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Büroachsen Wien: Toplage und Dauerbrenner

Die Wiener Innenstadt und die angrenzenden Bezirke sind seit Jahrzehnten ein heiß begehrtes Pflaster - für die, die sich's leisten können und wollen, auch in Krisenzeiten.

Die Wiener Innenstadt und die angrenzenden Bezirke sind seit Jahrzehnten ein heiß begehrtes Pflaster - für die, die sich's leisten können und wollen, auch in Krisenzeiten. Hier überholt trotz teilweise saftiger Preise die Nachfrage das Angebot doch deutlich. So sind viele Projekte schon weit vor ihrer Fertigstellung ausgebucht.

Invest-Standort Wiener City

Banken und Dienstleister wie Rechtsanwälte oder Unternehmensberater haben sich diesen Bezirk auserkoren. Allerdings muss man sich diese Lagen auch leisten können, denn in der Innenstadt werden die höchsten Mieten gezahlt. Dennoch übersteigt die Nachfrage das Angebot deutlich und die wenigen zur Realisierung gelangenden Neubauprojekte und Generalsanierungen wurden bereits vor Fertigstellung vermietet, wie zum Beispiel Schwarzenbergplatz 5, Hessgasse 1 oder Neutorgasse 4-6.

Donaukanal - auch ein Zentrum

Immer noch zentrumsnah, aber nicht in der Inneren Stadt - und damit schon ein Stück günstiger - haben sich im Zweiten Wiener Gemeindebezirk gegenüber des Schwedenplatzes Banken und Versicherer angesiedelt.
Der Uniqa Tower, und die Raiffeisen Bank am Donaukanal, die Erste Bank mit ihren Abteilungen Merchant Banking und Private Equity an der Obere Donaustrasse. Im Galaxytower hat die die ING DIBA ihren Sitz, ebenso wie die Weltbank oder die ASPECTA Lebensversicherung AG.

Zentralbahnhof - Südbahnhof wird Büro-Viertel

Der Zentralbahnhof soll das neue Finanzzentrum der Stadt werden. Derzeit sind die Gespräche mit potentiellen Investoren im Laufen. Ein Großmieter ist allerdings schon fix: Ein Grundstück "Ecke Wiedner Gürtel und Arsenalstraße" wurde im Sommer 2007 an die Immorent verkauft. Die Erste Bank-Tochter plant hier die Zentrale für den gesamten Konzern zu errichten. Zusätzlich zu den Büroflächen sollen noch Handels- und Dienstleistungsflächen kommen, sowie Flächen für Gastronomie und Gesundheit in der Bahnhofcity. Neben den Retail- und Officeprojekten sind auf dem 59 Hektar großen Areal auch große Flächen für einen Wohnpark und rund 5500 Wohnungen geplant.

St. Marx - Erdberg - Gasometer - Stadtrand deluxe

Der Bereich Erdberg/Gasometer punktet mit der direkten U3-Anbindung an das Stadtzentrum sowie der Nähe zum Flughafen und zur A23 Richtung Budapest und Bratislava. Im Umfeld der alten Rinderhallen versucht die Stadt Wien einen Mediencluster zu installieren. Das Schlachthofareal hat ein gewisses Flair und die Mischung zwischen modernen Bürohäusern - wie dem größten Bürohaus Österreichs der T-Mobile Zentrale - und die restaurierten Schlachthaushallen, die für kulturelle Zwecke verwendet werden, bieten ein abwechslungsreiches und interessantes Umfeld mit Campus-Feeling mitten in der Stadt.

In TownTown haben die Wiener Stadtwerke als Projektentwickler verschiedene Magistratsabteilungen an den Standort geholt und damit eine Agglomeration des öffentlichen Sektors initiiert. Mittlerweile sind für die nächsten Baustufen, wie das Landmark, ebenfalls weitere Abteilungen der Stadt Wien als Mieter im Gespräch.

Lasallestraße / Dresdnerstraße

Gemessen am Preis-/Leistungsverhältnis zählt diese Achse derzeit zu einem der attraktivsten Standorte Wiens. Der Standort punktet mit seiner Nähe zur Innenstadt und seiner hervorragenden Verkehrsanbindung zum Flughafen. Die Fertigstellung des Bahnhofs Praterstern und die Entwicklung hinter der Lasallestraße auf dem Gelände des ehemaligen Frachtenbahnhofs Praterstern beleben diesen Standort weiter.

Prater / Handelskai

Eine Büroachse, die es bis vor kurzem noch nicht gab, ist der Bereich von vom Praterstern mit dem neuen Nordbahnhof über das Messegelände, das Viertel Zwei, das Stadion-Center Wien bis hin zur zukünftigen Marina City. Sie weist eines der größten aktuellen Entwicklungspotentiale in Wien auf: alleine in diesem Gebiet leben so viele Einwohner wie in Eisenstadt. Die Verlängerung der U2 hat den Standort erst richtig aufblühen lassen. In dem Gebiet sind die Projekte im Viertel Zwei schon relativ weit fortgeschritten. Auch der Catamaran am Handelskai mit seinem Mieter ÖGB ist bereits in der Bauphase

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Archivmeldung: 07.12.2009

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