnet nun heuer in der Steiermark genauer nachgefragt, wie es sich mit den Wohnbedürfnissen der Menschen in diesem Bundesland verhält. Stadt oder Land? Eigentum oder Miete? Wohnung oder doch das eigene Haus?

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Wieder war die Teilnahme an der Umfrage eine besonders rege, was die Bedeutung, die das Thema „Wohnen“ generell in der österreichischen Bevölkerung genießt, einmal mehr unterstreicht. Bis Ende Juli 2013 nahmen fast 1.500 Steirerinnen und Steirer an der Befragung teil, wobei das Geschlechterverhältnis mit 49 % Männern und 51 % Frauen ein nahezu ausgewogenes war. 64 % der Befragten waren unter 40 Jahre alt, bei 36 % lag das Alter darüber.

Grund für die Suche nach Immobilien war für eine signifikante Mehrheit von 46 % der Wunsch nach einer Verbesserung der eigenen Wohnsituation im weitesten Sinne: 19 % wollen mehr Platz für sich und die Familie, 16 % wollen ihre derzeitige Mietwohnung gegen Immobilieneigentum tauschen und für 11 % ist der Wunsch nach einer Qualitätssteigerung ausschlaggebend. Ein Berufsoder Ortswechsel spielte eine vergleichsweise untergeordnete Rolle (14 %).

Stadt versus Land

Auch vor der Steiermark macht der Zuzug in die Städte, allen voran natürlich in die Landeshauptstadt Graz, nicht halt. Mehr als die Hälfte der Befragten (52 %) suchen eine Immobilie im städtischen Raum, die anderen (48%) suchen vorwiegend im ländlichen Bereich.

Nicht alle, die dort suchen, wollen aber tatsächlich in Graz wohnen. Wenn man von der aktuellen Situation der Befragten absieht, zieht es nur 34 % in die Landeshauptstadt, 21 % würden eine Bezirkshauptstadt als Wohnort vorziehen, weitere 45 % würden überhaupt gerne „am Land“ leben. Bessere Jobaussichten und die im ländlichen Raum oft nur rudimentär vorhandene Infrastruktur machen aber für die Menschen einen Umzug in städtische Gebiete erforderlich und sind für die teilweise deutliche Abwanderung aus den ländlichen Regionen verantwortlich, und diese Tendenz finden immerhin 58 % der Befragten bedenklich.

Zauberwort Infrastruktur

Dass das Landleben in den Vorstellungen der Steirerinnen und Steirer nicht unbedingt an Attraktivität verloren hat, sieht man auch an den nur 12 %, die unter gar keinen Umständen in einer ländlichen Region leben wollen. 26 % würden sofort aufs Land ziehen, wenn sie ihren Arbeitsplatz mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen könnten, weitere 15 % dann, wenn sie einen mobilen Arbeitsplatz hätten, also auch von zu Hause arbeiten könnten. Der Anteil der Steirer, die nach einer Familiengründung mit den Kindern aus der Stadt wegziehen wollen, liegt mit 18 % im österreichischen Durchschnitt.

Eigentum ist auch in der Steiermark Trumpf

Auch die Steirerinnen und Steirer haben eindrucksvoll bestätigt, dass der Wunsch nach Immobilieneigentum klar vor dem nach einem Mietverhältnis kommt: 22 % wollen eine Eigentumswohnung kaufen, 21 % entschieden sich für ein Einfamilienhaus und 7 % für ein Baugrundstück, um dort die Wunschimmobilie selbst zu errichten. Weitere 4 %, die nach einer anderen Immobilienart - beispielsweise einer Villa oder einem Reihenhaus - suchen, haben ebenfalls eine Investition in Immobilieneigentum im Sinn.

Immerhin 35 % sind aber trotzdem auf der Suche nach einer Mietwohnung, weitere 9 % der Befragten wollen ein Haus mieten. Die Gründe dafür sind so vielfältig wie die Lebensumstände der Menschen: Fehlende finanzielle Voraussetzungen werden hier als Motiv genannt, ebenso aber auch größere Flexibilität bei noch unklarer Lebens- und Familienplanung, die Situation auf dem Arbeitsmarkt oder sonstige persönliche Veränderungen, bei denen rasch eine neue Bleibe benötigt wird.

Der „Bastlerhit“ ist Vergangenheit

Ebenso wie in Restösterreich sind auch in der Steiermark die Qualitätsansprüche in den letzten Jahrzehnten signifikant gestiegen. Ganze 66 % gaben an, dass sie am liebsten in einem Neubau wohnen wollten, könnten sie frei auswählen. Weitere 24 % der Befragten würden einen Altbau bevorzugen, der allerdings neu saniert sein sollte - macht zusammen 80 %, die nicht renovieren, nicht ausmalen, nicht tapezieren wollen, sondern in ein fix und fertiges, nach dem neuesten Stand der Technik ausgestattetes Heim einziehen wollen. Der früher so beliebte, weil vergleichsweise günstige „Bastlerhit“ ist definitiv passé!

Dass ein Neubau - egal ob Haus oder Wohnung - für die Steirerinnen und Steirer die erste Wahl ist, hat auch damit zu tun, dass für 47 % der Befragten, abgesehen von Preis und Lage, die (flexible) Raumaufteilung der entscheidende Faktor bei der Auswahl einer Immobilie ist.

Die Energieeffizienz einer Immobilie hat noch immer keine Priorität

Auch in puncto Energieeffizienz unterscheidet sich die Steiermark nicht wesentlich vom Österreich-Trend: Nur 26 % würden eine Immobilie auf gar keinen Fall kaufen oder mieten, wenn diese nur mittelmäßige oder schlechte Energiekennzahlen aufweist. Für 52 % ist das Thema Energieeffizienz zwar wichtig, schlechte Kennzahlen aber kein Ausschlussgrund. 22 % sagen explizit, dass nicht optimale Energiekennzahlen ihre Entscheidung überhaupt nicht beeinflussen würden, befände sich die Immobilie nur in der gewünschten Lage.

Seit fast einem Jahr gibt es nun schon das neue EAVG (Energieausweis-Vorlage-Gesetz), das das alte EAVG aus dem Jahr 2006 ersetzt hat und das Verkäufer und Vermieter von Immobilien verpflichtet, den Käufern und Mietern einen Energieausweis des betreffenden Objekts vorzulegen und auszuhändigen. Obwohl sich der Gesetzgeber dabei um mehr Transparenz bemüht hat, scheint es doch so, als hätten die ausgewiesenen Energiekennzahlen für die Menschen nur wenig Aussagekraft. Hier ist sicherlich noch einiges an Aufklärungsarbeit vonnöten, das Thema ist in den Köpfen der Bevölkerung noch nicht wirklich angekommen.

Marktentwicklungen

Die Entwicklungen der regionalen Immobilienmärkte in Österreich spiegeln sich auch in der Steiermark ausnahmslos wieder. Der Zuzug speziell nach Graz und Umgebung, aber auch in den Großraum südlich davon, ist nach wie vor ungebrochen.

Dementsprechend groß ist in diesen Zentren die Nachfrage nach Miet- und Eigentumswohnungen, während die Nachfrage nach Einfamilienhäusern stagniert bzw. in den Abwanderungsgebieten sogar rückläufig ist. Die gestiegene Nachfrage konzentriert sich vor allem auf kleinere Wohneinheiten; hier sind in erster Linie Wohnungen mit einer

 

Nutzfläche zwischen 40 und 65 m² gefragt, und zwar nicht nur bei denjenigen, die sie selbst nutzen wollen, sondern auch bei Kleinanlegern, die in ihnen eine Kapitalsicherung sehen. Diese Entwicklung hat 2009 begonnen, sich bis 2012 linear fortgesetzt und hat sich erst im heurigen Jahr etwas entspannt.

In den steirischen Regionen, die auch touristisch geprägt sind, beeinflussen weitere Faktoren die Entwicklung am Immobilienmarkt. So sind beispielsweise in der Region Schladming schon im Vorfeld der Alpinen Schi-Weltmeisterschaft 2013 Teuerungseffekte entstanden. Stark beeinflusst wird die Nachfrage - und damit die Preise - in den steirischen Fremdenverkehrsregionen zudem durch die im Vorjahr verschärften Zweitwohnsitzregelungen in Salzburg. Diese lassen viele Investoren in die Steiermark ausweichen.

In der Landeshauptstadt Graz sind hochpreisige Eigentumswohnungen seit Anfang 2013 wieder etwas länger am Markt zu finden und verkaufen sich nicht mehr so rasch wie in den letzten Jahren. Das gleiche gilt für das untere Preissegment, denn diese Wohnungen befinden sich in der Regel in unattraktiven Lagen in den nicht sehr gefragten Bauten aus den 60er und 70er Jahren. Zwischen diesen beiden Extremen klafft mittlerweile eine Angebotslücke, solche Wohnungen sind in Graz echte Mangelware, und wenn doch einmal eine auf den Markt kommt, ist sie sofort vergeben.

Die Wohnungsmieten sind in Graz hingegen nahezu gleich geblieben. In Zusammenhang mit den zwischen 5 und 7 % gestiegenen Preisen für Eigentumswohnungen heißt das, dass die Renditen für Anleger seit 2008 stetig gesunken sind.

Datenbasis

An der von s REAL und Wohnnet durchgeführten Umfrage nahmen 1.483 Personen aus der Steiermark teil. Der aus 21 Fragen bestehende Fragebogen wurde bis Ende Juli 2013 den Website-Besuchern von www.wohnnet.at und www.sreal.at mit steirischer IP-Adresse eingespielt. Die Geschlechterverteilung liegt bei 49% männlichen und 51% weiblichen Teilnehmern. 64% der Teilnehmer waren unter 40 Jahre alt.

Die vorliegenden Daten und Preise basieren auf durchschnittlich 45.000 Immobilien pro Monat auf www.wohnnet.at österreichweit im Jahresschnitt, es handelt sich also nicht um Schätzungen oder Annahmen. Berücksichtigt wurden Objektwerte, welche sich innerhalb der dreifachen Schwankungsbreite befanden, wodurch „Ausreißer“ entsprechend eliminiert wurden.

Pressemappe

Immobilienmarkt Österreich 2013 (Pressetext)
Zukünftige Herausforderungen (Präsentation)
Wohnnet – die Datenbasis
s REAL – Zahlen, Daten, Fakten
CV Richard Mauerlechner
CV Roland Jagersbacher

Rückfragen

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Im Zeitraum von Mitte Dezember 2012 bis Mitte Januar 2013 führten s REAL und Wohnnet eine Umfrage unter den Usern der Websites www.sreal.at und www.wohnnet.at durch, um die Wohnbedürfnisse der Österreicherinnen und Österreicher genau unter die Lupe zu nehmen.

Ergebnisse der repräsentativen Umfrage von s REAL und Wohnnet

Im Zeitraum von Mitte Dezember 2012 bis Mitte Januar 2013 führten s REAL und Wohnnet eine gemeinsame Umfrage unter den Usern der Websites www.sreal.at und www.wohnnet.at durch, um die aktuellen Wohnbedürfnisse der Österreicherinnen und Österreicher genauer unter die Lupe zu nehmen.

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Es nahmen insgesamt fast 4.000 User an der Umfrage teil, davon 48 % Männer und 52 % Frauen. 60 % der Teilnehmer waren unter 40 Jahre alt, 40 % waren älter. War in den letzten Jahren immer von der Renaissance der Städte die Rede, so ist das Ergebnis dieser Umfrage doch einigermaßen überraschend: 43 % aller Befragten wollen gerne am Land leben, weitere 22 % ziehen ein Leben in einer Bezirksstadt dem in einer Landeshauptstadt vor (36 %).

Leben am Land ist wieder gefragt

Der Umzug aufs Land wird von den Umfrageteilnehmern jedoch an eine Reihe von Bedingungen geknüpft, allen voran an eine gute öffentliche Verkehrsanbindung. Für 27 % der Befragten ist das die entscheidende Voraussetzung für eine Übersiedlung weg aus dem städtischen Raum. Der Anteil derer, die als wichtigste Bedingung angaben, eine Familie gründen und mit ihr aufs Land ziehen zu wollen, ist mit 16 % vergleichsweise viel geringer und dicht gefolgt von einem mobilen Arbeitsplatz, den 15 % der Befragten als Voraussetzung nennen.

Wohnen im Eigentum

Auf die Frage, welche Art von Immobilie es denn sein solle, entschieden sich 25 % für eine Eigentumswohnung, 21 % für ein Einfamilienhaus und 8 % für ein Baugrundstück, auf dem sie die Wunschimmobilie selbst zu errichten beabsichtigen. Mit weiteren 6 %, die sich auf der Suche nach einer anderen Immobilienart -beispielsweise einem Bauernhaus oder einem Reihenhaus -befinden, kommt der Wunsch nach Immobilieneigentum bei den Österreicherinnen und Österreichern klar vor dem nach einem Mietverhältnis. Eine Wohnung mieten wollen 30 %, ein Haus zu mieten nennen 10 % der Befragten als Ziel.

Befragt nach dem Grund für ihre Entscheidung für eine Mietimmobilie, gaben 22 % an, dass sie besonders die Flexibilität der Mietverhältnisse schätzen würden und sich nicht gerne langfristig binden wollten. Immerhin 26 % nannten ihre „aktuelle Lebensphase“ als Grund für die Suche nach einer Mietwohnung oder einem Miethaus; in dieser Gruppe versammeln sich Studenten und andere junge Leute, die noch flexibel in ihrer Arbeitsplatzwahl und Familienplanung sind, genauso wie Menschen nach einer Scheidung, die schnell ein neues Zuhause benötigen.

Die größte Gruppe derer, die sich auf der Suche nach einer Mietimmobilie befinden, nämlich ganze 43 % der Umfrageteilnehmer, gab aber an, dies aufgrund mangelnder finanzieller Möglichkeiten zu tun! Auch in dieser Gruppe ist der Wunsch nach Immobilieneigentum offenbar vorhanden, er scheitert aber an der Verfügbarkeit von liquiden Mitteln.

Unter denjenigen, die diese Mittel zur Verfügung haben bzw. auf eine Finanzierung durch ein Geldinstitut hoffen dürfen, waren stolze 58 % auf der Suche nach einer Eigentumsimmobilie, weil sie sich dadurch langfristiges Wohnen versprechen: Stabile und überschaubare monatliche Belastungen, keine kostspieligen Übersiedlungen mehr und Wohninvestitionen nur noch in das eigene Heim. Weitere 22 % gaben an, Immobilieneigentum als Vorsorge für das Alter oder als Erbe für ihre Nachkommen erwerben zu wollen.

Explizit als Geldanlage wollen nur 15 % der Teilnehmer eine Immobilie erwerben, weitere 5 % erhoffen sich eine Wertsteigerung, aber natürlich steht auch bei dieser Gruppe der Vorsorgegedanke im Vordergrund.

Dass die Ansprüche an die Wohnqualität in den letzten Jahrzehnten spürbar gestiegen sind, sieht man sehr deutlich, wenn die Befragten frei von Sachzwängen eine Immobilienart wählen könnten: Nur 11 % würden sich für einen selbst zu renovierenden Altbau entscheiden, alle anderen bevorzugen entweder einen Erstbezug direkt vom Bauträger (33 %), einen sonstigen Neubau (31 %) oder einen sanierten Altbau (25 %). Noch vor 30 Jahren war dieses Verhältnis ein ganz anderes: Gefragt waren Altbauten mit großen, hohen Räumen und Fenstern. In einem Neubau mit niedrigen Raumhöhen und kleinen, engen Zimmern wollten damals nur die wenigsten wohnen.

Aber nicht nur die Kunden sind anspruchsvoller geworden, auch die heimischen Bauträger haben sich an moderne Grundrisse und Materialien gewöhnt und orientieren sich mehr an den Wünschen der Wohnungssuchenden.

Intelligente Raumaufteilung

Dass es wichtig ist, das Ohr immer am Puls der Zeit zu haben, beweist diese Umfrage von s REAL und Wohnnet. So nannte mehr als die Hälfte der Teilnehmer (52 %) auf die Frage, welche Eigenschaften einer Immobilie denn -abseits von Lage und Preis -die wichtigsten wären, die Raumaufteilung an erster Stelle. Eine Terrasse oder einen Balkon wünschen sich 22 %, während die Größe in Quadratmetern nur für 18 % eine Rolle spielt. Vergleichsweise irrelevant war für die Befragten auch das Stockwerk: Nur 3 % bevorzugen Erdgeschoß oder untere Etagen, 5 % wollen höhere Stockwerke, dafür aber mit Lift.

Lage schlägt Energieeffizienz

Am 1. Dezember 2012 trat in Österreich das neue Energieausweis-Vorlage-Gesetz (EAVG) in Kraft. Deshalb wollten s REAL und Wohnnet in der Umfrage auch wissen, ob bereits eine Sensibilisierung der Bevölkerung auf das Thema Energieeffizienz stattgefunden hat und sie die Entscheidung für eine bestimmte Immobilie auch von ihren energetischen Eigenschaften abhängig machen. Für 24 % der Befragten käme demnach eine Immobilie mit schlechten Energiekennzahlen überhaupt nicht in Frage, selbst wenn sie sich in der gewünschten Lage befände. Die mit Abstand größte Gruppe unter den Teilnehmern, nämlich 54 %, gab aber an, dass für sie Energieeffizienz zwar wichtig ist, aber kein Muss, jedenfalls kein Ausschlussgrund für eine Immobilie, die ansonsten den Vorstellungen der Suchenden entspricht. Für 22% spielen energetische Faktoren im Vergleich zur Lage der Immobilie nur eine untergeordnete Rolle.

Schlussfolgerungen

Aus den Ergebnissen der Umfrage kann nicht nur die Bau-und Immobilienwirtschaft eine Reihe von Schlüssen für die Zukunft ziehen:

  • Die Österreicherinnen und Österreicher wollen im Eigentum wohnen und damit auch für das Alter vorsorgen! Ein Mietverhältnis wird von den meisten nicht angestrebt, außer die aktuelle Lebenslage erfordert es oder ein Immobilieneigentum scheitert an den finanziellen Voraussetzungen. Genau hier muss die Wohnbauförderung einhaken und den Menschen helfen, wieder verstärkt zu privater Vermögensbildung zu gelangen. Miet-Kauf-Modelle sind dafür denkbar ungeeignet, denn der Kaufpreis ist bei Vertragsabschluss nicht bekannt und wird später meist zu hoch angesetzt.
  • Bauträger, und zwar gewerbliche und gemeinnützige gleichermaßen, müssen ihre Planungen noch viel mehr als bisher auf die Wünsche und Bedürfnisse der Wohnungssuchenden ausrichten. Gefragt sind flexible Grundrisse, moderne Ausführung und Ausstattung und allem voran eine intelligente Raumaufteilung.
  • Die Österreicherinnen und Österreicher wären durchaus bereit, aufs Land zu ziehen, wenn dort die nötige Infrastruktur vorhanden ist. Ganz wichtig ist ihnen dabei die Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Ausbau und Modernisierung des bestehenden Streckennetzes wären hier also das Gebot der Stunde.
  • Qualität ist Trumpf, und deshalb bevorzugt der Großteil der Menschen einen Neubau oder alternativ einen sanierten Altbau. Immobilien für Heimwerker, die vor ein paar Jahrzehnten noch als Schnäppchen gehandelt wurden, sind nicht mehr gefragt. Heute will man in ein fertiges Heim einziehen und sich die nächsten Jahre nicht um anfallende Reparaturen kümmern müssen.
  • Die Immobiliensuchenden wollen zum überwiegenden Teil selbst in der Immobilie wohnen, die sie zu kaufen oder zu mieten beabsichtigen. Im Zusammenhang mit der Bevorzugung von Neubauten und in Hinblick auf die prognostizierte demografische Entwicklung bedeutet das für die Immobilienwirtschaft, dass Österreich in Zukunft vermehrt kleinere Wohneinheiten, vor allem auch am Land, benötigen wird. Das muss bei der Planung neuer Projekte berücksichtigt werden.

Die Wichtigkeit des Themas Energieeffizienz ist bei der Bevölkerung noch nicht vollständig angekommen. Die Einführung der Vorlagepflicht des Energieausweises bei Verkauf oder Vermietung und die verpflichtende Angabe von Heizwärmebedarf (HWB) und Gesamtenergieeffizienzfaktor (fGEE) bereits in den Immobilieninseraten durch das EAVG 2012 hat bislang nichts daran geändert. Hier gibt es noch sehr viel Aufklä...

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Immobilienmarkt Österreich 2012 (Pressetext)
Zukünftige Herausforderungen (Präsentation)
Wohnnet – die Datenbasis
s REAL – Zahlen, Daten, Fakten
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Datum: 30.07.2019

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