Startschuss für weltweit erstes EinBaumHaus
Mit seinem einzigartigen Konzept will der Kärntner Architekt Wolfgang Lackner eine "Ikone einer neuen Baubewegung" schaffen. Im Vordergrund stehen Nachhaltigkeit und Ökologie. Im Jänner wird das EinBaumHaus erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.
Nach vier Jahren Planung wird der Traum vom EinBaumHaus endlich Realität: Das erste Haus seiner Art aus rein natürlichen Materialien wird zur Zeit als Prototyp in einer Halle in Klagenfurt gebaut und im Jänner der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Ursprung des Kunstnamens EinBaumHaus liegt in der Mitte des offenen Grundrisses: Dort steht direkt unter einem großen Glasfenster ein naturbelassener Baumstamm, in dessen Hauptäste eine Lounge gebaut ist.
Kompostierbares Wohn- und Ferienhaus
Eine weitere Besonderheit ist das zweischalige Hebelstabwerk. Dank der Jahrtausende alten und fast vergessenen Konstruktion ist es erstmals möglich, den Innenraum aus statisch tragendem, naturbelassenem Eichen- und Weidenholz zu bauen. Das weit ausladende Hauptdach schützt vor Witterung und kann laut Planer durch seine Balance enorme Schneelasten tragen. Das als Wohn- und Ferienhaus konzipierte Haus besteht fast ausschließlich aus rein biologischen Materialien wie Lehm und Stroh. Die Mindestlebensdauer eines EinBaumHauses beziffert Lackner mit 100 Jahren und meint: "Bauschutt wird in Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit als Sondermüll deklariert werden. Die horrenden Kosten bürden sie Ihren Nachfahren auf. Unser Haus dagegen kompostiert vor Ort zu wertvollem Humus”, sagt Lackner. „Wir starten eine Gegenbewegung zum modernen Bauwahn mit all seinen Normen. Und wir fühlen, dass das EinBaumHaus zum Sinnbild einer Revolution gegen die ausgeprägte Gleichmacherei in der vorherrschenden Architektur wird.“
Leuchtturmprojekt mit Potenzial
Als eines von sechs Projekten gewann das EinBaumHaus die Ausschreibung "Leuchtturmprojekte im Tourismus 2015" der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank. Darüber hinaus bestätigt das wirtschaftliche Gutachten einer Münchner Hotelvermarktungs-Agentur die besondere Eignung des Konzepts zum Wohnen auf Zeit. Unter www.startnext.com/ einbaumhausimbau kann die Umsetzung dieses Low Impact-Hauses gefördert werden.
Bis Ende Februar 2016 sollen über die Seite erneut 30.000 Euro aufgestellt werden, so Lackners Plan. “Das ist genau die Summe, die wir für die Fertigstellung des ersten Prototypen vorfinanziert haben.” Ist das geschafft, soll über die Vergabe an einen der Bewerber aus Deutschland, Österreich, und der Schweiz entschieden werden. Als Dankeschöns für die Unterstützer warten Übernachtungen, Workshops, Modelle sowie Beratung bei Planung, Einreichung und Bau des eigenen EinBaumHauses auf die Crowd.