Bauherr für Nachhaltigkeit verantwortlich
Die innere Haltung des Bauherrns ist die Grundvoraussetzung für nachhaltige Prozesse bei der Planung, Errichtung, Beschaffung, Finanzierung sowie beim Betrieb von Gebäuden, so die erste Zwischenbilanz der IG Lebenszyklus Hochbau.
Die zweite Mitgliederversammlung der IG Lebenszyklus Hochbau brachte eine Zwischenbilanz der bisherigen Aktivitäten des Vereins. Rund 60 Teilnehmer aus der Bau- und Immobilienwirtschaft diskutierten die ersten Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen zu den Bereichen Planung, Errichtung, Beschaffung, Finanzierung und Betrieb. Das Ergebnis: Die Prozesse zwischen den einzelnen Teilbereichen müssen so optimiert werden, dass eine lebenszyklusorientierte Zusammenarbeit möglich ist. "Wir stehen mit unserer Arbeit noch ziemlich am Anfang. Am wichtigsten ist zunächst die Kultur und innere Haltung der am Bauprozess beteiligten Personen, beginnend mit der Verhaltensweise des Bauherrn", sagte Christoph Achammer, Vorstandsmitglied der IG Lebenszyklus Hochbau, ATP Architekten und Ingenieure.
"Die ganzheitliche Betrachtung eines Projektes impliziert für uns selbstverständlich den Fokus auf die Lebenszykluskosten. Dieser Ansatz forciert und verbessert mit Sicherheit die Kooperation der einzelnen Disziplinen, die bei einem Bauvorhaben zusammenarbeiten", zeigt sich Wolfgang Vasko, Geschäftsführer von Vasko+Partner, überzeugt.
Ergebnisse 2013
Die Erarbeitung eines Prozessdesigns, das lebenszyklusorientierte Projekte unterstützt, ist das Ziel der IG Lebenszyklus Hochbau. Dazu IG-Sprecher Karl Friedl: "Es ist wichtig, dass wir uns dorthin bewegen, wo der Markt sich befindet. Die Entwicklung der Lebenszyklus-Idee ist ein Prozess, der sich in den Arbeitsgruppen entsprechend weiterentwickelt. Unser Ziel ist, bis 2013 in klaren Leitfäden und Leistungsbildern aufzuzeigen, wie lebenszyklusorientiertes Planen, Bauen, Betreiben funktionieren kann."