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Open Space Office in 4 Schritten

Einen offenen Raum gut zu konzipieren lässt viele Freiheiten, ist aber eine große Herausforderung. Denn muss er viele Bedürfnisse damit abdecken. Die Chance, in einem Raum alles tun zu können, braucht unterstützende Entscheidungshilfen.

Nach neuesten Studien ist die Visitenkarte eines Unternehmens nicht mehr das Firmenlogo, sondern die Workingplacegestaltung, die mit der Unternehmensidentität stark verknüpft ist. Dabei ist wichtig zu beachten, wie sich im Arbeitsumfeld der Mitarbeiter die gesamte Unternehmenskultur positionieren kann und sich die positive Identifikation mit dem eigenen Arbeitsplatz entfalten kann. Für Planer und Architekten gehört es zu den komplexesten Aufgaben, die Marketingstrategien und Unternehmen an sich sowie die Bedürfnisse seiner Mitarbeiter und die Ziele des Unternehmens gestalterisch zusammenzufassen.

Der österreichische Büromöbelhersteller Bene hat sich intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt und hat eine Strategie für die Realisierung der perfekten Arbeitsumgebung erarbeitet.

Schritt 1 - Bedarfsanalyse
Um den Planer möglichst gut zu briefen, steht an erster Stelle eine Bedarfsanalyse. Sie bildet die solide Basis für optimale Lösungen. In diesem ersten Schritt werden grundlegende Parameter festgelegt wie etwa die Anzahl der Mitarbeiter, generelle Anforderungen und Corporate Identity des Unternehmens, Organisation und Arbeitsabläufe und ein erstes Layout der Raumtypen, Infrastruktur und allgemeiner Zonen. In diesen Prozess können auch neueste Erkenntnisse und Arbeitsformen implementiert werden. Kommt eine Immobilie näher in Betracht, kann der Architekt mit einem Testfit abchecken, ob sich Grundriss und Bedarfsanspruch miteinander vereinbaren lassen. Die einzelnen weiteren Stufen werden zwischen Planer und Auftraggeber meist in mehreren Meetings konkretisiert.

Schritt 2 - Makrolayout
Im zweiten Schritt werden mit einem Makrolayout die Flächen näher definiert, in dem ein Planungsraster erstellt wird. Ist diese Phase gut durchgedacht, kann man im Weiteren sehr planungsökonomisch weiterplanen. Sowohl horizontale als auch vertikale Flächen bekommen eine konkrete Funktion zugewiesen - als Arbeitsfläche, als soziale Zone, als Verkehrsfläche, als Raumteiler. Die ersten wichtigen Entscheidungen fallen und formen das Fundament. Im Open Space bieten sich viele Formationen und Möglichkeiten von Gruppierungen: T- oder U-förmig, als Block oder als Benchworking. Ein wesentlicher Aspekt ist das Desk Sharing, also ein Arbeitsplatz, an dem mehrere Personen arbeiten können. Dieses Modell wird in Zukunft immer stärker vertreten sein.

Schritt 3 - Mikrolayout
Der dritte Schritt geht noch mehr in die Tiefe. Hier werden Details ausgearbeitet und Funktionen festgelegt. In der Folge bekommen Zonen und Bereiche ihre Definition in Form von mobilen Paravents oder fixen Raumteilern, Paneelen oder auch durch umgebende Möblierung wie Schränke. Zusätzlich wird in dieser Phase auch die Typologie der Arbeitsplätze konkretisiert und erste Einrichtungsvorschläge gemacht. Je flexibler die Einheiten sind, desto größer ist der Gestaltungsspielraum, etwa für eine oder mehrere Personen oder ob der Arbeitsplatz offen, halboffen oder doch geschlossen bleiben soll. Immer noch liegt der Schwerpunkt auf Wegeoptimierung, Effizienz im Arbeitsablauf und optimaler Vernetzung nach allen Seiten.

Schritt 4 - Möblierung
Der letzte Schritt ist die Ausstattung, die eine Art "Klammer" über alles darstellen soll. Die Entscheidung für die Büromöbel muss nun fallen, entscheidend sind Budget und Wunsch nach dem Repräsentationsgrad. Die Auswahl der Oberflächen, Materialien, Farben und Möbeltypus schafft ein durchgehendes, harmonisches Ambiente und damit einen besonders guten optischen Eindruck, der das Unternehmen bei seinem Auftritt gegenüber Gästen unterstützt, aber auch firmenzugehörigen Personen ein gutes Gefühl zu geben vermag.

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Datum: 08.09.2008

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