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Austria Center setzt Segel

Der Wiener Kongresstourismus boomt. Um neue Kapazitäten zu erschließen, baut das Austria Center jetzt um: Errichtet wird ein Zugangsgebäude mit einem Skywalk und drei weiteren Eingängen. Eyecatcher und neues Entree am Vorplatz wird das „Donausegel“.

Ziel sei die die bessere Erschließung des Hauses, wie es aus der Direktion des Veranstaltungszentrums heißt. Der bis dato einzige Zugangsbereich hätte Parallelveranstaltungen bislang erschwert. Gleichzeitig soll das Entree laut dem ausgeschriebenen Wettbewerb aufgewertet werden.

Aus allen Erweiterungsvorschlägen hat eine Jury bestehend aus Architekten, Behördenvertretern, Kongress- und Tourismusexperten sowie Eigentümervertretern kürzlich das Projekt der ARGE Dietrich I Untertrifaller sowie Vasko und Partner ausgewählt.

Bessere Erschließung des Hauses und Aufwertung des Umfelds

Das Siegerprojekt umfasst ein vorgesetztes Zugangsgebäude mit nunmehr vier Eingängen. Geplant ist außerdem eine verglaste Außengalerie. Teilbereiche des Daches des Zugangsgebäudes werden außerdem extensiv begrünt.

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Vorplatz in Nutzungskonzept einbinden

Der Vorplatz erhält mit dem Donausegel eine teilweise transparente Überdachung. An rund zwei Monaten im Jahr wird der Raum darunter zu einer multifunktionalen Halle geschlossen, die für Veranstaltungen und Kongresse genutzt werden kann, wie im Zuge der Präsentation zu erfahren war. Für das restliche Jahr bestünden zahlreiche Möglichkeiten zur Nutzung als Aufenthaltsort, Treffpunkt oder Kulturfläche. Das Kongresszentrum möchte die Anrainer im Laufe des kommenden Jahres einladen, ihre Wünsche und Vorstellungen in Form eines Ideenwettbewerbs einzubringen.

Architekt: Platz als Begegnungsraum

Architekt Much Untertrifaller zum Umbau: „Aufgabe war nicht nur die Konzeption eines multifunktionalen Veranstaltungsbereiches, sondern gleichzeitig auch dem Platz ´eine Adresse´ zu geben und letztlich ein städtebauliches Landmark zu schaffen. Das wellenförmige Segel bindet die unterschiedlichen Bereiche und öffentlichen Wegebeziehungen des Quartiers neu zusammen und definiert den Bruno-Kreisky-Platz als städtischen Begegnungsraum. Ein neuer attraktiver Ort entsteht.“

Der Umbau soll in einem Jahr starten. Das Donausegel soll im März 2020 stehen. Die Gesamtkosten für den Umbau belaufen sich auf 32 Millionen Euro, die zu knapp zwei Drittel von der Republik Österreich als Eigentümerin und der Stadt Wien getragen werden.

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Datum: 20.03.2018

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