Zaha Hadid krempelt historische Budapester Innenstadt um
Ein ungewöhnlicher Bau könnte Budapests historischer, denkmalschützerisch so überbehüteten Innenstadt futuristische Akzente verleihen und sie in das 21. Jahrhundert führen
Trotz aller atemberaubender Entwicklungsrasanz am Budapester Büromarkt fehlt der Stadt ein wirkliches repräsentatives Referenzgebäude, ein moderner Bau, der auch in den internationalen Architekturführern Erwähnung findet.
Der Abriss eines alten Garagen- und Bürohochhauses im historischen Zentrum der Stadt soll nun diesen Makel endlich beikommen. Die Investmentgruppe ORCO hat nun mit der Planung des Neubaus des Bürogebäudes am Pester Servitenplatz die irakisch-britische Architektin und Trägerin des Pritzer-Preises, Zaha Hadid, beauftragt.
Die ungewöhnliche, an eine riesige Wasserblase erinnernde Form des Gebäudes hat inzwischen - fast schon selbstverständlich bei Hadids Projekten - in der Budapester Öffentlichkeit und ungarischen Architektenkreisen zu heftigen Diskussionen geführt. Dennoch beharrt die Investmentgruppe auf ihren Standpunkt, der neue Bau würde der etwas vergammelten Innenstadt der ungarischen Metropole ein neues, positives Image geben - und keinesfalls das nahegelegene, mit dem UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnete Areal, denkmalschützerisch gefährden. Das Zulassungsverfahren ist zur Zeit im Laufen.
Laut Planung soll das Gebäude bereits Ende 2010 fertiggestellt sein.