Der öffentliche Raum
Als Leifaden für die Gestaltung der öffentlichen Räume (Straßen, Plätze und Parks) präsentiert aspern Die Seestadt Wiens eine "Partitur des Öffentlichen Raums". Das Planungshandbuch formuliert Grundsätze für die Ausschreibung kommender Gestaltungswettbewerbe.
Schon bei der Erarbeitung der Vision eines neuen Stadtteils für Wien hatten die Planer von aspern Die Seestadt Wiens das Ziel, den Menschen und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt zu stellen. Dementsprechend wichtig bei der Planung waren daher die öffentlichen Flächen und der Grünraum. Diese Philosophie fand nun auch in der Partitur des öffentlichen Raums - einem Planungshandbuch zur Gestaltung des öffentlichen Raums - Niederschlag:
"Der erste Wettbewerb für die Seestadt hatte nicht die Umsetzung eines Gebäudes zum Ziel, sondern beschäftigte sich mit Gestaltungsstrategien für den öffentlichen Raum. Dieser Fokus ist Ausdruck einer modernen Stadtentwicklung, die die landschafts- und freiraumplanerischen Vorleistungen thematisiert, So schaffen wir die Grundlagen dafür, was die Seestadt sein wird: ein Ort für das ganze Leben", meint Rainer Holzer, Vorstand der Wien 3420 Aspern Development AG.
Sieger des EU-weiten Wettbewerbs "Handbuch öffentlicher Raum" wurde das dänische Architektenbüro "Gehl Architects", das nun eine "Partitur des Öffentlichen Raums" präsentierte: Auf den Saiten eines Musikinstruments aufbauend soll der "Wohlklang" einer Stadt erzeugt werden. Im Falle der Seestadt bilden etwa der zentrale Park und der See die "Blaue Saite", welche die Lebensqualität am Wasser darstellt.
Oliver Schulze, Projektleiter von Gehl Architects, erklärt: "Uns ist wohl bewusst, dass das Leben im öffentlichen Raum nicht planbar ist. Gleichzeitig wissen wir, dass die Schaffung urbaner Lebendigkeit in der Seestadt ganz maßgeblich von der Qualität des öffentlichen Raums abhängen wird. Das Handbuch wird dabei verbindliches Werkzeug für Planer und zuständige Dienststellen."
Tatsächlich sollen die im Handbuch enthaltenen Grundsätze auch in kommende Ausschreibungen für Gestaltungswettbewerbe einfließen. "Mit dem Planungshandbuch wurde ein spannender Zugang zu urbaner Lebendigkeit und die innovative, nachhaltige und sozial verträgliche Umsetzung des öffentlichen Raums in Aspern geschaffen." meint Planungsstadtrat Rudi Schicker, und lobt den in der Seestadt zu beobachtenden "Trend zur aktiven Einbindung der Bevölkerung bei der Gestaltung von öffentlichen Räumen."