Finanzierung Fertighaus
Für die Erfüllung des Eigenheimtraumes braucht es in erster Linie Kapital. Die wenigsten können dies ohne Dritthilfe aufbringen. Eine gute Finanzierung erleichtert den Weg zum Haus ungemein, ja macht ihn vielfach überhaupt erst möglich.
Eines steht außer Frage: Je mehr Geld Sie haben, desto leichter ist es mit der Finanzierung Ihres künftigen Wunschdomizils. Die meisten, die sich Ihren Traum vom eigenen Haus erfüllen möchten, sind aber auf Finanzierungslösungen angewiesen.
Eigenkapital und Kreditwürdigkeit
Folgendes sollten Sie beachten, damit Ihr Kreditantrag auch positiv beurteilt wird. Eigenkapitalquote eruieren: Je mehr Sie selbst zum Kaufpreis beitragen können, desto leichter wird es, für den Rest eine Finanzierung zu finden. Darum: Legen Sie sich schon rechtzeitig einen Sparplan mit genauen Zielen fest. Eine Vollfinanzierung mit Fremdkapital ist in Europa nicht möglich, dadurch wird auch der Konsument einigermaßen davor geschützt, sich ein Objekt zuzulegen, das er sich eigentlich gar nicht leisten kann. Girokonto nicht überziehen: Kreditinstitute achten nicht nur darauf, wie viel Sie pro Monat einnehmen bzw. verdienen, sondern auch darauf, wie Sie damit umgehen. Wenn Sie Ihrer Bank auch ohne Hauskauf regelmäßig Geld schulden, gelten Sie mit Sicherheit als nicht allzu kreditwürdig.
Einkommens- und Familienverhältnisse klären
Stellen Sie sich auch die Frage nach der Sicherheit Ihres Einkommens oder wie stabil Ihre Ehe tatsächlich ist, wenn Sie einen Kredit zu zweit aufnehmen. Auch wenn der Bank die Fakten genügen, sollten Sie für sich selbst auf Nummer sicher gehen. Schließlich sind Sie es, der den Kredit zurückzahlen muss. Bausparvertrag abschließen: Bausparer haben den Vorteil, dass ihnen von ihrem Kreditinstitut ein Bauspardarlehen angeboten wird.
Vergleichen lohnt sich
Wer zu seiner Hausbank uneingeschränktes Vertrauen hat, wird auch die Baufinanzierung dort abwickeln wollen. Dennoch ist der Gang zu einem unabhängigen Finanzierungsberater sehr aufschlussreich. Der vergleicht – genau auf Ihren Bedarf zugeschnitten – die Angebote sämtlicher Banken und sucht das für Sie günstigste heraus. Schenken Sie ihm Ihr Vertrauen, wird er Sie von Beginn an professionell betreuen, die Finanzierung und eventuell auch entsprechende Versicherungen für Sie abwickeln und Sie auch in puncto Wohnbauförderung bestmöglich beraten. Einige Finanzberaterfirmen haben sich auf den Fertighaussektor spezialisiert und sind daher mit den betreffenden Detailabwicklungen bestens vertraut.
Vorfinanzierung und Hypothek
Vielfach sind Eigenmittel nicht rechtzeitig verfügbar oder die Förderungszahlung lässt auf sich warten. Eine Vorfinanzierung überbrückt solche finanziellen Engpässe. Auch gebundene Beträge aus Veranlagungen gelten als Sicherstellung. Sobald die Eigenmittel dann verfügbar sind, wird die Vorfinanzierung wieder abgedeckt. Das häufigste Darlehen im Zusammenhang mit einem Hausbau ist das Hypothekardarlehen. Es wird von so gut wie jeder Bank gewährt, die Konditionen variieren aber natürlich. Die Bank wird dabei im Grundbuch eingetragen und hat somit alle Sicherheiten. Rückgezahlt wird entweder mit laufender Tilgung oder einem rückzahlungsfreien Zeitraum.
Achtung Zinsschwankungen
Schließt man einen Kredit mit variablem Zinssatz in einer Niedrigzinsphase ab, sollte man bedenken, dass
die Zinsen möglicherweise steigen können und damit auch die monatlichen Kosten der Finanzierung höher
werden. Neben der variablen sind auch eine indikatorgebundene oder eine fixe Verzinsung möglich. Bei Ersterer gilt ein vereinbarter Anpassungszeitraum nach EURIBOR. Die fixe Verzinsung kann für ein bis maximal zehn Jahre vereinbart werden, vorzeitige Rückzahlungen sind allerdings meist nicht möglich.
Achtung Nebenkosten
Finanzierung kostet! So fallen u. a. einmalige Bearbeitungsspesen und die Bereitstellungsgebühr an, die den Bearbeitungsaufwand (Bonitätsprüfung, Schätzungen, Vertragsausfertigung etc.) decken. Die Höhe der Gebühr steht häufig in Wechselwirkung mit der Kreditverzinsung: je niedriger die Gebühr, desto höher die Verzinsung – und das über die gesamte Laufzeit! Ebenfalls zu den Nebenkosten zählt die Pfandrechtseintragungsgebühr. Zur Besicherung zinsgünstiger Wohnbaudarlehen verlangt die Bank ein ins Grundbuch eingetragenes Pfandrecht. Weiters fällt eine sogenannte Legalisierungsgebühr für die Beglaubigung der notwendigen Unterschriften bei der Eintragung des Pfandrechts an. Sie wird gemäßgeltendem Tarif von Notar und Bezirksgericht eingehoben.