Der Jung-Architekten-Bewerb wurde vergeben: Dieses Mal musste ein neues Wasserkraftwerk für Scheibbs, NÖ, entwickelt werden. Dazu sollte auch ein multifunktionales Nutzungskonzept entworfen werden.
Auch heuer war die bereits achteConcrete Student Trophy ein Erfolg: Mit insgesamt 21 eingereichten Arbeiten verzeichnete der Jung-Architekten-Wettbewerb sogar einen Teilnahmerekord. „Die Auswahl fiel wirklich schwer. Trotz höchst komplexer Aufgabenstellung, insbesondere durch Einbindung einer Fischaufstiegshilfe, waren alle Arbeiten beeindruckend“, freut sich Felix Friembichler, Geschäftsführer der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie VÖZ. Gewonnen hat das Projekt „Beton E6“ der TU Wien Studenten Juan Fernando Corena Herrera, Georg Lora und der BOKU Studentin Anna Frosch. Auf Platz zwei und drei folgen „EWA – Elektrizität – Welle – Aufstieg“ und „mEIN KRAFTWERK SCHEIBBS”. Insgesamt wurden Preisgelder von 13.000 Euro vergeben.
Nutzungskonzept für Landesausstellung 2015
Der Auftrag an die Jungplaner: Das bestehende Wasserkraftwerk „Brandstatt“ in Scheibbs, Niederösterreich, muss rundum erneuert werden. „Bereits mit Blick auf die Landesausstellung 2015 suchten wir ein multifunktionales Nutzungskonzept unter den Aspekten Energieerzeugung, Einbindung der BürgerInnen und Blickfang Architektur“ beschreibt evn naturkraft Geschäftsführer Friedrich Zemanek, Betreiber der zukünftigen Anlage, die Ausschreibung der Concrete Student Trophy 2013. Stadtrat Johann Huber aus Scheibbs ergänzt: „Bis zur Landesausstellung wollen wir eine neue Marke generieren, die unseren Fluss und unser Wasser in den Mittelpunkt stellt. Die Studenten haben dafür innovative Arbeit geleistet.“
1.Platz: „Beton E6“ mit Mäander-Graffiti: "Wir wollten mit unserem Entwurf so wenig wie möglich die Gegend entfremden“, so das Siegerteam. Im Zentrum steht ein innovativer Mäanderfischpass mit integriertem Aussichtsturm. © Zement + Beton
1.Platz: „Beton E6“ mit Mäander-Graffiti: Als Fassade des Turbinenhauses am gegenüberliegenden Ostufer wurde eine dreidimensionale, perforierte und hinterleuchtete Betonoberfläche entwickelt, die die geschlungene Form des Mäanders (Flussschlinge) als Muster aufgreift. Die Idee dafür ist von den Sgraffitofassaden der Scheibbser Bürgerhäuser des 15. und 16. Jahrhunderts inspiriert. © Zement + Beton
1.Platz: „Beton E6“ mit Mäander-Graffiti: Georg Lora, Anna Frosch, Juan Fernando Corena Herrera (v.l.) © Zement + Beton
2.Platz: „EWA – Elektrizität – Welle – Aufstieg“: Das Kraftwerk soll gleichzeitig als Sport- und Freizeitzentrum dienen. Ein aus Betonfertigteilen errichteter, homogener Baukörper bietet Platz für Krafthaus, einen Kiosk sowie eine Terrasse im Obergeschoß. © Zement + Beton
2.Platz: „EWA – Elektrizität – Welle – Aufstieg“: Die wasserseitige Fassade ist in vorspringenden Dreiecksflächen konstruiert und wird als Kletterwand genutzt. Im Fluss unterhalb der Wand ist eine stehende Welle für SurferInnen geplant. © Zement + Beton
2.Platz: „EWA – Elektrizität – Welle – Aufstieg“: Beatrice Bonvicini i.V. für Tochter Carolina Eccli, Lukas Zeilbauer, Christian Kargl (v.l.) © Zement + Beton
Anerkennungspreis „Eiswerk Brandstatt“: Das Krafthaus und das getrennt errichtete Cafe mit Aussichtsterrasse und Kletterwand zeichnen sich durch eine kantige, kristalline Form aus. Eine geschwungene Fußgängerbrücke aus Beton stellt eine Verbindung zum anderen Ufer her, wo ein Fischpass und eine weit rollende, wellenförmige Sitzlandschaft vorgesehen wurde. © Zement + Beton
3.Platz: „mEIN KRAFTWERK SCHEIBBS“: Das Zusammenspiel der Ecken greift die dynamische Bewegung des Wasserflusses auf und bietet ein faszinierendes Wasserspiel. Eine begehbare Dachlandschaft am Krafthaus übernimmt die Form ebenfalls. © Zement + Beton
Anerkennungspreis „Eiswerk Brandstatt“: Barbara Verbost, Roman Popatnig, Daniel Pintscher, Maja Berden (v.l.) © Zement + Beton
3.Platz: „mEIN KRAFTWERK SCHEIBBS“: „Wehr und Mauer bilden eine visuelle Einheit. Die architektonische Formensprache ist hervorragend gelungen, auch wenn sich dadurch eine schalungstechnische Herausforderung ergibt“, lobt die Jury das Projekt. © Zement + Beton
Anerkennungspreis „Das Brandstätter Fischkarussell“: Das Kraftwerk wird flussabwärts und in das Flussbett verlegt. Zur Energiegewinnung ist eine Kaplanturbine, für die Fischwanderung eine Doppeltrommelschnecke vorgesehen. Im südlichen Teil des Grundstücks wird ein Wasserspielplatz für Kinder zum Lernen und Experimentieren integriert. Gestalterisch steht das Quadrat sowohl beim Kraftwerk als auch am Spielplatz als Motiv im Zentrum. © Zement + Beton
3.Platz: „mEIN KRAFTWERK SCHEIBBS“: Maximilian Keil, Martin Pühringer, Thomas Petters (v.l.) © Zement + Beton
Anerkennungspreis „Das Brandstätter Fischkarussell“: Philipp Ohlmeier, Alexander Grüner, Andreas Kalcsics (v.l.) © Zement + Beton
Anerkennungspreis „Kleinwasserkraftwerk Brandstatt“: Im Gegensatz zu den anderen Projekten ist eine Errichtung der Kraftwerksanlage am Ostufer der Erlauf vorgesehen, da sich die Flussaußenkurve strömungstechnisch als am günstigsten erweist. Als Fischwanderhilfe wurde ein enature Fishpass aus Betonfertigteilen der Maba Fertigteilindustrie gewählt, der modifiziert und entlang des Ostufers unterirdisch verlegt wird. © Zement + Beton
Anerkennungspreis „Kleinwasserkraftwerk Brandstatt“: Gaban Büllingen, Katharina Lebiedzinski , Dorian Schuster (v.l.) © Zement + Beton
Anerkennungspreis „Wasserkraftwerk Brandstatt“: Sowohl das Krafthaus als auch der Fischpass sind am Westufer angesiedelt und werden in Stahlbeton konzipiert. Als Hauptgestaltungselement wird ein Radweg in die Anlage integriert. Das Team geht von einem Konzept aus Bewegungen und Knotenpunkt aus, das sich im Entwurf des Krafthauses spiegelt. © Zement + Beton
Anerkennungspreis „Wasserkraftwerk Brandstatt": Markus Trauner, Herbert Nast, Andreas Putz (v.l.) © Zement + Beton
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AutorIn: _immonet
Datum: 26.11.2013