Office-Standort Wien bleibt stabil
Eine aktuelle Studie von CB Richard Ellis zeigt für die europäischen Büroimmobilienmärkte eine zurückhaltende Nachfrage. Die Studie EMEA Office Market View sieht die Gründe für die Zurückhaltung vor allem in einer Reaktion auf das sich verändernde Umfeld.
Eine aktuelle Studie von CB Richard Ellis zeigt für die europäischen Büroimmobilienmärkte eine zurückhaltende Nachfrage. Die Studie EMEA Office Market View (EMEA: Europe, the Middle East and Africa, Anm.) sieht die Gründe für die Zurückhaltung vor allem in einer ersten Reaktion auf das sich verändernde wirtschaftliche Umfeld. Die Analyse zeigt, dass 2008 mit einem erzielten Flächenumsatz von rund zwei Mio. Quadratmeter pro Quartal um fast 20% weniger Flächen zur Vermietung kamen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, wobei es jedoch regional betrachtet signifikante Unterschiede gibt. So ist Wien laut CBRE wieder einmal einer der stabilsten Märkte: am Wiener Office-Markt gehen die Leerstandsraten weiter zurück und die Spitzenmieten nehmen leicht zu.
Finanzzentren stabil
Andreas Ridder, Geschäftsführer von CB Richard Ellis Österreich, analysiert: Mit Ausnahme von London, wo die Flächenumsätze um rund 30 Prozent gefallen sind, gibt es keine Anzeichen dafür, dass Finanzzentren von einem Nachfrage- und damit einhergehenden Umsatzrückgang in Europa betroffen sind. In Paris und Frankfurt seien die Flächenumsätze bezogen auf die Finanzindustrie sogar gestiegen und in Zentral- sowie Osteuropa könne eine steigende Nachfrage auf breiter Basis festgestellt werden. Und Ridder ergänzt: Vor allem werden sowohl auf Mieter- als auch Investorenseite qualitativ hochwertige Büroflächen in zentralen Top-Lagen stark nachgefragt.
Top-Segment teurer
Daher kann aufgrund eines begrenzten Angebotes und relativ moderater Fertigstellungszahlen im Spitzensegment von stabilen bis leicht steigenden Mietpreisen ausgegangen werden, hält die Studie fest.
Regionale Unterschiede
Der CB Richard Ellis EU-27 Rent Index zeigt zum Stichtag 30. Juni 2008, im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitpunkt, einen Anstieg um 8,2%. Wiederum zeigt die Studie starke regionale Ungleichgewichte auf. Konkret haben heuer Mietpreiszuwächse in Mailand, Warschau, Wien und Amsterdam die Rückgänge in den Märkten Paris, Barcelona und der Londoner City wettgemacht. Was das Mietwachstum betrifft, so ordnet CBRE London sozusagen am absteigenden Ast der Wachstumskurve ein, ebenso wie Barcelona, Madrid und Stockholm; Lissabon, Brüssel und Genf stünden dagegen derzeit eher am Anfang und hätten entsprechende Zuwächse vor sich. Und speziell Moskau sowie die wichtigsten Wirtschaftszentren Deutschlands mit Ausnahme Berlins hätten heuer im ersten Halbjahr mit den stärksten Mietpreisanstiegen aufhorchen lassen.
(Quelle: Medianet)