Geschäftsflächen-Bericht Wien
In den nächsten Jahren wachsen in Wien im Rahmen zahlreicher Großbaustellen (wie etwa die Bahnhofsprojekte) auch die verfügbaren Verkaufsflächen. Dies sollte den Trend zur Konzentration auf Top-Lagen verstärken - auch auf Kosten der Randgebiete.
Moderne Flächen sind gefragt, alte Standorte und Fachmarktzentren habens schwer - das sind einige der Erkenntnise aus dem neuen Geschäftsflächenbericht des Maklerbüros EHL.
Erstmalig seit Beginn der Wirtschaftskrise wurden im letzten Jahr wieder größere neue Großprojekte fertiggestellt: Dazu zählen Neubauten wie das EKZ Riverside in Liesing, die Erweiterung des Donauzentrums oder der Umbau des Gerngross im 6.Bezirk. Ähnlich wie bei den Büros werden in dennächsten Jahren weitere Neuflächen auf den Markt kommen. Allein bei den Bahnhofsprojekten Wien West, Wien Mitte und Hauptbahnhof werden 65.000 m² an Verkaufsfläche bereit stehen. Der EHL-Bericht nimmt an, dass große Handelsketten dieses Angebot zur Expansion nutzen, und andererseits bestehende schwächere Standorte schließen werden.
In den Toplagen geht EHL lediglich von leicht steigenden Mieten aus, dort ist auch die Spanne besonders groß: Zwischen 40 und 170 Euro liegen die Nettopreise/m² in EKZs wie SCS, Donauzentrum oder Gerngross. In sogenannten B-Zentren (Lugner City, SCN) liegen die Preise bei bei 14 bis 45 Euro. Lediglich in kleineren Bezirkszentren rechnet EHL mit einem leichten Rückgang der Mietpreise.
Einkaufsstraßen, Fachmarktzentren
Während Geschäftslokale auf Wiens großen Einkaufsstraßen (Kärtner Straße, Kohlmarkt, Mariahilfer Straße) nachwievor starkt gefragt sind, kam es bei den Fachmarktzentren im Jahr 2010 zu Korrekturen. Da die typischerweise dort angesiedelten Diskonter selbst mit Problemen zu kämpfen hatten, rechnet EHL mit einem "Konkurrenzkampf" der Zentren: Bei gleichbleibender Gesamtfläche ist mit einer sinkend Zahl von Fachmarktzentren zu rechnen, nach dem Motto "Die Großen werden größer, die Kleinen verschwinden".