Gründen Sie eine Senioren-WG
Keine Lust auf alleine wohnen im Alter? So gründen Sie eine Senioren-WG! Wichtigste Voraussetzungen: Geduld und Kennenlernen. Die sind nötig, um zur verschworenen Gemeinschaft zu werden. Und: Sie sollten sich darüber klar werden, was sie sich eigentlich von einem WG erwarten. Erst dann finden Gleichgesinnte wirklich zusammen.
Das Wichtigste: Haben Sie keine Eile! Denn zuallererst kommen Sie einmal auf eine Warteliste – zumindest in Wien. Es gibt nämlich weit mehr InteressentInnen als aktuelle Angebote. Die BewohnerInnen der Wohngruppen 50+ sehen in der von ihnen gewählten Wohnform vor allem eine „Stätte der Begegnung“. Sollten Sie in den kommenden Jahren absehbar gesund bleiben, bleibt Ihnen natürlich auch die Möglichkeit, selbst die Initiative zu ergreifen und eine Wohngemeinschaft zu gründen. Von der öffentlichen Hand gelenkte Projekte punkten natürlich in den Bereichen Organisiation, Versorgung und Sicherheit.
Bewerbung nötig
Steht ein öffentliches Projekt zur Planung, lernen die Wohnungswerber dieses in der Theorie kennen. Je nachdem, wie viele Wohneinheiten geplant sind, wird eine Gruppe zusammengewürfelt, von der angenommen wird, dass sie künftig auch zusammenpassen könnte. Diese Vorauswahl trifft der zuständige Mitarbeiter des Bauträgers auf Basis der abgegebenen „Bewerbungsbögen“, in denen die zukünftigen Wohngruppenmitglieder sich selbst und ihre speziellen Wünsche und Anforderungen vorstellen, aber auch auflisten, was und wie viel sie selbst zur Gruppenarbeit beisteuern können und wollen.
In die Gruppe wachsen
Nun beginnt ein Kennenlernprozess, der die späteren Nachbarn zu einer Gruppe, die von einem Mediator betreut wird, verschweißen soll. Die so entstandene Gemeinschaft kann Wünsche und Anregungen bereits in die Detailplanung einfließen lassen. Die Praxis hat gezeigt, dass sich auf diese Art eine Gruppendynamik entwickelt, lange bevor die Leute in ihre Wohnungen einziehen können. Die Betreuung der Wohngruppe durch den Bauträger endet erst, wenn diese quasi autonom agiert. Als Ansprechpartner bleibt der Betreuer aber auch weiterhin erhalten.