Budapest: Schwäche am Rand
Vorsicht prägt den Budapester Büromarkt: Laut CB Richard Ellis setzen Entwickler wie Mieter derzeit nur auf sichere Karten. Laufende Projekte werden planmäßig fertiggestellt, geplante Projekte aber nochmals durchgerechnet.
Vorsicht prägt den Budapester Büromarkt: Laut CB Richard Ellis setzen Entwickler wie Mieter derzeit nur auf sichere Karten. Laufende Projekte werden planmäßig fertiggestellt, geplante Projekte aber nochmals durchgerechnet. Transaktionen seien bis jetzt durch die Finanzkrise nicht gefährdet, jedoch würde generell länger verhandelt, bis es zu einem Abschluss komme. Das Wachstum des Bürobestands blieb mit einem Flächenzuwachs von 70.300 m im 3. Quartal stark; im Vergleich zum dritten Quartal 2007 wurden um 47% mehr Flächen fertiggestellt, so CBRE. Der Bestand an modernen Büroflächen beträgt jetzt 2,05 Mio. m, in den letzten zwei Jahren kamen 450.000 m dazu (zu 80% außerhalb des Zentrums).
Weniger vermietet
Freie Flächen in zentralen Bürolagen Budapests sind rar. In den inneren Bezirken werden daher nur wenige neue Projekte realisiert; bei den geplanten Projekten handelt es sich meist um Generalsanierungen. In anderen Bürolagen seien nach wie vor viele Projekte im Laufen. CBRE erwartet aber ab 2010 einen starken Rückgang der Fertigstellungen. Im ?3. Quartal 2008 haben die Vermietungsleistungen mit 59.400 m um 6% abgenommen, 120 Deals wurden abgeschlossen. Bei 20 seien die vermieteten Flächen über 1.000 m groß gewesen, der Durchschnitt habe 580 m betragen.
Eine Großzahl der Deals seien Vorvermietungen, heißt es. Die nicht-zentralen Bürolagen hätten mit 66% den höchsten Anteil an der Nachfrage ausgemacht. Laut CBRE stiegen die Mieten in der Innenstadt auf ein Niveau von 20 bis pro m und Monat. In den Randlagen seien die Büromieten jedoch aufgrund des hohen Leerstandes großem Druck ausgesetzt. Der Leerstand in Budapest ?habe von 12,6 Prozent auf 15,1% im Quartalsvergleich zugenommen und sei seit dem vierten Quartal 2004 noch nie so hoch gewesen, Tendenz steigend. In nicht-zentralen Bürolagen betrage die Leerstandsrate 20%. Hingegen sei der Leerstand in der Innenstadt in den letzten zwei Jahren gesunken und habe ein Rekordtief von 7,8 Prozent erreicht. Adrienne Konthur, Geschäftsführer von CBRE Budapest: "Der Druck auf die Mieten wird steigen, sie sollten aber wirtschaftlich gesehen nicht viel tiefer fallen."
(Quelle: Medianet)