Arbeitslosigkeit am Bau
Bau-Sozialpartner fordern entschiedenere Umsetzung von Konjunkturbelebungsmaßnahmen, Zahl der arbeitslosen Bauarbeiter um 15.000 höher als im Februar des Vorjahres
Nun wirkt sich die angespannte Konjunktursituation auch auf die Bauwirtschaft aus. Die aktuelle Arbeitslosenstatistik für Februar weist mit 63.585 Personen um 15.240 mehr arbeitslose Bauarbeiter auf als im Februar des Vorjahres. Das bedeutet einen Anstieg von 31,43%.
Auch bei NR Josef Muchitsch von der Gewerkschaft BAU-HOLZ läuten die Alarmglocken: Er fordert die Regierung zu einem entschlosseneren Vorgehen auf: „Leider hat man unsere Warnungen nicht ernst genug genommen und sich beim Maßnahmenpaket für die Bauwirtschaft viel zu lange Zeit gelassen. Wenn jetzt die Politik nicht rasch handelt, wann dann? Der Bau kann die Konjunktur ankurbeln und soll daher nicht von der Krisenstimmung mitgerissen werden.“
Im einem „5-Jahrespakt“ haben die Bausozialpartner Bundesinnung Bau, Fachverband Steine- Keramik und die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 bereits im Herbst vorigen Jahres die Ergreifung von Konjunkturbelebungsmaßnahmen und Anreizen zur thermischen Sanierung gefordert.
Unbürokratische Umsetzung der Förderungen für thermische Sanierung
Bundesinnungsmeister Frömmel appelliert an die Regierung, sich beim morgigen Ministerrat auf eine unbürokratische Umsetzung der Förderungen für thermische Sanierungen in der Höhe von 100 Millionen Euro zu einigen und die angekündigten Projekte des Bundes voranzutreiben.
Neben Förderungen für ökologische Bauweisen werden finanzielle Anreize für Bauinvestitionen wie Stadterneuerungsmodelle, ein reduzierter Mehrwertsteuersatz, Investitionsprämien und eine bessere steuerliche Absetzbarkeit von Bauinvestitionen gefordert.
„Unsere Vorschläge“, betonen sowohl Frömmel als auch Muchitsch, „bedeuten für das Finanzministerium unterm Strich keine zusätzlichen Kosten, schaffen bleibende Werte, sparen Betriebskosten, schonen die Umwelt, sichern Beschäftigung und kurbeln die Gesamtwirtschaft an. Es wäre geradezu unverantwortlich, den Bau, als Hauptstütze der Konjunktur, durch weiteres Zuwarten abzuwürgen!“ (us)