Flächenbemessung laut ÖNORM
Ein neues Beiblatt zur ÖNORM B 1800 soll die Ermittlung von Flächen und Rauminhalten - und damit die Immobilienbewertung - erleichtern. Mit der Publikation reagiert Austrian Standards auf neue Materialien und Bauweisen.
ÖNORM EN 15221-6 und ÖNORM B 1800 sind die etablierten Standards zur Ermittlung von Flächen und Rauminhalten bei Bauwerken. Nun ist ein Beiblatt zur ÖNORM B 1800 erschienen, das die Flächenbemessung mit Anwendungsbeispielen Planern, Eigentümern, Facility Managern und Sachverständigen die richtige Bewertung erleichtern soll.
Neue Bauweisen erschweren Bewertung
Damit reagiert Austrian Standards auf neue Materialien und neue Bauweisen. So erschweren heute Gebäudehüllen, die klimatechnische Funktionen übernehmen, vorgehängte Fassaden, die Serviceschächte zur Ver- und Entsorgung beinhalten, oder Außenflächen wie Balkone oder Loggien, die im sozialen Wohnbau mittlerweile zum Standard zählen, oft die eindeutige Bewertung von Bauwerken und Bauwerksteilen, begründet das Normungsinstitut sein neues Werk.
Sonderformen inklusive
"Das Zusatzdokument unterstützt die Anwender bei der Beantwortung vieler Detailfragen mit zahlreichen Anwendungsbeispielen und Bilderläuterungen", sagt der zuständige Komitee-Manager Stefan Wagmeister. So klären die Grafiken und textlichen Erläuterungen beispielsweise, wie bauliche "Sonderformen" - wie zum Beispiel Stützen und Säulen, Nischen und Schächte, Wanddurchbrüche, Über- und Unterbauungen oder auch vorgelagerte Freiflächen - richtig zu bewerten sind.