Geriatriezentrum in 1020 nach Häuser im Haus-Konzept
In Wien steht ein Pflegeheim kurz vor der Fertigstellung, das dörflichen Charakter haben soll: Die einzelnen Etagen und Abteilungen spiegeln die Anordnung einer Stadt dar. auch farbliche Elemente sollen den Bewohnern bei der Orientierung helfen.
Nach Plänen des Wiener Architekturbüros Helmut Wimmer entsteht im Wien-Leopoldstadt ein Pflegeheim, das neue Standards setzen soll.
Herzstück des Projekts ist das "Häuser im Haus"-Konzept: Anstatt vom Haupteingang ausgehend gleichförmig hinterienander gereiht dieZimmer anzuordnen, sollen die einzelnen Ebenen als "übereinander gestapeltes Bauland" gesehen werden: "Es ist eine vertikale Stadtlandschaft, innerhalb welcher den Bewohnern unabhängig von der Gebäudegröße ein überschaubares Umfeld geboten werden soll. Statt abgeschlossener Aufenthaltsräume haben wir freie Zonen geschaffen, die ein zwangloses Kommen und Gehen ermöglichen, eben genauso wie in einem Dorf" erklärt Bernhard Weinberger vom Büro Architekt Wimmer.
"Häuser im Haus"
Die Zimmer und Funktionseinheiten sollen im Haus zusammengefasst werden. In den Zwischenräumen wird es Gassen, Plätze und Sichtachsen geben. All dies dient dazu, die Teilnahme am Stationsleben zu erleichtern und Isolation zu vermeiden. Das gleiche gilt für die Austattung sämtlicher Wohnungen mit Fenstern im Inneren: "Man ist dadurch immer mitten im Geschehen und nicht ausgeschlossen", so Weinberger.
Auch farblich sollen sich die einzelnen "Häuser" des Zentrums von einander unterscheiden, den Senioren soll so auch die Orientierung leichter fallen. Für den Schallschutz und die thermische Isolierung des Gebäudes und der Bereiche zeichnet die österreichische Firma Schöck verantwortlich, deren Element "Isokorb" etwa bei der thermischen Trennung der umlaufenden Balkone zum Einsatz kommt.
Das von der Gesiba in Auftrag gegebene Geriatriezentrum mit einem Projektwert von 55 Millionen €(durchgeführt wird der Bau von der Porr AG) soll bereits im heurigen Mai fertiggestellt werden, und Wohnungen für ca. 300 Senioren bieten.